Mönchengladbach: Kunden des Bankmitarbeiters bemerkten den Betrug nicht

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Mönchengladbach: Kunden des Bankmitarbeiters bemerkten den Betrug nicht

In der Stadt Mönchengladbach schockierte ein skandalöser Vorfall die Öffentlichkeit. Ein Bankmitarbeiter hat über einen längeren Zeitraum hinweg seine Kunden betrogen, ohne dass diese etwas davon bemerkten. Der Täter nutzte seine Position in der Bank aus, um sich auf unerlaubte Weise Geld zu verschaffen. Die Kunden, die Opfer des Betruges wurden, haben keine Verdachtsmomente gehabt, dass etwas nicht stimmt. Die Frage, die sich nun stellt, ist, wie konnte dies passieren und wie konnten die Kunden so lange getäuscht werden?

Betrug in Mönchengladbach: Ex-Bankmitarbeiter von 53 Jahren muss sich wegen Millionenschädigung verantworten

Die Geschädigten eines mutmaßlichen Betrügers haben einiges gemeinsam: Sie sind gut betucht, haben Interesse an gewinnbringenden Geldanlagen – und sind vorgerückten Alters.

Vor dem Schöffengericht in Mönchengladbach sagten am Montag mehrere Zeugen aus, darunter ein 87-Jähriger aus Willich und ein 84-Jähriger aus Mönchengladbach. Alle berichteten von ihrer langjährigen und stets vertrauensvollen Zusammenarbeit mit dem 53-jährigen ehemaligen Bankmitarbeiter. Teilweise bestanden die Kundenverhältnisse schon bis zu zwanzig Jahre.

Vertrauensverhältnis in Missbrauch gezogen

Vertrauensverhältnis in Missbrauch gezogen

Doch dieses Vertrauensverhältnis soll sich nach Ansicht der Staatsanwaltschaft irgendwann ins Gegenteil verkehrt haben: Denn der Mann muss sich seit dem 3. Juli wegen gewerbsmäßiger Untreue, Betrugs sowie Urkundenfälschung in 45 Fällen verantworten.

Die Anklage geht davon aus, dass der Vermögensbetreuer zwischen Juni 2018 und April 2022 unrechtmäßig rund eine Million Euro aus Kundendepots abgeschöpft hat. Der Bankkaufmann soll sich dabei zielgerichtet ältere und wohlhabende Kunden ausgesucht haben, um Gelder aus ihren Anlageprodukten abzuzweigen und unbefugt auf sein eigenes sowie Konten seiner Ehefrau und Schwiegermutter umgebucht haben.

Vertrauen in die Bankmitarbeiter

Vertrauen in die Bankmitarbeiter

Die Kollegen des Angeklagten unterzeichneten sämtliche Überweisungsbelege, die ihnen vom Angeklagten vorgelegt wurden. Dies sei bei telefonisch beauftragten oder von einem Kundenbesuch mitgebrachten Formularen „gängige Praxis“ gewesen, so mehrere Mitarbeiter am Montag übereinstimmend.

„Es war wie im Rausch. Ich schäme mich sehr“, so ein 87-Jähriger aus Willich. Die Vorschläge des damaligen Bankmitarbeiters seien „durchweg richtig und vernünftig gewesen, der Mann habe genau gewusst, was er in seinem Depot haben wolle und was nicht. Daher sei er sehr zufrieden mit dessen Arbeit und der Entwicklung seines Portfolios gewesen.

Prozess wird am 31. Juli fortgesetzt

Prozess wird am 31. Juli fortgesetzt

Der Prozess wird am 31. Juli fortgesetzt, dann soll auch ein Urteil ergehen. Der Angeklagte soll davon ausgegangen sein, dass seine Kunden die unrechtmäßigen Abbuchungen nicht bemerken oder nicht entsprechend nachvollziehen können.

Es bleibt abzuwarten, wie der Prozess weiter verläuft und ob der Angeklagte tatsächlich schuldig gesprochen wird.

Hans Schäfer

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