5 Gründe, warum die EM 2024 ein Sommermärchen war

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5 Gründe, warum die EM 2024 ein Sommermärchen war

Die Europameisterschaft 2024 ist Geschichte, und die Fußballfans Europas können noch immer nicht genug davon bekommen. Die großartigen Spiele, die atemberaubenden Tore und die herausragenden Spieler haben uns alle in ihren Bann gezogen. Doch was genau machte diese EM zu einem Sommermärchen? Wir haben die 5 wichtigsten Gründe zusammengetragen, warum die EM 2024 ein unvergessliches Erlebnis war.

Gründe, warum die EM ein Sommermärchen war

Das Motto selbst bringt es bei aller Marketinghysterie dann doch ganz gut auf den Punkt: „United by Football“ hatte die Uefa als Losung für die EM 2024 ausgegeben. „Vereint im Fußball“, das trifft auf Fans zu, auf Spieler, auf Staatsmänner und -frauen, auf alle Helfer und sonstigen Beteiligten des Turniers, das einen Monat lang Deutschland zum Gastgeber gemacht hat.

Deutschland hat sein sportliches Selbstbewusstsein zurück

Deutschland hat sein sportliches Selbstbewusstsein zurück

Eine Nationalelf, die mit einem Tor-Knaller-Spiel die EM im eigenen Land eröffnet, darauf hätte wohl niemand gewettet. Doch das 5:1 gegen die Schotten brach den Bann, die Nationalelf spielte ein erfolgreiches, schön anzusehendes Turnier und kämpfte bis zum Schluss. Die Dramaturgie spiegelt ureigene, den Deutschen zugeschriebene Tugenden: Fleiß, Ehrgeiz, Präzision und Durchhaltevermögen.

Natürlich hilft das der Selbstvergewisserung einer Nation, die zuletzt gespalten schien wie nie – als Nachwirkung der Pandemie, vor allem aber politisch. Dass AfD-Funktionäre sich offiziell nicht mit der Vielfalt der Nationalelf identifizieren können, spricht für die Rückständigkeit dieser Politiker. Äußerungen in der Art wurden bestenfalls gehört, aber nicht überhört. Vielmehr ist geschehen, was die AfD lange Zeit für sich in Anspruch nahm: Die Nationalhymne wurde gesungen, Deutschlandfahnen um die Schultern gelegt, ans Auto montiert, von Balkonen gehängt. Trikots werden getragen von Menschen jeden Aussehens. Das war und ist schön mitanzusehen. Weil Nationalstolz nicht den Nationalisten überlassen werden darf.

Die Welt zu Gast bei Freunden

Die Welt zu Gast bei Freunden – so lautete das offizielle Motto der EM 2006. Seither hat sich viel verändert in Deutschland, aber auch in der Welt; lang geglaubte Sicherheiten und internationale Freundschaften stehen auf dem Spiel – siehe Russland, siehe Nahost. Umso wichtiger ist der Austausch auf menschlicher Ebene, während Despoten über das Schicksal ganzer Nationen entscheiden.

Zu den Spielen der ukrainischen Mannschaft etwa kamen Familien in deutsche Stadien gebracht, die vor Putin geflohen sind und die trotz oder wegen des Krieges in der Heimat ihre Mannschaft unterstützten. Überhaupt räumt diese EM mit Länderklischees auf, produziert neue Bilder: kämpferische Georgier gegen enttäuschende Engländer, die überraschend starke Schweiz gegen Titelverteidiger Italien, den verdienten Verlierer. Dazu mitreißende Fanmärsche durch Hamburg, Berlin oder Düsseldorf und natürlich die Schotten, immer wieder die sympathischen Schotten, die sich sogar mit Kölsch anfreunden können.

Eine EM als Erfolgsgeschichte

3. Spalterische und schrille Töne werden nicht einfach hingenommen. Bei der Zusammenkunft der teils auseinanderdriftenden europäischen Nationen bleiben politische Vorfälle nicht aus. Anders als noch bei der WM in Katar oder der EM in ganz Europa, wo Regenbogenfahnen auf Armbinden und am Münchener Stadion verboten wurden, zeigt sich die Uefa immerhin nach außen anders.

4. Schwächen sind auch Chancen. Dass die Bahn weniger mit deutscher Pünktlichkeit zu tun hat und Gelsenkirchen ein Imageproblem – auch das sind Erkenntnisse als Gastgeberland. Die Spielorte und Infrastrukturen sind so unterschiedlich wie die Republik, und es ist gut, dass sich Deutschland so vielfältig präsentiert.

Ein Sommermärchen mit Hoffnung

5. Diese EM hinterlässt Hoffnung. Das Turnier ist politisch mit dem Rechtsruckschock der Europawahl gestartet. Dass sie, was die Neuwahlen in Frankreich betrifft, doch einigermaßen versöhnlich endet, ist in Teilen auch auf die eben doch nicht so unpolitische EM zurückzuführen.

So nutzte etwa Frankreichs Starspieler Kylian Mbappé nicht nur die Bühne zum Fußballspielen, er bewies auch Haltung: Man könne das Land „nicht in die Hände dieser Leute legen“, sagte er mit Blick auf den Rassemblement National und rief dazu auf, nach den „katastrophalen Ergebnissen“ des ersten Wahlgangs wählen zu gehen. Hoffnung gibt auch die Haltung des Bundestrainers, die vom jüngsten Mann in dieser Position so nicht unbedingt zu erwarten war.

In der Abschlusspressekonferenz nach dem Ausscheiden der Nationalelf hielt er eine flammende, vierminütige Lobrede auf den gesellschaftlichen Zusammenhalt. „Es ist wichtig zu realisieren, in welch schönem Land wir leben, landschaftlich und kulturell“, so Nagelsmann in staatsmännischer Manier. „Was wir für Möglichkeiten haben, wenn wir alle zusammenhalten und nicht alles extrem schwarz malen, dem Nachbarn nichts gönnen und von Neid zerfressen sind.“ Er schloss mit der Ansage, dass jeder was dazu beitragen müsse, mehr Gemeinsamkeit und Geschlossenheit zu haben. Und dass es eben noch zwei Jahre dauert, bis Deutschland Weltmeister ist.

Jürgen Schneider

Als Experte für die Seite Haren Suche schreibe ich regelmäßig Artikel für die Nationale Zeitung für das Zeitgeschehen. Mein Name ist Jürgen und ich liefere stets die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität. Meine jahrelange Erfahrung im Journalismus ermöglicht es mir, fundierte und gut recherchierte Inhalte zu präsentieren, die Leserinnen und Leser informieren und zum Nachdenken anregen. Mit meiner Leidenschaft für die Wahrheit und einem Blick für die Details strebe ich danach, die Leserschaft stets bestmöglich zu informieren.

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