Hauptpersonalzone (HPZ) in Tönisvorst zahlt Mitarbeitenden mit Behinderung Inflationsausgleich
Die Hauptpersonalzone (HPZ) in Tönisvorst setzt ein wichtiges Zeichen für die Gleichstellung von Menschen mit Behinderung am Arbeitsplatz. Ab sofort erhalten die Mitarbeitenden mit Behinderung einen Inflationsausgleich, um die aktuellen Preissteigerungen auszugleichen. Diese Maßnahme ist Teil einer umfassenden Strategie, die Inklusion und Diversität im Unternehmen fördert. Durch diese Initiative will die HPZ sicherstellen, dass alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, unabhängig von ihrer Behinderung, am Arbeitsplatz gleichberechtigt teilhaben können. Wir begrüßen diese wichtige Entscheidung und sehen sie als einen wichtigen Schritt auf dem Weg zu einer barrierefreien Arbeitswelt.
HPZ in Tönisvorst zahlt Mitarbeitern mit Behinderung 6,5 Prozent mehr
Der Jahresbericht 2023 des Heilpädagogischen Zentrums (HPZ) Krefeld-Kreis Viersen in Tönisvorst bringt gute Nachrichten für die Mitarbeiter mit Behinderung. Laut Geschäftsführer Michael Weber konnten die Löhne um 6,5 Prozent im Vergleich zu 2022 gesteigert werden, was der Inflationsrate entspricht.
400-Euro-Prämie für jeden Mitarbeiter in Vollzeit, der im Arbeitsbereich beschäftigt ist und damit zum guten Arbeitsergebnis beigetragen hat, wurde ausgezahlt. Insgesamt erhielten 1843 Menschen mit Behinderung die Prämie.
Das gute Produktionsergebnis sei unter anderem darauf zurückzuführen, dass es auf breiter Front eine Preiserhöhung gegeben habe, die wiederum von den Kunden verstanden worden sei, so Weber. Der Geschäftsführer spricht in diesem Fall allerdings von einer einmaligen Aktion, die nicht beliebig wiederholbar sei, denn auch für die Kunden werde das wirtschaftliche Umfeld immer schwerer.
Starke Nachfrage im Bereich der Verpackung
Besonders effektiv zeigte sich 2023 im HPZ der immer schon stark nachgefragte Bereich der Verpackung. Er verzeichnete ein Plus von 26,82 Prozent. Auch die Hauswirtschaft konnte mit 26,70 Prozent einen Zuwachs verzeichnen.
Sehr gut angenommen wird der neue Part der Kaffeerösterei. Die betriebsintegrierten Arbeitsplätze punkteten mit einem Zuwachs von 25,63 Prozent.
Das Thema der Bezahlung in den Werkstätten
Generell steht das Thema der Bezahlung in den Werkstätten im Fokus. Denn die liegt unter dem Mindestlohn, und die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen erhalten eine zusätzliche Grundsicherung. „Zu einer Reform des Entgeltsystems kann man sich in der Bundesregierung zurzeit nicht durchringen. Die Werkstätten selber können entsprechende Lohnsteigerungen nicht erarbeiten“, sagt Weber.
So hohe Arbeitsergebnisse, wie sie nun erreicht worden seien, seien nicht immer umsetzbar. Darum betrachte er die 400-Euro-Prämie als Signal.
Verbesserung der Prozesse in der Berufsbildung
Schritte dazu seien mit den neuen, IHK-zertifizierten Assistenzlehrgängen gemacht. „Wir werden auch noch aktiver hinsichtlich der betriebsintegrierten Arbeitsplätze“, sagt Stefan Rennen, Geschäftsleiter Rehabilitation.
Schritte auf den ersten Arbeitsmarkt würden weiter ausgebaut werden, fügt er an. Die Assistenzen in Kitas sind so bereits angelaufen; Arbeitsplatzassistenzen in Seniorenstiften und der Gastronomie sollen folgen. „Wo Menschen mit Behinderung außerhalb der Werkstätten in der Öffentlichkeit arbeiten, wird Inklusion gelebt“, betont Geschäftsführer Weber. Wobei es für jeden Menschen mit Handicap wichtig sei, die für ihn richtige Teilhabe am Arbeitsleben zu finden.
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