UN: Geringe Unterstützung für Menschen im Gaza-Streifen
Die Vereinten Nationen haben ernüchternde Zahlen bekannt gegeben: Die humanitäre Lage im Gaza-Streifen ist äußerst besorgniserregend. Laut einem aktuellen Bericht der UNO erhält die Bevölkerung des Gaza-Streifens zu wenig Unterstützung, um ihre Grundbedürfnisse zu decken. Die Notlage der Menschen im Gaza-Streifen hat sich in den letzten Jahren stark verschlechtert, insbesondere aufgrund der Blockade durch Israel und Ägypten. Die UNO fordert die internationale Gemeinschaft auf, mehr zu tun, um die humanitäre Krise im Gaza-Streifen zu lindern.
UN: Gaza-Streifen vor katastrophalem Hungertod
Die ohnehin schwierige Versorgung von Kranken und Verwundeten im Gaza-Streifen wird UN-Angaben zufolge wegen immer neuer Vertreibungen durch das israelische Militär noch komplizierter. Humanitäre Einrichtungen müssten dann schließen und die Menschen ihrem Schicksal überlassen, schrieb das UN-Nothilfebüro OCHA.
500.000 Menschen in Gaza von katastrophalem Hunger betroffen, laut Berichten der UN. Anfang der Woche hatte Israel die Bewohner eines Gebiets in Chan Junis aufgerufen zu fliehen. Nach OCHA-Schätzungen flüchteten 150.000 Menschen aus ihren Notbehausungen, bevor israelisches Militär anrückte.
„Es wurden viele gesehen, die ohne jegliche persönliche Gegenstände unterwegs waren“, so OCHA. In dem Gebiet seien vier medizinische Einrichtungen sowie acht Suppenküchen und Verteilzentren für Lebensmittel gewesen. Bis auf eine Gemeinschaftsküche hätten alle schließen müssen.
Nach israelischen Angaben wurden israelische Streitkräfte aus der Zone angegriffen.
Kein Ende der Kämpfe im Gaza-Streifen in Sicht
Nur 16 von einst 36 Krankenhäusern im Gaza-Streifen können nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) noch eingeschränkt arbeiten. Von zehn Feldlazaretten sind noch vier voll in Betrieb, weitere vier eingeschränkt.
In Abwässern war das für Kinderlähmung verantwortliche Polio-Virus entdeckt worden. In den unhygienischen Zuständen mit wenigen Toiletten und nicht genügend Trinkwasser erkranken Zehntausende Menschen an Durchfall und Hautausschlägen. Staub von den zerstörten Gebäuden löst Atemwegsinfekte aus.
Überall türmen sich Müllberge, weil Diesel für Lkws zum Abtransport fehlt, hieß es weiter. Fäkalien und Abwasser treiben teils ungefiltert durch die Straßen, weil auch für die Generatoren der Abwasseranlagen Diesel fehlt.
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