Die Heimatministerin Scharrenbach besucht einen Leverkusener Friseurin

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Die Heimatministerin Scharrenbach besucht einen Leverkusener Friseurin

Am gestrigen Tag machte sich die nordrhein-westfälische Heimatministerin Ina Scharrenbach auf den Weg nach Leverkusen, um einen besonderen Termin wahrzunehmen. Im Fokus stand dabei ein Besuch bei einer Leverkusener Friseurin, die sich durch ihr Engagement in der Region einen Namen gemacht hat. Die Ministerin wollte sich persönlich ein Bild von der Arbeit der Friseurin machen und sich über ihre Erfahrungen und Herausforderungen im Alltag unterhalten. Der Besuch war Teil einer Reihe von Terminen, die die Ministerin in den kommenden Wochen in verschiedenen Regionen des Landes durchführen wird, um sich über die Bedürfnisse und Anliegen der Menschen vor Ort zu informieren.

Heimatministerin Scharrenbach besucht Leverkusener Friseurin, die nach Flutkatastrophe ihr Geschäft wieder aufbaute

Heimatministerin Scharrenbach besucht Leverkusener Friseurin, die nach Flutkatastrophe ihr Geschäft wieder aufbaute

Als Claudia Müller in den Nachrichten zuletzt die Bilder von den Überschwemmungen in Baden-Württemberg und Bayern sieht, kommen der Friseurin mit einem Salon in Schlebusch sofort die schlimmen Erinnerungen wieder in den Sinn, die in den vergangenen drei Jahren abgeschüttelt schienen.

Als ihr Ehemann sie an diesem Abend ansieht und fragt, ob alles in Ordnung sei, kann die 58-Jährige nicht anders: Tränen laufen ihr über die Wangen. Denn Müller weiß um die Gefühlswelt der Betroffenen und all die folgenden Mühen. Schließlich war ihr Laden an der Bergischen Landstraße im Juli 2021 ebenfalls überflutet worden.

Den Unternehmergeist ließ sich die taffe Frau jedoch nicht nehmen. NRW-Heimat- und Bauministerin Ina Scharrenbach zeigte sich davon bei einem Besuch am Dienstag beeindruckt. Dass überhaupt ein solcher Kraftakt nötig sein würde, den Betrieb wieder aufzunehmen, war Müller beim ersten Betreten des Salons am Morgen nach der Flut zunächst gar nicht bewusst.

Trotz des Schlamms überwog der Optimismus. „Man hatte eigentlich das Gefühl, man wischt einmal durch, und das war es dann“, erzählte sie. Ihre damals elf Mitarbeiterinnen und die beiden Auszubildenden wies sie einfach an, nur Eimer und Gummistiefel mitzubringen. Noch am gleichen Tag organisierte sie einen Container, und binnen 24 Stunden war das Geschäft aufgeräumt.

Erst kurz darauf zeigte sich das wahre Ausmaß des Schadens, der eine Kernsanierung nötig machte. Info Netzportal verbindet Geschädigte „Handwerk im Wiederaufbau“ ist ein Projekt des Landes in Zusammenarbeit mit der Handwerkskammer zu Köln und dem Westdeutschen Handwerkskammertag. Dabei handelt es sich um ein Internetportal, das deutschlandweit flutgeschädigte Betriebe und Privatleute schnell miteinander verbindet.

Es soll dadurch auch dabei helfen, bei zukünftigen Krisen schneller handeln zu können. Insgesamt sind nach eigenen Angaben über 1950 Handwerksbetriebe registriert, 2023 erfolgten etwa 2800 Zugriffe auf Webseiten über das Portal. www.handwerk-baut-auf.de

Andere Friseure, berichtete Müller, hätten in Anbetracht so vieler Jahre im Geschäft aufgegeben. Sie hätten den Stress und das Finanzrisiko nicht mehr gewollt – nicht so die heute 58-Jährige. „Ich bin ein positiv eingestellter Mensch“, betonte sie. Außerdem war sie sich der Verantwortung gegenüber ihren Angestellten bewusst. Denn die hatten Existenzängste.

„Das ist wie in einer Familie“, erläuterte Müller, „Friseure sind Menschen mit Leidenschaft, die ticken ein wenig anders als andere Handwerker.“ Mit dieser Leidenschaft und tatkräftiger Hilfe schaffte es das Team bereits im November 2021 mit einem neuen Konzept wiederzueröffnen. Der Salon ist auf Wunsch von Müller um etwa ein Viertel geschrumpft. Das ermöglicht eine aufmerksamerer Arbeit am Kunden.

Insgesamt rund 150.000 Euro kostete der Wiederaufbau, etwa 120.000 – also 80 Prozent – steuerte das Land im Rahmen der Fluthilfe bei. Die Friseurin war nach eigenen Angaben eine der ersten, die den Zuschuss beantragte. Die Handwerkskammer (HWK) zu Köln sowie die zuständige NRW Bank seien dabei eine große Hilfe gewesen.

Das Land startete zudem im April 2022 in Zusammenarbeit mit dem Westdeutschen Handwerkskammertag (WHKT) die Initiative „Handwerk im Wiederaufbau“, die bei der HWK in Köln koordiniert wird. Das dazugehörige Internetportal verbindet flutgeschädigte Betriebe und Handwerker schnell miteinander. Das Projekt wurde kürzlich bis 2026 verlängert.

Es soll auch dabei helfen, auf zukünftige Katastrophen besser vorbereitet zu sein. Müller wünscht sich mehr dieser unkomplizierten Zusammenarbeit: Eine Seite zum Beispiel, auf der sich im Katastrophenfall deutschlandweit Unternehmen der gleichen Branche austauschen können.

NRW-Heimat- und Bauministerin Scharrenbach war beeindruckt von diesem Unternehmertum. „Da ist ganz viel Power“, merkte sie an. Mit dem Landesfortschritt beim Wiederaufbau nach der Flut ist sie zufrieden. Von insgesamt 800 bewilligten Millionen Euro seien gut 80 Prozent ausgezahlt, alleine 100 Millionen Euro an Leverkusener Geschäfts- und Privatleute. „Es kommt alles sukzessive zum Status: fertig“, betonte die Ministerin.

Jürgen Schneider

Als Experte für die Seite Haren Suche schreibe ich regelmäßig Artikel für die Nationale Zeitung für das Zeitgeschehen. Mein Name ist Jürgen und ich liefere stets die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität. Meine jahrelange Erfahrung im Journalismus ermöglicht es mir, fundierte und gut recherchierte Inhalte zu präsentieren, die Leserinnen und Leser informieren und zum Nachdenken anregen. Mit meiner Leidenschaft für die Wahrheit und einem Blick für die Details strebe ich danach, die Leserschaft stets bestmöglich zu informieren.

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