- Was ist eine Geburtshelferin? - Die Rolle einer Doula bei der Geburt
- Die Rolle einer Doula bei der Geburt: emotional unterstützen und begleiten
- Ein neuer Beruf bei der Geburt: die Geburtshelferin als Doula
- Der Weg in den Beruf
- Die Ausbildung
- Der Berufsalltag
- Was eine Doula von einer Hebamme unterscheidet
Was ist eine Geburtshelferin? - Die Rolle einer Doula bei der Geburt
Die Geburtshelferin, auch bekannt als Doula, spielt eine wichtige Rolle bei der Geburt eines Kindes. Doch was genau ist eine Doula und welche Aufgaben übernimmt sie während des Geburtsprozesses? Im Gegensatz zur Hebammen, die medizinische Aufgaben übernehmen, konzentriert sich die Doula auf die emotionale Unterstützung der werdenden Mutter. Sie bietet psychologische Betreuung, praktische Hilfe und Informationen während der Schwangerschaft, Geburt und im Anschluss daran. In diesem Artikel erfahren Sie mehr über die Rolle einer Doula bei der Geburt und wie sie die Erfahrung für Mutter und Kind positiv beeinflussen kann.
Die Rolle einer Doula bei der Geburt: emotional unterstützen und begleiten
Eine Geburt ist nicht nur körperlich, sondern auch mental herausfordernd. Für viele Frauen ist dieses einschneidende Erlebnis mit Unsicherheit und Ängsten verbunden.
Hier kann eine Doula helfen, die der Frau, aber auch ihrem Partner oder Partnerin, währenddessen zur Seite steht, sie emotional bestärkt und unterstützt. Dabei ersetzt sie nicht die Hebamme, sondern ergänzt deren Arbeit.
Ein neuer Beruf bei der Geburt: die Geburtshelferin als Doula
Carina Appl ist Tischlerin, Architektin und hat viele Jahre als Bauleiterin gearbeitet - jetzt begleitet sie als Doula Frauen bei der Geburt. Sie unterstützt die Frauen emotional und begleitet sie während der Geburt, damit sie sich geborgen und gut aufgehoben fühlen.
Der Weg in den Beruf
Eigentlich bin ich Tischlerin und Architektin. Viele Jahre habe ich als Bauleiterin gearbeitet. Dann bin ich schwanger geworden. Natürlich hatte ich Angst vor den Wehen. Ich hatte mich informiert, welche Möglichkeiten es gibt, so unverkrampft wie möglich die Geburt meines Kindes zu erleben.
So stieß ich auf das sogenannte Hypnobirthing. Das ist eine Methode, bei der die Mutter erlernt, sich während der Geburt zu entspannen und ihrem Körper zu vertrauen. Ich brachte mein Kind damals in einem Geburtshaus – und nicht in einem Krankenhaus - zur Welt. Es war eine sehr kraftvolle, selbstbestimmte und wohlbehütete Geburt bei Kerzenlicht, bei der mich eine Hebamme sehr zugewandt und liebevoll begleitet hat.
Die Ausbildung
Während meiner Ausbildung habe ich eine Woche lang eine Reihe von Seminaren besucht. Dort lernte ich, wie ich Schwangere und deren Partner vor, während und nach der Geburt umsorgen kann. Ich habe gelernt, verschiedene Wohlfühltechniken zu praktizieren und wurde auch für non-verbale Kommunikation sensibilisiert.
Thema ist dort auch, dass ich als Doula nicht in medizinische Belange eingreifen darf. Außerdem habe ich sehr viel Literatur gelesen - circa 30 bis 40 Bücher waren das. Und ich habe an einem Geburtsvorbereitungskurs teilgenommen. Zusätzlich dazu habe ich drei Geburten begleitet und anonymisiert dokumentiert.
Ich habe dann ein Doula-Zertifikat zur zertifizierten DiD Doula bekommen. Es lehnt sich an internationale Standards an. Aussteller ist der Verein Doulas in Deutschland e.V. Doulas nehmen zudem regelmäßig an Weiterbildungen teil.
Der Berufsalltag
Vor der Geburt treffe ich mich mit der Schwangeren und ihrem Partner etwa dreimal. Dabei geht es in erster Linie darum, welche Vorstellungen und Wünsche die Schwangere an mich hat, damit sie sich in der Phase vor der Geburt und danach geborgen und gut aufgehoben fühlt.
Die Wünsche sind dabei sehr unterschiedlich und reichen von Ruhe haben über Musik hören, Hypnose oder Massage bis hin zu gemeinsam Kuchen backen. Auch die Wünsche des Partners sind bei den Treffen ein wichtiges Thema.
Genau fünf Wochen um den errechneten Geburtstermin bin ich dann an sieben Tagen in der Woche rund um die Uhr in Rufbereitschaft. Sobald die Wehen einsetzen, bin ich an der Seite der Gebärenden. Ich massiere sie, wenn sie das möchte, lese ihr etwas vor oder bin einfach nur da.
Während der Geburt bin ich die ganze Zeit dabei und unterstütze die Frau emotional - und zwar so, wie sie es möchte. Ich weiß ja dann, wovor sie Angst hat und kann dementsprechend etwas entgegensetzen.
Was eine Doula von einer Hebamme unterscheidet
Es gibt klare Abgrenzungen zwischen den Berufen. Wir Doulas dürfen keinerlei medizinische Behandlungen vornehmen, die medizinische Verantwortung rund um Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett liegt bei den Hebammen. Doulas sind „nur“ dafür da, Gebärende emotional zu unterstützen und zu begleiten. Aber wir Doulas verstehen uns durchaus als Team mit den Hebammen.
Das schönste Erlebnis war, als ich meine beste Freundin bei der Geburt ihres Kindes als Doula begleiten durfte – und dann ihr Baby in den Händen hielt.
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