Maulwürfe machen im Garten nicht nur Hügel

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Maulwürfe machen im Garten nicht nur Hügel

In den meisten Fällen assoziieren wir Maulwürfe mit den unliebsamen Hügeln, die sie in unseren Gärten anlegen. Doch die Rolle dieser kleinen, aber mächtigen Tiere geht weit über die Bildung von Hügeln hinaus. Tatsächlich sind Maulwürfe wichtige Helfer im Ökosystem des Gartens. Sie helfen bei der Bodenbearbeitung, indem sie den Boden auflockern und für Pflanzenwurzeln zugänglich machen. Darüber hinaus bekämpfen sie Schädlinge wie Regenwürmer und Insekten, die unseren Pflanzen schaden können. In diesem Artikel werden wir genauer auf die viele Vorteile von Maulwürfen im Garten eingehen und erklären, warum wir sie als nützliche Helfer betrachten sollten.

Der Maulwurf - ein Meister des Grabens

Der Maulwurf ist ein wahres Wunderwerk der Natur. Mit seinen kräftigen Vorderpfoten schafft er ein komplexes Netz aus Tunneln und Gängen, das ihm als Jagdrevier und Wohnraum dient. Diese Gänge können bis zu 200 Meter lang sein und bieten dem Maulwurf Schutz vor Fressfeinden wie Greifvögeln und Füchsen.

Ein wichtiges Ökosystem

Ein wichtiges Ökosystem

Jeden Tag verlängern die eifrigen Buddler ihr unterirdisches Netz und werfen dabei ständig neue Erdhaufen auf. Der Maulwurf ist daher bei Menschen, die Wert auf einen gepflegten Rasen legen, alles andere als beliebt. Denn die an vielen Stellen aufgehäuften Hügel lassen sich meist gar nicht so schnell wieder einebnen wie sie neu entstehen.

Generell sollten sich Gartenbesitzer jedoch über Maulwürfe freuen, denn ihre Anwesenheit zeigt, dass der Boden gesund ist und es zahlreiche Kleinlebewesen im Untergrund gibt. Diese sind wichtig für Maulwürfe, die sich rein von tierischer Nahrung wie Regenwürmern und Raupen ernähren.

Ein Nützling im Garten

Da der Maulwurf außerdem sehr gerne Schädlinge wie Schnecken, Engerlinge, Schnakenlarven frisst, ist er ein ausgesprochener Nützling im Garten. Regenwürmer, Raupen und schädliche Larven von Maikäfern oder Dickmaulrüsslern stehen ebenso auf seinem Speiseplan wie Spinnen und Mäuse.

Ein häufiges Missverständnis besteht darin, dass Maulwürfe die Wurzeln von Pflanzen fressen. Sie ernähren sich jedoch ausschließlich von tierischer Nahrung, sodass abgefressene Pflanzenteile eher auf Wühlmäuse zurückzuführen sind.

Die Ernährung des Maulwurfs

Da die Fortbewegung im Boden sehr kräftezehrend ist, benötigt der Maulwurf reichlich Nahrung pro Tag. Angegeben werden bis zu 100 Prozent seines eigenen Körpergewichts, das zwischen 45 und 90 Gramm liegen kann. Pro Jahr vertilgt ein einziger Maulwurf also locker bis zu 37 Kilogramm Futtertiere.

Bei einem maximalen Mageninhalt von zehn Gramm sind allerdings mehrere Beutezüge am Tag notwendig und so durchstreift der pelzige Bodenbewohner alle drei bis vier Stunden seine Jagdröhren. Diese sind quer zu den Zugbewegungen der sich auf- und abwärts bewegenden Beute angelegt, sodass der Maulwurf die Röhren nur regelmäßig absuchen muss.

Ein Einzelgänger

Und weil der Einzelgänger außerhalb der Paarungszeit niemanden neben sich duldet, vertreibt er auch Wühlmäuse, die sein Tunnelsystem nutzen, aus seinem Revier und damit aus dem Gemüsegarten.

Vorteile für den Gartenbesitzer

Die Grabtätigkeit des Maulwurfs bringt für Gartenbesitzer viele Vorteile mit sich, denn durch das Aufwerfen der Erde werden die oberen Bodenschichten belüftet und die Bodenstruktur verbessert. Dies fördert das Wurzelwachstum und die Wasseraufnahmefähigkeit des Bodens.

Zudem trägt der Maulwurf zur Verbreitung von Humus bei, indem er organisches Material aus tieferen Schichten an die Oberfläche bringt.

Das Tunnelsystem des Maulwurfs

Für den Maulwurf ist das Tunnelsystem ein komplexer Lebensraum aus Wohnkammer, Vorratsräumen, Lauf- und Jagdgängen. Weibchen haben ein Tunnelnetz über eine Fläche von 2000 Quadratmeter, Männchen buddeln auf ungefähr 6000 Quadratmetern.

Während die Nester meist zwischen 50 und 80 Zentimeter tief unter der Erdoberfläche liegen, befinden sich Nahrungsgänge und Vorratskammern knapp unter der Oberfläche. Im Sommer sind die Gangsysteme bis zu 40 Zentimeter tief, im Winter hingegen muss der eifrige Buddler bis zu einen Meter ins Erdinnere vorstoßen, um genügend Nahrung zu erbeuten.

Anpassungen an den unterirdischen Lebensraum

Der Maulwurf ist perfekt an seinen unterirdischen Lebensraum angepasst. Sein schwarzes samtweiches Fell hat keinen Strich, und so kann sich das Tier bequem in dem engen Tunnelnetz vorwärts und rückwärts bewegen. Seine Augen sind winzig, und seine Sehkraft ist schlecht, dafür kann der Maulwurf hervorragend Erderschütterungen spüren sowie gut riechen und tasten.

Besonders wichtig sind die Tasthaare an seiner relativ langen und spitzen Schnauze. Die Haut der langen Rüsselnase ist außerdem mit einem weiteren Tastsinn ausgestattet, dem sogenannten „Eimerschen Organ“, das nur bei Maulwürfen vorkommt.

Zum Graben nutzt er schaufelartigen Vorderbeine, mit denen er Erdmassen vom 20-Fachen seines eigenen Körpergewichts bewegen kann. Dabei werden Mund und Nase zudem mit Hautfalten verschlossen, damit Sand und Erde nicht eindringen können.

Schutzstatus des Maulwurfs

Der Europäische Maulwurf ist in seinem Bestand nicht bedroht, er ist aber ausdrücklich per Gesetz geschützt. Es ist also verboten, ihn auch nur zu stören, geschweige denn zu töten. Gartenbesitzer sollten sich daher über die Hügel im Garten nicht ärgern, sondern den Maulwurf als wertvollen Helfer im Garten betrachten.

Denn seine Anwesenheit trägt zur Bodenverbesserung und Schädlingsbekämpfung bei. Und die lockere Erde der Maulwurfshügel eignet sich sehr gut für das Einpflanzen von Balkon- oder Topfpflanzen. Mit etwas Sand gemischt kann der vom Maulwurf aufgeworfene Mutterboden als Anzuchterde verwendet werden.

Hans Schäfer

Als Experte und leidenschaftlicher Autor für die Webseite Haren Suche bin ich Hans stets bemüht, die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität zu präsentieren. Mit einer tiefen Leidenschaft für das Zeitgeschehen und einer scharfen Analysefähigkeit sorge ich dafür, dass die Leser stets gut informiert sind. Meine Artikel sind präzise, gut recherchiert und bieten einen Einblick in die aktuellen nationalen Ereignisse. Durch meine langjährige Erfahrung und mein Engagement für die Wahrheit bin ich stolz darauf, Teil eines so angesehenen Nachrichtenportals zu sein.

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