Feuerwehr Wassenberg simuliert Waldbrand und testet Material

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Feuerwehr Wassenberg simuliert Waldbrand und testet Material

In der Gemeinde Wassenberg fand am vergangenen Wochenende ein wichtiger Übungseinsatz der örtlichen Feuerwehr statt. Im Rahmen einer realistischen Waldbrand-Simulation testeten die Einsatzkräfte ihr Material und ihre Fähigkeiten im Umgang mit diesem Szenario. Ziel der Übung war es, die Vorbereitung und Reaktion auf einen möglichen Waldbrand in der Region zu überprüfen und zu verbessern. Durch die realitätsnahe Simulation konnten die Feuerwehrleute ihre Taktiken und Strategien erproben und ihre Ausrüstung auf Herz und Nieren prüfen. Die Ergebnisse dieser Übung sollen dazu beitragen, die Sicherheit in der Region weiter zu erhöhen.

WassenbergFeuerwehr simuliert Waldbrand und testet Material

Der Frühling war ziemlich stark in Sachen Regen. Und auch der Sommer war bislang eher verhalten und präsentierte sich noch gar nicht sommerlich. Stichwort Waldbrände? Dieses Thema haben daher sicherlich gerade nicht viele Menschen auf dem Schirm. Sollten sie aber. „Denn wenn es richtig heiß wird und das dann tagelang anhält, steht das Problem direkt vor der Tür“, bringt es Thomas Mandrossa, stellvertretender Leiter der Feuerwehr der Stadt Wassenberg, auf den Punkt.

Das sehr waldreiche Wassenberger Stadtgebiet hält die Feuerwehr immer auf Trab, die Wehrleute müssen stets gerüstet sein für den Fall der Fälle. Das noch immer heftige Beispiel ist der Meinwegbrand, der vor mehr als vier Jahren selbst die erfahrensten Feuerwehrleute über mehrere Tage in Atem hielt.

Simulation: WassenbergFeuerwehr bereitet sich auf mögliche Einsatzszenarien vor

Simulation: WassenbergFeuerwehr bereitet sich auf mögliche Einsatzszenarien vor

Auch Brandmeister Marc Nießen wird sich noch gut an dieses Ereignis erinnern. Er nutzte in diesen Tagen einen Übungsabend der Löschgruppe Wassenberg, um seine Kameraden tatsächlich in Gang zu setzen. In Rothenbach hatte er eine spezielle Waldbrandübung konzipiert, von der die Wehrleute der Löschgruppe sinnvollerweise nichts wussten.

Der Alarm kam über die Leitstelle, die wiederum über die geplante Übung informiert war. Im Waldgebiet bei Rothenbach hatte Marc Nießen eine Rauchbombe mit roter Farbe abgeschossen. Rot deshalb, damit die Anwohner nicht wirklich ein Feuer vermuten mussten. „Das Ziel lautet in diesen Fällen ja immer, die Einsatzstelle schnell zu finden, was in einem Wald nicht zu den einfachsten Dingen gehört. Daher rückte auch unsere Informations- und Kommunikationseinheit mit aus. Mit den Einsatzleitwagen suchte sie einen geeigneten Platz, von wo aus die Drohne gestartet wurde, um die Einsatzstelle zu lokalisieren, um das Gebiet zu erkunden“, erklärte Thomas Mandrossa zur angenommenen Lage.

Auch das im Wassenberger Gerätehaus stationierte Quad wurde in Gang geschickt, um eine sichere Zuwegung zu finden, auf der sich die tonnenschweren Einsatzfahrzeuge gut bewegen können – im Wald ebenfalls eine große Herausforderung.

Vor allem bei Waldbränden stellt sich immer wieder die Frage, woher das Löschwasser kommt. „Wir haben zunächst fünf D-Rohre, also Rohre mit kleinem Durchmesser, eingesetzt, weil eben angenommen werden muss, mit wenig Wasser auszukommen“, so Mandrossa weiter.

Von entscheidender Bedeutung ist dann auch, das angrenzende Wohngebiet zu schützen. So haben die Wassenberger Wehrleute in Richtung Normannenstraße ihr Kreisregnersystem installiert. Hier entstand auf rund 400 Metern eine Wasserschneise.

„So ein Kreisregner hat eine Reichweite von etwa 20 Metern. In der Übung wurden sie zwar nicht in Betrieb genommen, aber für den Einsatzfall sind sie wichtig“, erläuterte Mandrossa weiter.

Der stellvertretende Leiter der Feuerwehr der Stadt Wassenberg ging schließlich auch näher auf das Thema Waldbrände ein. „Die erste Runde findet meist in März/April statt, wenn das alte und verdorrte Material überall herumliegt. Um diese Zeit sind wir schon mal sehr gut herumgekommen. Aber im August kommt die nächste Zeit, die durchaus kritisch werden kann, wenn es eine Zeit lang sehr trocken und sehr heiß ist. Dann sind wir ganz schnell wieder dabei, von einem Problem sprechen zu müssen. Wir befinden uns im Moment noch auf der untersten Waldbrandstufe, da müssen wir uns zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch gar keine großen Gedanken machen.“

Die Wassenberger Feuerwehr bereitet sich aber auch nach wie vor weiter auf die möglichen Einsatzszenarien vor: Das Quad beispielsweise ist eine Folge des riesigen Meinwegbrandes im April 2020. Für die Löschgruppe Birgelen wird es daher in naher Zukunft mit dem Tanklöschfahrzeug (TLF) 3000 ein weiteres wasserführendes Fahrzeug geben. Aufgebaut sein wird es auf einem geländegängigen Unimog.

Jochen Müller

Ich bin Jochen, Redakteur der Webseite Haren Suche, einer nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen. Mit strenger Objektivität bringe ich meinen Lesern die neuesten Nachrichten. Meine Leidenschaft für präzise Berichterstattung spiegelt sich in meinen Artikeln wider, die auf Fakten basieren und einen neutralen Blick auf aktuelle Ereignisse bieten. Als Journalist strebe ich danach, meine Leser stets informiert zu halten und ihnen eine fundierte Perspektive auf das Geschehen zu bieten.

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