Astronomie: Woher kam eigentlich das Wasser auf der Erde? Rätsel gelöst
Die Frage, wie das Wasser auf der Erde ankam, hat Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler lange Zeit beschäftigt. Nun scheint das Rätsel gelöst zu sein. Eine internationale Forschergruppe hat herausgefunden, dass das Wasser auf unserem Planeten vom All kommt. Die Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass Wasserreiche Asteroiden und Kometen während der Frühphase der Erdentwicklung auf die Erde stürzten und somit das Wasser lieferten, das wir heute sehen. Diese Entdeckung wirft ein neues Licht auf die Ursprünge unseres Planeten und könnte auch dazu beitragen, die Suche nach Leben im Universum zu intensivieren.
Astronomie: Lösung eines alten Rätsels - Woher kam das Wasser auf der Erde?
Die Universität Heidelberg berichtete am Dienstag, dass die Erde ihr Wasser von Kleinplaneten erhalten hat, die relativ spät bei niedrigen Temperaturen im äußeren Sonnensystem entstanden. Auf diesen sogenannten Planetesimalen war Wassereis als Festkörper verfügbar.
Forschungsergebnisse zeigen, dass die Erde während ihres Wachstumsprozesses solche wasserreichen Kleinplaneten oder ihre Bruchstücke in Form von Asteroiden oder Meteoriten sammelte. Nur deshalb ist die Erde kein knochentrockener, lebensfeindlicher Planet geworden.
Laut den Ergebnissen der aktuellen Untersuchungen entstanden diese Kleinplaneten relativ spät bei niedrigeren Temperaturen außen im frühen Sonnensystem. Sie konnten ihr Wasser teilweise in Kristallen gebunden konservieren. Anders verhielt es sich mit Kleinplaneten, die früher und näher an der Sonne entstanden. Sie verloren ihr Wasser aufgrund der Hitze.
Die Forschungsergebnisse basieren auf rechnerischen Modellen, die auf Altersdaten bestimmter Klassen von Meteoriten zurückgreifen, die sich einst aus Kleinplaneten lösten. Die Ergebnisse wurden im Juli in der Zeitschrift „Nature Scientific Reports“ veröffentlicht.
Die Grundlagen für die Studie wurden an der Universität Heidelberg, am Institut für Planetenforschung des Deutschen Luft- und Raumfahrtzentrums in Köln sowie am Institut für Geodäsie der Technischen Universität Berlin gelegt. Daneben waren weitere internationale Forschungsinstitutionen beteiligt.
Der Berliner Planetenforscher und Erstautor der Studie, Wladimir Neumann, erklärte, dass die Erde solche wasserreichen Kleinplaneten oder ihre Bruchstücke in Form von Asteroiden oder Meteoriten während ihres Wachstumsprozesses sammelte. Nur deshalb ist die Erde kein knochentrockener, lebensfeindlicher Planet geworden.
Die spektakulären Bilder des James-Webb-Weltraumteleskops zeigen die Schönheit des Universums und helfen uns, die Geheimnisse des Kosmos zu entschlüsseln.
Schreibe einen Kommentar