Fußball-EM 2024: Frankreich schied aus der Europameisterschaft aus
Die Fußball-Welt ist schockiert: Das französische Team ist überraschend aus der Europameisterschaft 2024 ausgeschieden. Im Achtelfinale unterlag die Equipe Tricolore einem ihrer größten Rivalen mit 2:1. Die Niederlage ist umso bitterer, da die Franzosen als einer der Favoriten auf den Titel gehandelt hatten. Die Blues konnten ihre starke Leistung aus der Vorrunde nicht wiederholen und müssen jetzt bereits nach Hause fahren. Die Frage nach der Zukunft des französischen Fußballs stellt sich damit erneut.
Frankreichs Traum schlägt fehl: Les Bleus verpassen Titelverteidigung
Kylian Mbappé steht nach dem Abpfiff für ein paar Augenblicke auf dem Rasen der Allianz-Arena und saugt den Moment der Niederlage ganz intensiv auf. Er flüchtet nicht. Seine Ziele waren groß, seine Leistungen bescheiden. „Ich wollte Europameister werden, ich wollte eine gute EM spielen“, sagt Mbappé. „Ich habe weder das eine noch das andere getan. Das ist eine Enttäuschung“, sagt er.
Bei der 1:2-Niederlage im Halbfinale der Europameisterschaft in München gegen Spanien konnte der Neu-Angreifer in Diensten von Real Madrid jedenfalls keine zwingenden Impulse für das Spiel von Les Bleus geben.
Das Aus resultiert aus limitierter Spielweise
Das Aus resultierte allerdings nicht nur aus der bescheidenen Leistung von Mbappé, sondern zuvorderst aus der spieltaktisch äußerst limitierten Art der gesamten Mannschaft. Hoch und weit nach vorne – so ungefähr sah das über weite Strecken des Spiels, aber auch des Turniers aus.
Antoine Griezmann, Marcus Thuram, Randal Kolo Muani und eben Mbappé sollten, so die Hoffnung, doch wohl schon richten. Doch ein Feuerwerk der Leichtigkeit versprühte keiner von ihnen, am ehesten noch Kolo Muani.
Kritik an Mbappé und Griezmann
Mbappé und Griezmann im Fokus der Kritik.
Dem Ex-Frankfurter gelang mit dem 1:0 gegen Spanien als einzigem französischen Spieler bei der EM ein Tor aus dem Spiel heraus. „Wir mussten mit der Situation umgehen und sind trotzdem ins Halbfinale gekommen“, sagt Didier Deschamps, der bei seiner Mannschaft auch eine „mentale Blockade“ vermutet.
Gerade zu Beginn des Turniers hätten die „Erfolgserlebnisse“ gefehlt, betont der 55-Jährige: „Die einfachste Aktion wird plötzlich schwierig. Die Effizienz, die wir sonst haben, hat uns gefehlt.“
Deschamps übernimmt Verantwortung
Deschamps wollte Mbappé und auch Griezmann nicht als Sündenböcke hinstellen, er trage für das Abschneiden die Verantwortung. Doch bereits am Tag vor dem Halbfinale hatte dafür Mittelfeldspieler Adrien Rabiot eine deutliche Botschaft an seine Mitspieler gesendet.
Angesprochen auf Mbappé und Griezmann sagte er: „Wir brauchen sie in Bestform. Wenn sie nicht so gut spielen, dann müssen wir sie als Mannschaft auffangen. Und bisher haben sie nicht gut gespielt.“
Mbappé und seine Zukunft
Bei den Franzosen gehört Mbappé freilich mit gerade einmal 25 Jahren die Zukunft. „Ich werde mich gut erholen. Ich denke, dass ich das brauche, um beim Auftakt frisch zu sein und eine gute Vorbereitung zu absolvieren“, sagt der Weltklassestürmer, der Paris Saint-Germain in Richtung Madrid verlassen hat. „Gerade fühlt es sich nicht gut an. So ist das Spiel. Es geht weiter.“
Olivier Giroud, ein anderer französischer Ausnahmespieler, ist mit dem Aus von München von der internationalen Bühne abgetreten: „Er ist ein Leader, auch wenn er nicht auf dem Platz steht“, sagt der Nationaltrainer über den Rekordtorschützen Frankreichs, der nun mit 37 Jahren jüngeren Spielern Platz macht. „Klar wäre es schöner gewesen, die Karriere am Sonntag zu beenden: Bravo und Merci für alles.“
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