Blauzungenkrankheit erkämpft sich in den Niederlanden erneut Boden
Die Blauzungenkrankheit, eine hochansteckende und potenziell tödliche Viruserkrankung, die vor allem Rinder, Schafe und Ziegen befällt, breitet sich erneut in den Niederlanden aus. Nachdem die Krankheit in den vergangenen Jahren erfolgreich zurückgedrängt werden konnte, meldeten die niederländischen Behörden in den letzten Wochen eine Zunahme von Fällen in verschiedenen Regionen des Landes. Die Ausbreitung der Krankheit hat Auswirkungen auf die landwirtschaftliche Produktion und die Tiergesundheit in den Niederlanden. Es wird erwartet, dass die Behörden und die Landwirtschaft bald Maßnahmen ergreifen werden, um die Verbreitung der Krankheit zu stoppen und die Auswirkungen zu minimieren.
Blauzungenkrankheit: Fallzahlen steigen erneut in den Niederlanden
In den Niederlanden werden derzeit wieder deutlich mehr Fälle der Blauzungenkrankheit (Bluetongue disease, BT) gemeldet. Das Virus kann für Kühe, Ziegen und Schafe tödlich sein. Die erste Infektion seit dem Winter wurde im Nachbarland am 14. Juni festgestellt, inzwischen gibt es 67 Verdachtsfälle. Und das, obwohl die meisten Tiere geimpft gewesen sein sollen.
Das geht aus einem Brief der Landwirtschaftsministerin Femke Wiersma an das Parlament in Den Haag hervor. Ein Schaf sei mittlerweile gestorben, so heißt es weiter. Die betroffenen Agrarbetriebe befinden sich zuvorderst in den grenznahen Regionen Betuwe, Nord-Limburg und Achterhoek.
Blauzungenkrankheit: Neuer Ausbruch in den Niederlanden - Tödliches Virus für Kühe, Ziegen und Schafe
Im vergangenen Winter kam es durch die Blauzungenkrankheit zum Tod von zehntausenden Schafen, Kühen und Ziegen. Besonders betroffen waren erwachsene Schafe. Das Virus wird durch Stechmücken übertragen. Wiederkäuer wie Kühe, Schafe und Ziegen leiden im Falle einer Infektion an Fieber, steifen Beinen, einer geschwollenen Zunge und Hufentzündungen.
Für die neueste Variante der Blauzungenkrankheit gibt es auch noch keine Behandlung. Aber: Anfang des Jahres lief im Nachbarland eine große Impfkampagne an. Die Ministerin erklärt, dass es mit Blick auf die Symptome große Unterschiede gebe: Manche Tiere erkranken schwer, andere nur sehr leicht. Und: „Wie es auch bei anderen Impfstoffen oft der Fall ist, können sie nicht verhindern, dass Tiere infiziert werden und erkranken“, so Wiersma.
Auch im Kreis Kleve sind viele Landwirte in Sorge wegen der Blauzungenkrankheit. Schließlich hatte das Virus schon einmal den Weg über die Grenze gefunden. Nachdem das BT-Virus im Oktober bei Schafen in der Region nachgewiesen worden war, waren im November Rinder betroffen.
Für Verbraucher besteht allerdings keine Gefahr. Menschen können sich nicht mit dem Virus der Blauzungenkrankheit anstecken. Auch bestehen keine Bedenken beim Verzehr von Fleisch- und Milchprodukten, die von infizierten Tieren stammen.
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