Wie ein Sunexpress-Jet in Düsseldorf 36 Stunden Verspätung aufwartete

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Wie ein Sunexpress-Jet in Düsseldorf 36 Stunden Verspätung aufwartete

Am Flughafen Düsseldorf ereignete sich ein außergewöhnlicher Vorfall, der für viele Passagiere zu einer langen Wartezeit führte. Ein Sunexpress-Jet, der auf dem Weg nach Türkei war, musste aufgrund technischer Probleme eine 36-stündige Verspätung hinnehmen. Die Fluggäste, die auf den Abflug warteten, waren enttäuscht und frustriert, als sie von der Verspätung informiert wurden. Die Frage, warum der Jet so lange am Boden bleiben musste, bleibt weiterhin offen. In den folgenden Abschnitten erfahren Sie mehr über die Hintergründe dieser Verspätung und die Auswirkungen auf die betroffenen Passagiere.

Sunexpress-Jet steckt in Düsseldorf fest: Stundenlange Verspätung für Passagiere

Dass Flugreisen nicht immer entspannt ablaufen, ist allgemein bekannt. Doch das, was Gül Toprak (Name geändert) vor Kurzem passiert ist, kann man durchaus als gewöhnungsbedürftig bezeichnen:

Sie hatte mit ihrer 16-jährigen Tochter den Flug XG 783 nach Adana in die Osttürkei für Samstagabend, 20.50 Uhr, bei Sunexpress gebucht. Doch statt nach langem Warten endlich einzuchecken, mussten sie mit den anderen Passagieren in einen Bus zum Flughafen Münster-Osnabrück steigen.

Die Stimmung besserte sich, als es hieß, dass man von dort um 23.30 Uhr starten wolle, das Flugzeug bewegte sich sogar einige Meter, doch dann die Durchsage: „Bitte wieder aussteigen“.

In den Wartehallen des Airports schliefen dann einige Fluggäste auf dem Boden, andere kauerten auf den Bänken, einige wurden offenbar in Hotels untergebracht. „Richtige Infos gab es nicht“, sagt Topraks Ehemann Berat, der in Deutschland geblieben war.

Sunexpress ist ein Joint-Venture von Lufthansa mit Turkish Airlines.

Die Odyssee der Passagiere

Die Odyssee der Passagiere

Am Sonntagfrüh hofften die Passagiere dann auf einen schnellen Start, doch es kam erneut anders. Plötzlich wurde angekündigt, dass man um 16 Uhr abfliege, dann 21 Uhr, schließlich um Mitternacht, dann erst am frühen Morgen.

„Die Menschen saßen apathisch in der Halle und waren enttäuscht“, gibt Berat Toprak die Eindrücke wieder.

Weiße Notbetten wurden in einer Halle des kleinen Flughafens aufgebaut, damit die Passagiere sich hinlegen konnten, einige wurden mit Taxis zeitweise nach Hause gebracht, andere landeten erneut in Hotels.

„Niemand wusste über viele Stunden, wie es weitergeht“, sagt Herr Toprak. Er selbst erreichte vom Heimatort Krefeld aus auch niemanden bei Sunexpress.

Die „Erlösung“ kam dann am Montagfrüh um neun Uhr, als das Flugzeug abhob. „36 Stunden Verspätung sind schon ein starkes Stück“, sagt Berat Topak, ein IT-Consultant. „So hatten sich meine Frau und meine Tochter die Reise nicht vorgestellt.“

Die Erklärung von Sunexpress

Sunexpress bestätigt die Verspätung von Flug XG 783. Der Jet habe am Samstagabend bereits starke Verspätungen bei der Anreise aus der Türkei gehabt und sei dann wegen des Nachtflugverbotes von Düsseldorf nach Münster umgeleitet worden.

Dann habe die Crew in Münster am Samstagabend nicht starten dürfen, weil sie die erlaubte Arbeitszeit überschritten habe. Am Sonntag sei der Start dann nicht möglich gewesen, weil die Crew in der Nacht zu Sonntag von erbosten Passagieren bedrängt worden sei.

Daraufhin hätte man eine Ersatzcrew holen müssen. Montags sei dann das Flugzeug gestartet. „SunExpress bedauert jegliche Unannehmlichkeiten, die Passagieren durch diese Situation entstanden sind“, erklärt das Unternehmen.

Kritik an der Kommunikation

Berat Toprak sagt: „Am schlimmsten war, dass die Passagiere stundenlang nicht wussten, wie es weitergeht. Das war eine Zumutung.“

Es stellt sich die Frage, warum eine Crew ersetzt werden muss, wenn sie bedrängt worden war. Eventuell spielte die „Unfit-to-fly“-Regel in der Luftfahrt hier eine Rolle: Piloten können sich jederzeit arbeitsunfähig nach ihrem rein subjektiven Gefühl melden.

Wenn es also Ärger mit einigen Passagieren gab, kann es sein, dass dies dann dazu führt, dass ein Pilot oder eine Pilotin einen ganzen Jet nicht fliegen will.

Auf Anfrage erklären Eurowings und Tuifly, so starke Verspätungen, gerade bei Abflügen ab Deutschland, seien ungewöhnlich. Die Airports für einen Abflug würden nur selten geändert, zuletzt bei einem Streik des Bodenpersonals an einigen Flughäfen wie Düsseldorf.

Eurowings und Tuifly verweisen darauf, am Freitag hätten Airlines in ganz Europa Probleme gehabt beim Einchecken von Passagieren. Das habe beim Wettbewerber eventuell zu Nachwirkungen auch am Wochenende geführt. Sunexpress erwähnt die weltweite IT-Panne jedoch nicht in der Stellungnahme.

Hans Schäfer

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