Razzia in Solingen nach Konflikt im Drogen-Subkultur-Milieu

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Razzia in Solingen nach Konflikt im Drogen-Subkultur-Milieu

In der Stadt Solingen ist es in der Nacht zu einem großen Polizeieinsatz gekommen. Die Beamten durchsuchten insgesamt 15 Objekte im Zusammenhang mit einer Razzia im Drogen-Subkultur-Milieu. Der Grund für die Aktion war ein eskalierter Konflikt zwischen verschiedenen Gruppen innerhalb der Szene. Die Ermittler verdächtigen, dass es sich bei den Beteiligten um mehrere Verdächtige handelt, die in den letzten Wochen für gewalttätige Ausschreitungen verantwortlich waren. Die Polizei sicherte bei der Razzia beträchtliche Mengen an Drogen und andere Beweismittel. Die Ermittlungen laufen derzeit auf Hochtouren.

Razzia in Solingen: Polizei durchsucht Wohnung im Zentrum eines Drogenkonflikts

Razzia in Solingen: Polizei durchsucht Wohnung im Zentrum eines Drogenkonflikts

Rund fünf Wochen nach dem versuchten Brandanschlag auf ein Wettbüro in der Solinger Nordstadt, bei dem sich der mutmaßliche Attentäter selbst getötet hat, steht die Klingenstadt anscheinend schon wieder im Fokus rivalisierender Drogenbanden. So haben Polizei und Staatsanwaltschaft am frühen Dienstagmorgen mit massiven Kräften eine Wohnung im Stadtteil Ohligs durchsucht, nachdem die Fahnder zuvor ernst zu nehmende Hinweise auf einen Streit im Milieu erhalten hatten.

Zu verdächtigen Hinweisen hatte es im Vorfeld der Aktion zudem den Verdacht gegeben, der Wohnungsinhaber könnte unter Umständen im Besitz von scharfen Waffen sein – weswegen die Razzia, die um 6 Uhr morgens begann, unter anderem durch Einsatzkräfte aus einer sogenannten Beweissicherungs- und Festnahmeeinheit (BFE) unterstützt wurde. Bei diesen BFE-Beamten handelt es sich um spezielle Polizeikräfte der Bereitschaftspolizei, die eigens für besonders gefährliche Zugriffe ausgebildet sind.

Explosion in der Nordstadt Bei dem Anschlagsversuch Ende Juni ist der Täter selbst ums Leben gekommen. Der Mann – ein 17-Jähriger, der in den Niederlanden gemeldet war – ließ aus Versehen den Sprengsatz fallen, der dann explodierte. Bei der Tat, die in Zusammenhang mit weiteren Taten in anderen Städten stehen soll, wurden zudem vier Personen verletzt.

Keine Waffen gefunden Tatsächlich verlief die Durchsuchung in Ohligs dann aber ohne besondere Vorkommnisse. „In der Wohnung wurden keine Waffen gefunden“, sagte Oberstaatsanwalt Wolf-Tilman Baumert, der auf Nachfrage zunächst keine weiteren Angaben zu möglichen Beschlagnahmungen und zum genauen Hintergrund der im Raume stehenden Vorwürfe machen wollte. Dies sei vielmehr Gegenstand der noch laufenden Ermittlungen.

Razzia folgt umfangreichen Ermittlungen Überdies teilte die Staatsanwaltschaft Wuppertal mit, der Razzia in Ohligs seien in den zurückliegenden Wochen umfangreiche polizeiliche Ermittlungen vorausgegangen. Dabei habe sich dann der Verdacht erhärtet, wonach es in der jüngsten Vergangenheit zu Auseinandersetzungen im Solinger Drogenmilieu gekommen sei, weswegen die Verantwortlichen zuletzt entschieden hätten, nun zuzugreifen.

Weitere Maßnahmen gegen die Szene Nach Angaben der Behörden gab es bei der Durchsuchung in Ohligs erst einmal keine Festnahmen – was allerdings nicht bedeuten muss, dass die Ermittlungen damit bereits abgeschlossen sind. Vielmehr könnte es nach Informationen unserer Redaktion demnächst zu weiteren Maßnahmen gegen die Szene kommen – wobei unklar bleibt, ob dann mit Zugriffen zu rechnen ist.

Konflikt um verschwundene Drogenlieferung Auslöser dieses Konflikts soll eine verschwundene Drogenlieferung sein, die zwischen den verfeindeten Gruppen gleich in mehreren NRW-Großstädten, darunter Solingen, einen regelrechten Bandenkrieg ausgelöst haben könnte. So soll die aus den Niederlanden kommende und vornehmlich aus Marrokanern bestehende „Mocro-Mafia“ zuletzt versucht haben, die Konkurrenz mit massiven Angriffen unter Druck zu setzen – wozu auch der Brandanschlag in der Nordstadt gehören könnte.

Warnung des japanischen Außenministeriums Wegen des Drogenkriegs in NRW hatte zuletzt sogar das japanische Außenministerium seine Bürger gewarnt und geraten, Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen. Die mit Abstand meisten Bürger japanischer Herkunft leben in Düsseldorf, die Warnung gilt aber für ganz NRW: „Die Ermittlungsbehörden gehen davon aus, dass ein Krieg zwischen Drogengruppen mit starker Präsenz in den Niederlanden hinter einer Reihe von Explosionen und einer Abriegelung in Köln steckt. Die Explosionen haben sich in den Zentren verschiedener Städte des Landes ereignet“, heißt es in der Warnung.

Polizeipräsidium Wuppertal: Wir leben hier in einer sicheren Region Außerdem weist das Ministerium darauf hin, dass die Kriminalitätsrate in Deutschland über zehn Mal höher sei als in Japan. Dieser Hinweis ist auch im für Solingen zuständigen Polizeipräsidium Wuppertal bekannt. In diesem Zusammenhang verwies Sprecher Stefan Weiand jedoch auf die Kriminalitätsstatistik für das Städtedreieck: „Wir leben hier in einer sicheren Region.“ Daran ändere auch die Detonation des Brandsatzes in der Nordstadt nichts. „Wie die Japaner das bewerten, darauf haben wir keinen Einfluss.“

Martin Müller

Ich bin Martin, Redakteur bei der Website Haren Suche. Als Autor für die nationale Zeitung für das Zeitgeschehen liegt mein Fokus darauf, die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität zu präsentieren. Meine Leidenschaft für Journalismus treibt mich an, fundierte und relevante Informationen für unsere Leser bereitzustellen. Mit meiner langjährigen Erfahrung und meinem Engagement für die Wahrheit strebe ich danach, einen Beitrag zur öffentlichen Diskussion und Meinungsbildung zu leisten.

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