Kreis Mettmann: Bislang sind immer noch 881 Ausbildungsstellen unbesetzt.

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Kreis Mettmann: Bislang sind immer noch 881 Ausbildungsstellen unbesetzt.

In der Region Kreis Mettmann herrscht weiterhin eine besorgniserregende Situation auf dem Ausbildungsmarkt. Laut aktuellen Zahlen sind immer noch 881 Ausbildungsstellen unbesetzt. Diese Zahl ist alarmierend, denn sie bedeutet, dass vielen jungen Menschen der Einstieg in das Berufsleben verwehrt bleibt. Die Ursachen für diese Entwicklung sind vielfältig und komplex. Einige Unternehmen haben Schwierigkeiten, geeignete Bewerber zu finden, während andere junge Menschen nicht genügend Voraussetzungen für eine Ausbildung mitbringen. Es ist jedoch dringend erforderlich, Lösungen für dieses Problem zu finden, um den Fachkräftemangel in der Region zu bekämpfen.

Ausbildungsstellen unbesetzt: Kreis Mettmann sucht Azubis für neues Ausbildungsjahr

Im August startet das neue Ausbildungsjahr. Doch viele Betriebe im Kreis Mettmann sind nach wie vor auf der Suche nach Azubis: Bei der Agentur für Arbeit sind noch 881 freie Ausbildungsplätze registriert.

Darauf weist die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) hin. „Allein in der Gastronomie und Hotellerie warten 14 Ausbildungsstellen im Kreis Mettmann auf Jugendliche, die Spaß daran haben, kreativ zu kochen oder sich um Gäste zu kümmern – und das mit internationalen Kontakten“, sagt Zayde Torun von der NGG Düsseldorf-Wuppertal.

Und das seien nur die freien Ausbildungsplätze, die bei der Arbeitsagentur gemeldet wurden. „Die meisten Betriebe starten längst eigene Initiativen, um Azubis zu suchen. Und das vor allem digital – über Online-Portale und Social-Media-Kanäle“, so Torun.

AzubiNotfall: Im Kreis Mettmann fehlen noch Ausbildungsplätze - NGG warnt vor Trägheit bei der Nachwuchsförderung

AzubiNotfall: Im Kreis Mettmann fehlen noch Ausbildungsplätze - NGG warnt vor Trägheit bei der Nachwuchsförderung

Die Geschäftsführerin der NGG Düsseldorf-Wuppertal rät jungen Menschen, beim Einstieg ins Berufsleben „die Vorteile, die eine Ausbildung bietet, zu erkennen“. Torun wehrt sich dagegen, dass die duale Ausbildung mittlerweile „unter Wert gehandelt“ werde. „Es ist wie ein Reflex: Wer sein Abi oder die Fachhochschulreife in der Tasche hat, meint studieren zu müssen“, so Torun.

Dabei seien die Zeiten lange vorbei, in denen nur ein Studium ein überdurchschnittliches Einkommen garantierte. „Außerdem kann auf eine Ausbildung oft auch ein Studium draufgesattelt werden“, sagt NGG-Geschäftsführerin Torun. Eine duale Ausbildung sei „keine berufliche Einbahnstraße“.

Wer in der Lebensmittelindustrie starte, könne beispielsweise ein Studium in Lebensmittelchemie, Anlagenbau oder Betriebswirtschaft anschließen. In der Gastro-Branche würden sich ein Studium im Tourismus-, Hotel-, Kultur- oder Eventmanagement anbieten.

Die Geschäftsführerin der NGG Düsseldorf-Wuppertal rät Jugendlichen, die noch auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz sind oder bei denen sich der Wunsch nach einem Studienplatz zerschlagen hat, sich bei der Agentur für Arbeit beraten zu lassen. „Aber auch die Chancen, durch eine Direkt-Akquise einen Ausbildungsplatz zu bekommen, sind enorm gut. Ich kenne viele Betriebe, die locker aus dem Stegreif einen zusätzlichen Ausbildungsplatz schaffen könnten“, so Torun.

Die NGG Düsseldorf-Wuppertal kritisiert eine „bedauerliche Trägheit bei der Nachwuchsförderung“ im Kreis Mettmann. Es werde grundsätzlich zu wenig ausgebildet – in der Gastronomie genauso wie in der Industrie. „Die Wirtschaft braucht einen neuen ‚Azubi-Mut‘. Der muss dann allerdings auch politisch unterstützt werden: Wird ein Azubi nach der Ausbildung übernommen, dann darf es dabei künftig keine Befristung mehr geben“, fordert Zayde Torun.

Die NGG Düsseldorf-Wuppertal setzt sich außerdem für „mehr Azubi-Komfort“ ein: „In den Branchen, in denen es noch kein Azubi-Ticket gibt, machen wir uns dafür stark. Ebenso für freie Tage zur Vorbereitung von Zwischen- und Abschlussprüfungen“, macht Torun deutlich. Vor allem müssten sich aber auch die Betriebe einen „Pro-Azubi-Push“ geben: „Je nach Branche ist da schon einiges zu optimieren. Das Klima – in den Küchen zum Beispiel – muss besser werden. Bei einem rauen Ton machen viele Jugendliche die Schotten einfach schnell dicht. Und die Generation Z erwartet einen – soweit es geht – digitalisierten Ausbildungsplatz“, so Torun.

Hans Schäfer

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