Köln: 3000 Fans feiern Chilly Gonzales auf dem Roncalli-Platz

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Köln: 3000 Fans feiern Chilly Gonzales auf dem Roncalli-Platz

Am vergangenen Wochenende fand in Köln ein einzigartiges Konzert statt, das sich in die Herzen von tausenden Fans einprägte. Der kanadische Pianist und Songwriter Chilly Gonzales trat auf dem Roncalli-Platz auf und begeisterte das Publikum mit seinen einzigartigen Klavierklängen und charmanten Gesang. Rund 3000 Fans kamen zusammen, um den Künstler zu feiern und seine Musik live zu erleben. Die Atmosphäre war elektrisch, als Chilly Gonzales seine größten Hits spielte und das Publikum mit seiner einzigartigen Bühnenpräsenz in seinen Bann zog.

Köln feiert mit Chilly Gonzales: Fans tanzen auf dem RoncalliPlatz

Auf das Bad in der Menge kann er nicht verzichten. Zum Zugaben-Song „Surfing the Crowd“, einem der starken neuen Lieder vom bald veröffentlichten Album „Gonzo“, verliert Chilly Gonzalez endgültig die Contenance. Er eilt verschwitzt und mit wehenden Haaren, immer noch im schwarzen Morgenmantel und in Pantoffeln gekleidet, von der direkt vor dem Kölner Dom stehenden Konzertbühne durch die jubelnden Fans bis auf die Tribüne, um klarzustellen: „Surfing the crowd is like sex to me“.

Chilly Gonzalez – der geniale Grenzgänger

Chilly Gonzalez – der geniale Grenzgänger

Ekstase und der enge Kontakt zu den Zuhörern sind feste Bestandteile eines Chilly Gonzalez-Konzerts, ebenso wie seine einzigartige Kombination aus kontemplativen Solo-Passagen am Flügel, groovigen Jazz-Juwelen mit Band, knackigem Rap und selbstbewussten, aber auch selbstironischen Zwiegesprächen mit dem Publikum, dem er sich in seiner Wahlheimat Köln besonders verbunden fühlt. Dort lebt der gebürtige Kanadier seit zwölf Jahren.

Meister der musikalischen Metamorphosen

Meister der musikalischen Metamorphosen

3000 Fans sind auf den Roncalli-Platz gekommen, um den Meister der musikalischen Metamorphosen zu feiern. Gonzalez, der ständig zwischen Englisch und Deutsch hin und her wechselt und auch schon mal beides in einem Satz kombiniert, verspricht „delikate Weltpremieren“ und „ofenfrische“ Ware. Dazu gehören die Songs aus dem neuen Album „Gonzo“, das durch intelligente, wortreiche Rap-Songs mit kurzweiligen Reimen besticht, etwa bei „Bongo Gonzo“.

Gonzalez trommelt hier zunächst solo und verkündet für ihn typische, wichtige Botschaften: „The first time, that I entertained, was the first time, that I felt sane.“

Taylor Swift liefert die perfekte Show

Taylor Swift liefert die perfekte Show

Als erstklassiger Entertainer ist er live in seinem Element, der ewige Wanderer zwischen den Welten von Klassik, Jazz und Rap. Als „musikalisches Genie“ gehöre er ja in die großen Konzertsäle, sagt er, doch er genieße es, mal nicht vor einem „gebildeten und reichen“ Publikum zu spielen, sondern aus dem „Elfenbeinturm der Philharmonie“ herauszukommen, raus auf die Straße.

Die Flucht aus dem Elfenbeinturm ist auch musikalisch zu verstehen: Auch dank der erstaunlich kultivierten Tonqualität auf dem Platz vor dem Dom gelingt ihm der Spagat zwischen den mal meditativen, mal virtuosen Stücken am Flügel, in denen er seine Klasse als Konzertpianist ausspielen kann, und den Party-Elementen der Show. Bei Chilly Gonzalez wird gelauscht, gejubelt und gelacht.

Vor allem über kühne Sprachspiele in seinem ersten deutschsprachigen Lied „I.C.E.“, seiner, wie er betont, ganz und gar nicht ironischen Hommage an Deutschland und seine Eigenheiten, zu denen auch verspätete Züge gehören. Nur eine Sache störe ihn an Deutschland und Köln: die „Richard-Wagner“-Straße. Er liebe die Opern, die er schon mit 16 Jahren hörte, aber nicht ihren antisemitischen Komponisten, was er im neuen Song „F*ck Wagner“ verarbeitet, bei dem er buchstäblich auf die Pauke haut und stakkatoartig mit Wagner abrechnet.

Die Straße will er in „Tina Turner“-Straße umbenennen lassen, und es ist einer der Überraschungen des Konzerts, dass seine Gastsängerin Peaches anschließend eine grandiose Cover-Version des Turner Hits „Private Dancer“ zelebriert – begleitet von Gonzalez’ überzeugender Band aus Streichern inklusive Kontrabass, E-Bass, Keyboard und Schlagzeug.

Der Weg zum Finale führt über komplexere Kompositionen wie „Knight Moves“, das neue „Open the Kimono“ und „Broadway“. Gonzalez mischt klassische Elemente, Blues, Rock und Jazz nach Belieben – und liefert als erste Zugabe sogar den Bryan Adams-Hit „Summer of 69“ aus seiner kanadischen Heimat, bevor er „Never Stop“ spielt, was sich wohl viele im Publikum wünschen.

Wer so gekonnt musikalisch Brücken baut, darf sich zurecht auf Händen tragen lassen.

Info: Heute (26. Juli) spielt Chilly Gonzales in Rees auf dem Haldern Pop Festival.

Andreas Bauer

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