Unbeständiges Wetter: Sommermärchen oder Regen und Gewitter?
Ob sich die Fußball-Europameisterschaft zumindest meteorologisch noch zum nächsten Sommermärchen entwickelt, ist derzeit eher fraglich: Statt stabilen Sommerverhältnissen herrscht derzeit wechselhaftes bis extremes Wetter. Und zumindest in den kommenden Tagen scheint eine gravierende Änderung nicht in Sicht.
Zu Gewittern mit Potenzial für Starkregen und Hagel gesellt sich möglicherweise noch Saharastaub, der eine nachhaltige Erwärmung vorerst ausbremsen könnte. Lässt der Sommer also weiter auf sich warten? Oder kündigt sich im Umfeld des kalendarischen Sommeranfangs am 21. Juni doch noch ein nachhaltiger Wetterumschwung an?
Prognosen des Deutschen Wetterdienstes
Zumindest bis zum Wochenende sieht es nicht nach einer durchgreifenden Wetteränderung aus. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) prognostiziert in NRW für den Donnerstag zwar schwül-warme Temperaturen von 22 bis 25 Grad, aber von Südwesten her auch wieder eine steigende Gefahr von Schauern und Gewittern. „Das wird aber nicht die Intensität vom Dienstag erreichen“, sagt Jan Kärger, Meteorologe beim DWD in Essen.
Auch der Freitag zeigt sich bei ähnlichen Werten meist bewölkt mit einzelnen Gewittern, in deren Einflusszone es zu Starkregen und stürmischen Böen kommen kann. Genauere Prognosen seien laut Kärger noch unsicher, möglicherweise könne es im Rheinland auch verbreitet trocken bleiben.
Saharastaub: Einfluss auf das Wetter?
Ab Sonntag deutet sich dann tatsächlich zumindest ein Sommer-Intermezzo an, sagt Kärger. Deutschland befinde sich dann unter relativ stabilem Hochdruckeinfluss. Heißt: Ungetrübter Sonnenschein, der die Temperaturen auf 25 Grad und mehr ansteigen lasse. Sogar die 30 Grad-Marke könnte im Rheinland erreicht werden.
Mindestens bis Mittwoch soll das schöne Wetter anhalten, danach bestehe wieder eine gewisse Gewitterneigung, erklärt der Meteorologe. Wie es danach mit dem Sommer weitergeht, lässt sich nur bedingt vorhersagen, weil die Prognosen über längere Zeiträume immer ungenauer werden.
Langfristmodelle: Trends und Prognosen
Allerdings bilden die Langfristmodelle der Wetterdienste Trends ab. Die Prognosen des europäischen und des amerikanischen Wetterdienstes weichen dabei voneinander ab. Während die Amerikaner im Juli laut dem Portal wetterprognose-wettervorhersage.de eher eine schwül-warme Entwicklung sehen, gehen die Europäer eher vom Einfluss kühlerer Luftmassen aus, die von Skandinavien aus nach Deutschland strömen.
Beide Systeme berechnen damit keine stabile Hochdruckzone über Deutschland, was gegen anhaltendes Sommerwetter sprechen würde. Stattdessen könnte sich im Juli, sollten sich die Trends bestätigen, das wechselhafte Wetter mit Gewittern und einem Auf und Ab der Temperaturen fortsetzen. Ein Sommermärchen sieht anders aus.
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