Das Avignon-Festival: 17., 18., 20. und 21. Juli - reservieren Sie jetzt Ihre Tickets auf festival-avignon.com!

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Das Avignon-Festival: 17., 18., 20. und 21. Juli - reservieren Sie jetzt Ihre Tickets auf festival-avignon.com!

Das Avignon-Festival, eines der bedeutendsten und ältesten Kulturereignisse Europas, findet in diesem Jahr vom 17., 18., 20. und 21. Juli statt. Die französische Stadt Avignon wird zum Treffpunkt für Künstler, Schauspieler, Musiker und Tänzer aus aller Welt, die sich in verschiedenen Produktionen und Performances präsentieren werden. Das Festival bietet ein breites Spektrum an kulturellen Ereignissen, von Theater- und Tanzperformances über Konzerte und Ausstellungen bis hin zu Workshops und Diskussionen. Um sicherzustellen, dass Sie die besten Plätze ergattern, empfehlen wir Ihnen, Ihre Tickets jetzt auf festival-avignon.com zu reservieren.

Das Avignon Festival präsentiert: Boris Charmatz' Forever - eine Hommage an Pina Bausch

Draußen gleißt das Licht der Provence, in der Fabric A herrscht eine melancholisch-düstere Stimmung à la Café Müller. Draußen krächzen die Zikaden, drinnen erklingen sehnsüchtige Arien von Henry Purcell. Hold me singt die Frauenstimme herzzerreißend - das passt als Motto zu Pina Bauschs Werk, das von der Suche nach Nähe erzählt und davon, wie schwer es ist, zusammen zu finden.

Doch hier wird nicht nur eine Fassung des Klassikers des Tanztheaters Wuppertal gezeigt, das seit seiner Uraufführung 1978 so häufig gespielt wird wie kaum ein anderes. Forever nennt Boris Charmatz sein Experiment. Er präsentiert beim Theaterfestival in Avignon, das zu den wichtigsten Festivals zeitgenössischer Bühnenkunst zählt, nicht nur eine Fassung, sondern gleich sechs verschiedene mit unterschiedlichen Besetzungen - sieben Stunden lang.

Café Müller für alle Generationen: Boris Charmatz

Café Müller für alle Generationen: Boris Charmatz' experimentelles Werk in Avignon

Das ist nicht gedacht, dass man alle sieht, sondern zwei bis drei, je nach Sitzfleisch. Dazwischen gibt es Intermezzi, in denen die 25 Tänzer und Tänzerinnen sich teilweise sehr persönlich an Pina Bausch oder ihre damaligen Mitstreiter erinnern. Nazareth Panadero denkt daran, dass Pina Bausch immer gesagt habe: Mach' es einfach. Aber das sei immer das Schwierigste gewesen. Michael Strecker erzählt, wie Pina Bausch ihm klar machte: Ein großer Mann wie du muss auch große Schritte machen.

Frank Willens, neu in der Kompanie, berichtet, wie seine Fassung von Café Müller aussehen würde. Jeder und jede sollte einmal 'Café Müller' tanzen, benennt Charmatz, seit 2022 künstlerischer Leiter des Tanztheater Wuppertal Pina Bausch, seine Absicht. Er hält das Stück für eines der wichtigsten im Schaffen der großen, 2009 verstorbenen Choreografin.

Über die Suche nach Nähe: Boris Charmatz' Forever bei Avignon Festival

Dass er nun Avignon als Ort für sein Experiment wählt, ist nicht zufällig: Manchmal ist es leichter, Neues mit etwas Abstand zu probieren. Auch Pina Bausch musste erst in Frankreich Erfolge feiern, bevor sie in ihrer Wahlheimat Wuppertal gewertschätzt wurde. Außerdem ist Charmatz in diesem Jahr Artist complices in Avignon und die Kompanie aus Wuppertal die ganze Zeit der mehr als drei Wochen des Festivals dort aktiv - und somit sehr präsent im Programm.

In Avignon hat Boris Charmatz nun sein 2023 im Nevigeser Dom uraufgeführtes Liberté Cathedral unter freiem Himmel in einem Stadion präsentiert sowie ein neues Werk kreiert: Cercles, ein Stück für den Außenraum mit mehr als 200 tanzbegeisterten Bürgern. Darin beschäftigt er sich mit dem Kreis als Symbol und mit seiner Bedeutung für den Tanz. Dieses Werk wird er in Wuppertal mit anderer Besetzung erneut einstudieren und im September herausbringen.

Nun also Café Müller für alle Generationen von Tänzern: Den Laborcharakter unterstreichen die Probenkostüme, die manche tragen. Fünf Personen in einem Raum voller Tische und Stühle, auf den Rest der Kulisse wird verzichtet. Ein Paar, das nicht zusammenfindet, eine Schlafwandlerin, die mit geschlossenen Augen und ausgestreckten Armen den Raum durchschreitet. Ein Mann, der hektisch Stühle aus dem Weg räumt. Das Publikum sitzt an allen vier Seiten, was eine ungeheure Nähe zum Geschehen schafft.

Noch nie hat man die Verletzlichkeit der Frau mit geschlossenen Augen so direkt erlebt wie hier, egal ob von Taylor Drury oder Helena Pikon interpretiert. Noch nie hat man die Brutalität der hastig umgestoßenen Stühle so unmittelbar gespürt, wie hier, wo sich das Poltern fast körperlich überträgt. Das Ganze entwickelt Sogwirkung. Forever wirkt wie eine Reflexion des Stücks, wie ein Kaleidoskop, das sich aus Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft speist.

Es ist gleichzeitig eine Einführung für Anfänger genauso wie Pina Bausch für Fortgeschrittene, Aufführung und Metaebene. Junge Tänzer mischen sich mit denen der ersten Generation wie Jean-Laurent Sasportes. Alle kommen gleichberechtigt zusammen, auch Charmatz selbst, in dieser Hommage an eine große Künstlerin; der Prozess der Übergabe von Rollen wird transparent und als offener, lebendiger Prozess dargestellt, ohne die üblichen Vorbehalte. Und Charmatz beweist damit, wie man das Werk behutsam in die Zukunft führt, ohne den Kern, den Geist zu verraten.

Weitere Aufführungen am 17., 18., 20. und 21. Juli in Avignon. Internet: festival-avignon.com

Martin Müller

Ich bin Martin, Redakteur bei der Website Haren Suche. Als Autor für die nationale Zeitung für das Zeitgeschehen liegt mein Fokus darauf, die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität zu präsentieren. Meine Leidenschaft für Journalismus treibt mich an, fundierte und relevante Informationen für unsere Leser bereitzustellen. Mit meiner langjährigen Erfahrung und meinem Engagement für die Wahrheit strebe ich danach, einen Beitrag zur öffentlichen Diskussion und Meinungsbildung zu leisten.

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