Präsident Biden scheint Vorschlag für Reformen am Obersten Gerichtshof zu erwägen
Der amerikanische Präsident Joe Biden wird derzeit mit einem Vorschlag für Reformen am Obersten Gerichtshof in Verbindung gebracht. Laut Quellenkreisen soll der Präsident eine umfassende Reform des höchsten Gerichts in Erwägung ziehen, um die Unabhängigkeit und Glaubwürdigkeit der Institution zu stärken. Die möglichen Änderungen sollen auf die Kritik an der parteipolitischen Ausrichtung des Gerichts reagieren, die in den letzten Jahren immer wieder laut wurde. Die Beobachter sind nun gespannt, ob Biden tatsächlich einen konkreten Vorschlag vorlegen wird und wie dies auf die politische Landschaft in den USA auswirken könnte.
US-Präsident Biden plant Veränderungen am Supreme Court, um Justizsystem zu stabilisieren
US-Präsident Joe Biden erwägt nach übereinstimmenden Medienberichten, Reformen am Obersten Gericht der Vereinigten Staaten anzustoßen. Seine Regierung plane etwa Vorschläge zur Begrenzung der Amtszeit der Richter und zur Einführung eines durchsetzbaren Ethik-Kodex, berichteten die „Washington Post“, der Sender CNN und andere US-Medien.
Sie beriefen sich dabei auf anonyme Quellen, die mit der Angelegenheit vertraut sind. Konkrete Initiativen könnten in den kommenden Wochen finalisiert werden, hieß es. Die Regierung erwägt den Berichten zufolge auch, eine Verfassungsänderung zu fordern, um die weitreichende Immunität für Präsidenten und andere Amtsträger abzuschaffen.
Alle Vorschläge müssten vom Kongress abgesegnet werden. Dies gilt wegen des von den Republikanern kontrollierten Repräsentantenhauses und der nur knappen Mehrheit der Demokraten im Senat als unwahrscheinlich.
Richterinnen und Richter am Supreme Court werden auf Lebenszeit ernannt. Der Oberste Gerichtshof war unter Ex-Präsident Donald Trump wegen mehrerer Nachbesetzungen nach rechts gerückt. Er hat seitdem mehrfach im Sinne des Republikaners entschieden.
Vor wenigen Wochen fuhr Trump einen großen Erfolg ein: Das Oberste Gericht urteilte, dass Trump für Handlungen im Präsidentenamt weitgehenden Schutz vor Strafverfolgung genießt. Die Entscheidung hat unmittelbare Auswirkungen auf verschiedene Fälle.
Zudem hatten Berichte über teure Geschenke an den Supreme-Court-Richter Clarence Thomas eine Ethik-Debatte ausgelöst. Die Richter hatten daraufhin einem Verhaltenskodex zugestimmt, dessen Durchsetzbarkeit aber infrage stand.
Trump, der sich gerade beim Parteitag in Milwaukee aufhält, reagierte auf die Berichte scharf. „Die Demokraten versuchen, sich in die Präsidentschaftswahlen einzumischen und unser Justizsystem zu zerstören, indem sie ihren politischen Gegner, mich, und unseren ehrenwerten Obersten Gerichtshof angreifen“, schrieb er auf Truth Social.
Schreibe einen Kommentar