Wermelskirchen: Das Jugendcafé wird Erwachsen

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Wermelskirchen: Das Jugendcafé wird Erwachsen

In der Stadt Wermelskirchen, im Herzen des Rheinisch-Bergischen Kreises, ereignet sich ein wichtiger Meilenstein: Das Jugendcafé wird erwachsen. Nach Jahren der erfolgreichen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, hat sich die Einrichtung zum Zentrum für junge Erwachsene entwickelt. Dieser Schritt markiert eine neue Ära für die Einrichtung, die sich auf die Bedürfnisse der jungen Erwachsenen einstellt. Von nun an wird das ehemalige Jugendcafé junge Menschen im Alter von 18 bis 27 Jahren unterstützen und ihnen eine Plattform bieten, um sich zu treffen, zu diskutieren und sich zu engagieren. Wir berichten über die Gründe für diesen Wandel und die Erwartungen, die damit verbunden sind.

Das Jugendcafé wird Erwachsen: Zeit für Neues und Modernes

Manchmal steht plötzlich jemand in der Tür, der hier noch niemanden kennt. Ein Mädchen hat seinen Mut zusammen genommen und die wenigen Stufen ins Jugendcafé überwunden. Ein junger Mann hat beschlossen, sich die Räume einfach mal anzusehen. „Das geht dann meistens ganz schnell“, erzählt André Frowein.

Gelegentlich sitzt der Neuankömmling wenige Sekunden später schon auf dem Sofa und spielt eine Runde Skip-Bo mit. Oder das Mädchen isst an der Theke einen Hotdog. „Das ist es, was bei uns zählt: Jeder kann hier hin kommen, egal wie er ist“, sagt André Frowein, der den Treffpunkt hauptamtlich leitet. Christen würden das „Nächstenliebe“ nennen, im Juca spreche man von „bedingungsloser Annahme“.

Das Elternhaus spielt hier keine Rolle, das Herkunftsland genauso wenig, sexuelle Gesinnung oder politische Interessen werden hier nicht verurteilt. „Nur braunes Gedankengut: Das wollen wir hier nicht haben“, sagt Frowein. Aber ohnehin würden vor allem jene jungen Menschen den Weg ins Juca finden, die diese Werte der Offenheit und Freundlichkeit teilen.

Offene Türen, offene Herzen: Das Jugendcafé zum 18. Geburtstag

Offene Türen, offene Herzen: Das Jugendcafé zum 18. Geburtstag

Am Strandtermin zum 18. Geburtstag verwandelt das Juca den Markt am Montag, 19. August, von 16 bis 22 Uhr, erneut in einen Sandstrand mit Palmen. Zu den Glanzpunkten der Feier gehören „Bull Riding“, Führungen durch das Haus, Live-Musik mit „Schröders Trio“, Currywurst genauso wie Kuchen und um 18 Uhr auch Interviews mit Weggefährten.

„Wir erinnern uns an unsere Anfänge, als wir hier noch nichts verkaufen durften“, erzählt André Frowein. Damals gingen bis zu 120 Hotdogs an zwei Tagen über den Tresen. In guter Erinnerung lädt das Juca bei der Feier seine Gäste erneut ein – zum Essen, Trinken und Mitfeiern.

In diesem Jahr feiert das Juca seinen 18. Geburtstag – und ist damit offiziell volljährig. Schon vor zwei Jahren hatte das Team gemeinsam mit vielen Besuchern den 16. Geburtstag gefeiert, der für Jugendliche bekanntlich eine wichtige Hürde im Leben darstellt.

Jugendcafé wächst heran: Erster Schritt in die Erwachsenenwelt

Die Reise konnte beginnen. Die Gemeinden geben dem Jugendcafé auch heute noch die nötige Rückendeckung. Und sie tun das aus Überzeugung. „Es ist der Wunsch, sich in der Stadt und für die Stadt einzubringen“, erklärt André Frowein das Engagement des freikirchlichen Sozialwerks, „mit einem kirchlichen Angebot ganz anders als oft erwartet.“

Heute haben etwa 80 Prozent der Jugendlichen, die ins Juca kommen, keinen Bezug zur Kirche. Auch die Mitarbeiter im Team bringen ganz unterschiedliche Geschichten mit. Und jeder von ihnen findet im Juca Raum für sich: Das gilt für die Zeiten, in denen die Türen offen stehen – für Kicker, Hotdog oder Billard, für eine Runde Skip-Bo oder einfach für die Suche nach Gesellschaft.

Gelegentlich lassen sich die einzelnen Schichten besondere Projekte einfallen: wie den Pastamittwoch oder die Techno-Party. Montags bis freitags von 16 bis 20.30 Uhr stehen die Türen weit offen – für Zwölf- bis 27-Jährige. „Wir machen keinen Druck, wir erwarten nichts“, sagt André Frowein, „keiner muss hier etwas leisten“.

Das Juca wird moderner

„Wir haben die Besucher gefragt: Wie muss das Juca für euch sein?“, erzählt André Frowein. 18 Jahre nach der ersten Wunschliste ist nun eine zweite Wunschliste entstanden – die die Basis für eine Modernisierung der Räume bildet: An einem der großen Schaufenster entsteht ein Tresen, an dem Besucher künftig am Fenster lernen und arbeiten können. Der Küchenbereich wächst, um gemeinsames Kochen zu erleichtern. Barrieren im Haus sollen abgebaut werden.

„Der Charakter bleibt erkennbar, aber wir verändern uns“, sagt André Frowein und meint damit auch das vertraute Palmen-Logo. „Wir werden moderner“, erklärt er. Es sei ein großes Projekt, bei dem auch die Jugendlichen mit anpacken werden. Die Angebote bei Handwerkern sind inzwischen eingeholt. Und es ist genauso wie damals vor 18 Jahren: Schon jetzt haben die inzwischen sieben freikirchlichen Trägergemeinden im Sozialwerk eine Finanzierungszusage gegeben.

Martin Schmid

Mein Name ist Martin und ich bin Redakteur der Webseite Haren Suche. Als Journalist für die nationale Zeitung für das Zeitgeschehen, ist es meine Aufgabe, die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität zu präsentieren. Mit meiner Leidenschaft für die Fakten und einem scharfen Auge für Details, arbeite ich daran, unseren Lesern stets aktuelle und verlässliche Informationen zu liefern. Meine Berichterstattung ist geprägt von Genauigkeit und Neutralität, um sicherzustellen, dass unsere Leser stets informiert sind.

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