Kaarst: Digitales Mitmach-Projekt für die Kultur - Ein neues Format für die Bürgerbeteiligung

Kaarst: Digitales Mitmach-Projekt für die Kultur - Ein neues Format für die Bürgerbeteiligung

Die Stadt Kaarst geht neue Wege in der Kulturpolitik. Mit einem innovativen Digitales Mitmach-Projekt will die Stadtverwaltung die Bürgerbeteiligung in kulturellen Angelegenheiten fördern. Das neue Format bietet den Bürgern die Möglichkeit, sich aktiv an der Gestaltung kultureller Veranstaltungen und Projekte zu beteiligen. Durch die Digitalisierung soll die Teilhabe an kulturellen Aktivitäten erleichtert und die Kommunikation zwischen der Stadt und ihren Bürgern verbessert werden. Wir berichten über die Ziele und die Umsetzung dieses ambitionierten Projektes, das die Kultur in Kaarst nachhaltig prägen soll.

Kaarst: Digitales MitmachProjekt für die Kultur

Ein neues Format für die Bürgerbeteiligung: Hacking für die Kultur

Kaarst plant eine digitale Begegnungsstätte für Technikenthusiasten. Am 13. und 14. September findet die Culture Hacking Party statt, bei der es nicht um einen Cyberangriff, sondern darum geht, die Technikbegeisterung nicht nur junger Menschen in einem Kultur-Projekt zu bündeln.

Ein Event Hub für Kaarst

Geplant ist ein Event Hub, ein Knotenpunkt, mit dem Daten gesammelt und aufbereitet werden. Das Kulturforum Kaarst, besonders Webmaster Frank Ahlert und Pressesprecherin Birgit Hannemann, wollen damit die Kultur in Kaarst beleben – und sich die Arbeit in Zukunft erleichtern.

Bisher werden für den Veranstaltungskalender alle Termine händisch gesammelt und eingegeben. Jetzt gibt es eine innovative Software, die das Sammeln von Terminen sehr vereinfacht, indem es automatisiert wird. Kaarster Veranstaltungsstätten sollen mittels von Schnittstellen an einen Knotenpunkt (Event Hub) angeschlossen werden.

Ein Krefelder Pilotprojekt als Vorbild

Der freie Krefelder Informatiker Wolfgang Pleus, ein Coding- und Methoden-Enthusiast, stellte jetzt im Mehrzweckraum des Albert-Einstein-Forums sein Projekt Event Hub und die Möglichkeiten, die sich für Kaarst ergeben, vor. Rund 20 Zuhörer ließen sich mitnehmen, ganz im Sinne von Kultur digitalisieren – Digitalisierung kultivieren.

Frank Ahlert, beim Kulturforum fürs Marketing im erweiterten Vorstand zuständig, hält das neue Projekt für eine wunderbare Möglichkeit, Kulturtermine leichter und weiter zu verbreiten. Maximale Sichtbarkeit und minimaler Aufwand sollen so zusammenkommen.

Ein Prototyp mit automatisierten Kalender-Update

Bereits 2023 wurden mit den Kaarster Kabarett-Terminen und dem Kino Kaarst ein Prototyp mit automatisierten Kalender-Update entwickelt. Darauf soll jetzt aufgebaut werden.

Ein offenes Projekt für alle

Und Hacking versteht sich dabei nicht als das Aufspüren von Schwachstellen, sondern meint die ursprüngliche Hingabe im Umgang mit Technik. Gesucht werden Technikenthusiasten, die mit Sinn für Kreativität und Originalität an eine solche Programmieraufgabe gehen.

Selbstredend, so Wolfgang Pleus, soll der Event Hub zu hundert Prozent Open Source sein, also öffentliche, gemeinschaftlich entwickelte Codes für jedermann transparent machen. Dafür garantiert auch im Hintergrund der Verein Codeberg Berlin.

Die Culture Hacking Party am Freitag, 13. (18 bis 20.30 Uhr) und Samstag, 14. September (9 bis 22 Uhr) in den Räumen des Georg-Büchner-Gymnasiums ist entsprechend offen für jeden. Bisher haben schon Schüler von vier weiterführenden Schulen in Kaarst mitgemacht.

Sponsoren gesucht

Während in Krefeld das Stadt-Marketing das Projekt finanziert, ist das nicht-kommerzielle Vorhaben in Kaarst noch nicht in trockenen Tüchern. Für Kaarst werden noch Firmen-Sponsoren gesucht, die zwischen 500 und 1000 Euro für ihre Präsentation beisteuern wollen.