Meeresumwelt bedroht: Bund prüft Verwendung von Chemikalien in Ozeanen
Die Meeresumwelt steht vor einer großen Herausforderung: Die Verwendung von Chemikalien in den Ozeanen bedroht die gesamte maritime Ökosystem. Die Bundesregierung hat deshalb beschlossen, die Verwendung von Chemikalien in den Ozeanen zu überprüfen und mögliche Maßnahmen zu ergreifen, um den Schutz der Meeresumwelt zu gewährleisten. Die Chemikalien, die in den Ozeanen eingesetzt werden, können zu einer Vielzahl von Schäden führen, wie zum Beispiel der Vergiftung von Meerestieren oder der Zerstörung von Korallenriffen. Es ist wichtig, dass die Bundesregierung schnellstmöglich handelt, um die Meeresumwelt zu schützen.
Bund prüft Verwendung von Chemikalien zur Öl-Katastrophe-Bekämpfung auf hoher See
Die Bundesregierung prüft die Zulassung bestimmter Chemikalien zur Bekämpfung von Ölkatastrophen auf hoher See, wie Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) bei einem Besuch des Havariekommandos in Cuxhaven bekannt gab.
Bisher kann die Genehmigung für den Einsatz sogenannter Dispergatoren zur Streuung von Ölpartikeln nur in Ausnahmefällen erteilt werden. Lemke erklärte, ihr Ministerium arbeite derzeit gemeinsam mit dem Umweltbundesamt und dem Bundesamt für Naturschutz an einer Gesetzesänderung, die einen Einsatz dieser Chemikaliengemische in der ausschließlichen Wirtschaftszone unter bestimmten Voraussetzungen erlauben würde.
Dispergatoren im Einsatz
Die Dispergatoren lösen Ölteppiche auf und führen zu einer Feinverteilung des Öls im Wasser. Das Öl verschwindet also nicht, sondern wird breiter verstreut. Dies könne, wie ein Sprecher des Ministeriums erläuterte, Tiere wie Seevögel entlasten, aber auch langfristige Auswirkungen im Meer haben.
„Es schädigt Meeresorganismen. Es kann einen relevanten Schaden verursachen. Deshalb ist es richtig, das restriktiv einzusetzen“, betonte Lemke.
Verstärkte Gefahr von Ölkatastrophen
Durch den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine haben Öl- und Gastransporte auf dem Seeweg zugenommen. Dadurch steige auch das Unfallrisiko - mit möglichem Austritt von Schadstoffen, erklärte Lemkes Ministerium weiter.
Der Leiter des Havariekommandos, Robby Renner, begrüßte die mögliche Ausweitung von Dispergatoren. Es sei eine „hochsensible Thematik“, könne aber helfen, um etwa das Wattenmeer nach einer Havarie vor angetriebenem Öl zu schützen, sagte Renner.
Havariekommando macht wichtige Arbeit
Die Arbeit des Havariekommandos würdigte die Grünen-Politikerin als wichtige Arbeit, die bei Katastrophen auf hoher See Schlimmeres verhindere. Das Kommando rückt nach eigenen Angaben im Schnitt fünfmal im Jahr zu Katastrophen-Einsätzen aus. Zuletzt rettete die Mannschaft im vergangenen Herbst nach der Kollision zweier Frachter in der Nordsee zwei Seeleuten das Leben.
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