Eishockey-Regionalliga: Ratinger Eis-Aliens hoffen auf Tobias Břzda
Die Ratinger Eis-Aliens starten in die neue Saison der Eishockey-Regionalliga mit großer Zuversicht. Nach einer erfolgreichen Vorbereitung und einer Reihe von positiven Testspielen, blicken die Aliens optimistisch in die Zukunft. Ein wichtiger Baustein für den Erfolg könnte der erfahrene Tobias Břzda sein, auf den die Ratinger Mannschaft große Hoffnungen setzt. Der 29-Jährige Tscheche bringt viel Erfahrung und Qualität in das Team und könnte sich zu einem wichtigen Faktor für den Erfolg der Eis-Aliens entwickeln.
Tobias Brazda: Die Wahl zwischen Eishockey und Beruf
Die Fans der Ratinger Ice Aliens lieben sie: die Zwillinge Tim und Tobias Brazda. Während Tim bereits seine Vertragsverlängerung bei den Meistern der Eishockey-Regionalliga bekannt gab, bleibt Tobias' Zukunft noch ungewiss.
Der zweite Vorsitzende Wilfried Tursch hofft, dass Tobias Brazda noch eine Saison mit den Ice Aliens spielen wird. Doch was sagt der 29-Jährige selbst dazu?
„Die Frage bekomme ich fast täglich gestellt. Ratingen ist nun mal relativ klein, und wenn man so lange hier ist wie ich, kennen einen dann doch mehr Leute als man denkt“, antwortet Brazda mit einem Lachen.
„Ich weiß es definitiv noch nicht“, sagt er weiter, „aber ich habe eine Vorahnung, dass es eher ein Nein als ein Ja wird.“
Gründe für ein Karriere-Ende
Brazda nennt zwei Gründe, die ihn zu einem Karriere-Ende führen könnten. „Ein großer Punkt ist, dass der Körper sich bemerkbar macht. Ich bin zwar eigentlich im besten Alter für einen Eishockeyspieler, aber ich habe die letzten zehn, zwölf Jahre auch viel Verletzungspech gehabt“, erklärt er.
Als zweiten Grund nennt er die Veränderungen in seinem Berufsleben: „Meine Frau Vanessa ist selbstständig mit ihrer Firma Ninety-6 Eventdesign, und erst war es nur ihr Projekt, aber inzwischen unterstütze ich sie mehr und mehr. Das mache ich gerne, und sie würde mir auch nie Steine in den Weg legen, aber es bleibt eben viel Zeit auf der Strecke. Es ist schwer, das mit Eishockey zu verbinden.“
Das Herz entscheiden
„Ich werde es wahrscheinlich nicht schaffen ohne Eishockey. In den letzten 24, 25 Jahren hatte ich kein einziges ohne Eishockey. Ich nörgel auch jetzt schon mal zu Hause rum. Die Lust ist auf jeden Fall noch da“, gibt Brazda zu.
„Ich hatte auch noch nie einen Winter, in dem ich in Urlaub fliegen konnte. Das sind auch Dinge, die in die Entscheidung mit einfließen“, fügt er hinzu.
Ein Konstrukt für alle
Vielleicht gibt es ja ein Konstrukt, das alle Seiten zufriedenstellt: den Stürmer, die Mannschaft, die Fans und Trainer Frank Gentges. „Das muss man sehen, ob man da etwas gebastelt bekommt, das für alle passt“, entgegnet der 29-Jährige.
Es reizt ihn, weiter mit seinem Zwillingsbruder zu spielen, auch die Verpflichtung von Quirin Stocker, mit dem er früher bei der Düsseldorfer EG auf dem Eis stand, wäre ein zusätzlicher Ansporn. „Quirin würde sich wohl auch freuen, wenn ich weitermachen würde, mein Bruder sowieso. Aber er versteht die Situation. Wir sind mittlerweile in einem Alter, in dem man das nüchtern betrachtet“, sagt Brazda.
Der Titelgewinn in der vergangenen Saison hat auch geholfen. „Wir haben eine grandiose Saison gespielt“, befindet Brazda und illustriert damit, wie schwer ihm die Entscheidung über seine sportliche Zukunft fällt: „So etwas nimmt man vielleicht auch mal zum Anlass um zu sagen: Das war es. Mit dem Meistertitel abzutreten. Andererseits macht das wieder Lust auf mehr.“
„Ich genieße den Sommer, sofern er da ist, und muss nicht verkopft an die neue Saison denken, sondern kann ein bisschen Abstand gewinnen. Auf der anderen Seite ist von etwas loszulassen, das man 25 Jahre gemacht hat, unglaublich schwer. Das, was ich immer am besten konnte oder was mir am leichtesten gefallen ist, ist nun mal Eishockey. Es ist ein schwieriger Zwiespalt“, erklärt Brazda.
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