20 Jahre ehrenamtliches Engagement in Leverkusen: Kinder-Kleider-Kiste erreicht Meilenstein
Die Kinder-Kleider-Kiste in Leverkusen kann auf ein herausragendes Jubiläum zurückblicken. Seit 20 Jahren setzen sich die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer dieser Initiative für die Unterstützung benachteiligter Kinder in der Region ein. Durch ihre selbstlose Arbeit konnten sie bereits zahlreichen Kindern und Familien in Not helfen. Der Meilenstein von 20 Jahren ehrenamtlichen Engagements ist ein Beweis für die beständige Verbundenheit der Initiative mit der Gemeinde und ihren Menschen. In diesem Jahr möchte die Kinder-Kleider-Kiste ihre Erfolge feiern und zugleich auf die Herausforderungen aufmerksam machen, die noch zu meistern sind.
Jahre soziales Engagement in Leverkusen: KinderKleiderKiste erreicht Meilenstein
Eine gut erhaltene Kinder-Hose für drei Euro, ein Buggy für 15 Euro oder Hemden für je zwei Euro. Was sich zu gut anhört, um wahr zu sein, finden Suchende in der Kinder-Kleider-Kiste in Quettingen. Und das schon seit 20 Jahren.
Dass es die Kinder-Kleider-Kiste des Kinderschutzbundes Leverkusen schon so lange gibt, liegt insbesondere an den vielen freiwillig Helfenden. „Eine soziale Einrichtung, die über einen so langen Zeitraum Bestand hat, ist vor allem den Menschen zu verdanken, die sich ehrenamtlich engagieren“, sagt Helmut Ring, Vorsitzender des Kinderschutzbundes im Ortsverband Leverkusen.
Und das sollte gefeiert werden. Aber nicht mit Pauken und Trompeten, sondern mit einem Zusatztermin, der die Türen der Kinder-Kleider-Kiste auch am vergangenen Samstag öffnete. Vor dem Laden an der Lützenkirchener Straße stand ein Glücksrad, Luftballons hingen über dem Eingangsbereich.
Dennoch hatten Besucher den Eindruck, dass die fünf Ehrenamtlichen, die zum Jubiläum anwesend waren, weniger eine Feier mit Sekt und Torte im Sinn hatten, als einfach den Menschen, die es brauchen, mit guter und günstiger Kleidung zu helfen – so wie immer. „Wir leben davon, dass die Leute Sachen spenden, die gut erhalten sind“, erläutert Marianne Muschke.
Sie ist eine der 16 ehrenamtlichen Helfer und schon zehn Jahre dabei. Sie arbeite mindestens fünf Stunden in der Woche im Laden, berichtet die 75-Jährige. Ihre Kolleginnen bringt das zum Schmunzeln, denn meist seien es mehr.
Gemeinsam prüfen die Ehrenamtler Klamotten und andere Gegenstände auf Defekte oder Dreck, waschen sie gegebenenfalls und legen sie dann zum Verkauf zu einem geringen Preis aus. Mit dem Gewinn werden die Kosten für die Räumlichkeiten gedeckt. Jeder kann kommen. Besonders hilfreich sei das Angebot aber gerade für die Menschen, die nicht so viel Geld hätten.
„Wer einmal hier gekauft hat, der kommt eigentlich auch wieder, weil wir ein großes Sortiment anbieten“, berichtet Muschke. Dennoch müssen die Kunden manchmal vertröstet werden. Ganz im Sinne der Nachhaltigkeit werde zudem nicht verkaufbare oder beschädigte Ware nicht weggeschmissen, sondern an die Stiftung Bethel weitergegeben.
Der Charme der Arbeit liege nach Muschke und Kollegin Angelika Karbowiak unter anderem im Austausch mit den Kunden. „Es ist immer wieder schön, mit Menschen zu sprechen. Die Kunden sind sehr dankbar, dass sie hierhin kommen können und etwas bekommen für wenig Geld“, sagt Karbowiak.
Und das ist auch beim Sondertermin am Jubiläumstag nicht anders. Genau so, wie es die Ehrenamtler mögen.
Schreibe einen Kommentar