Krefeld: Welchen Schaden hat Torsten Toeller als Gründer von Fressnapf für die Insolvenz von Benko verursacht

Krefeld: Welchen Schaden hat Torsten Toeller als Gründer von Fressnapf für die Insolvenz von Benko verursacht

Die Insolvenz des Benko-Konzerns in Krefeld hat weitreichende Folgen für die Region und die Wirtschaft. Im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit steht Torsten Toeller, der Gründer des erfolgreichen Fressnapf-Unternehmens. Die Frage, die sich viele stellen, ist: Welchen Schaden hat Toeller als Gründer von Fressnapf für die Insolvenz von Benko verursacht? Die Antwort auf diese Frage könnte entscheidend sein für die Zukunft des Konzerns und der betroffenen Arbeitnehmer. In den kommenden Tagen werden die Folgen der Insolvenz genau untersucht und die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen. Ein Drama, das die gesamte Branche in Atem hält.

Krefeld: Torsten Toeller - Der Gründer von Fressnapf und sein Beitrag zur Insolvenz von Benkos Imperium

Der deutsche Steuerzahler hat den gescheiterten Immobilienmogul René Benko für die Rettung der Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof mit rund 680 Millionen Euro unter die Arme gegriffen. Der größte Teil des Geldes aus dem staatlichen Rettungsfonds WSF ist nach den Insolvenzen seines verschachtelten Imperiums verloren.

Schaden für das Gemeinwesen: Toeller und Benko - Zwei Namen, ein Schatten

„Herr Benko, die Signa-Gruppe und ihre Investoren haben in Österreich und Deutschland großen Schaden für das Gemeinwesen angerichtet. Daraus ergibt sich keine moralische Position, um irgendetwas von den betroffenen Städten oder unbeteiligten Dritten zu fordern“, sagte Erster Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg; der Deutschen Presse-Agentur in Bezug auf Forderungen, den Elbtower in Hamburg aus dem Steuerhaushalt zu Ende zu bauen.

Mit der Schuldzuweisung trifft der prominente Politiker auch den Krefelder Unternehmer Torsten Toeller. Der Inhaber und Gründer der Fressnapf-Kette zählte zu den Investoren und Mitgesellschaftern von Benkos Signa Holding.

Fressnapf-Gründer Toeller - Der Mann, der lange an seinem Benko-Invest festhielt

Schon früh steckte Toeller Geld in die Gesellschaften des umstrittenen österreichischen Geschäftsmannes – auch in eine so genannte „Grunderwerbssteuerblockierungsgesellschaft“, die nach Benkos Tochter Laura benannt war.

„Wir hatten einen guten Draht. Er ist umgänglich, kontaktfreudig, extrem fleißig und blitzschnell in der Birne“, urteilte Toeller 2018 in einem Interview im Handelsblatt über Benko.

Er habe dann zehn Prozent der Aktien an dessen Immobiliengesellschaft (Prime Selection, die Redaktion) gezeichnet und sei seit dem vergangenen Jahr auch mit fünf Prozent an dessen Signa Holding beteiligt, hieß es seinerzeit.

In der Prime Selection waren die Edelimmobilien wie das KaDeWe in Berlin und der Elbtower in Hamburg untergebracht. Mehr als 400 Gläubiger standen nach der Insolvenz auf der Matte.

Richtig ist, was Toellers Beteiligung anbetrifft, wohl, dass aus den fünf Prozent ungefähr 2016 exakt eine 4,46-prozentige Beteiligung Toellers an der Dachgesellschaft Signa Holding wurden.

Im Luxemburger Handelsregister ist und nachzulesen, dass Toeller seine 196 Millionen Euro Investition abgeschrieben hat und noch ein Buchwert von einem Euro verzeichnet ist.

Trotz Warnungen und etlicher Vorzeichen hielt Toeller lange an seinem Benko-Invest fest. Erst im Oktober 2023 zog er eine so genannte Put-Option.

Puts sind Optionen, die dem Käufer das Recht einräumen, einen Basiswert zu einem bestimmten Ausübungszeitpunkt zu verkaufen, bevor die Option verfällt.

Die Mittel wären bei der Benko-Privatstiftung einzufordern – doch die hat auch Insolvenz angemeldet. Toeller müsste seine Ansprüche gegen René Benko direkt anmelden.

Die dürften aber auch ins Leere laufen.

Die Zusammenfassung:

Der Krefelder Unternehmer Torsten Toeller, Gründer der Fressnapf-Kette, hat lange an seinem Invest in René Benkos Signa Holding festgehalten, obwohl es Warnungen und Vorzeichen gab. Erst im Oktober 2023 zog er eine Put-Option, aber es war zu spät. Das Benko-Imperium war kurz vor dem Zerfall, und es folgte Insolvenzantrag auf Insolvenzantrag für die vielen Firmen.

Toeller hat bereits andere Immobilienprojekte wie Studentenwohnheime und das 40-Millionen-Euro-Projekt Mercator One am Hauptbahnhof in Duisburg realisiert.

Die Fressnapf-Gruppe steht trotzdem finanziell stabil da, mit einer Eigenkapitalquote jenseits der 50 Prozent.