Olympia: Säbelfechter Matyas Szabo aus Dormagen ist noch immer nicht abgeschlossen.

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Olympia: Säbelfechter Matyas Szabo aus Dormagen ist noch immer nicht abgeschlossen.

Die Olympia-Qualifikation des Säbelfechters Matyas Szabo aus Dormagen bleibt weiterhin ein Thema. Trotz seiner beeindruckenden Leistungen in den letzten Jahren, bleibt die Teilnahme an den Olympischen Spielen noch immer ungewiss. Der 26-jährige Fechter hat sich bisher nicht für das Olympia-Turnier qualifiziert und die Frage nach seiner Teilnahme bleibt offen. Die Fans des Fechtsports und die Deutsche Fecht-Union (DFB) warten noch immer auf eine Entscheidung über die Nominierung von Szabo für die kommenden Spiele. Die Ungewissheit-lastet weiterhin auf dem Sportler und seinem Team.

Olympia: Säbelfechter Matyas Szabo aus Dormagen ist noch immer nicht abgeschlossen

Nein, sagte Vilmos Szabo mit belegter Stimme, das olympische Finale, in dem sich der Koreaner Oh Sanguk im Duell mit Fares Ferjani aus Tunesien Gold holte, habe er sich nicht angesehen – und werde er wahrscheinlich auch nie. „Ich bin für so was zu emotional.“

Das Leiden der deutschen Fechter geht in Paris weiter

Das Leiden der deutschen Fechter geht in Paris weiter

Das Leiden der deutschen Fechter geht in Paris weiter. Auch am Tag danach bekam der Bundestrainer der deutschen Säbelfechter die beiden umstrittenen Szenen, die seinen Sohn Matyas Szabo vor 7000 Zuschauern im edlen Ambiente des Grand Palais in Paris den Einzug ins Halbfinale gekostet hatten, einfach nicht aus dem Kopf.

Nachdem er einen 5:7-Rückstand in eine 11:8-Führung gedreht hatte, lag der 32-Jährige im Zweikampf mit dem Weltranglistenersten Ziad El-Sissy vorne, beim 14:13 fehlte dem ehemaligen Mannschaftsweltmeister des TSV Bayer Dormagen nur noch ein Treffer zum Einzug in die Medaillenrunde.

Ein Moment tiefster Niedergeschlagenheit: Matyas Szabo nach dem bitteren Aus im Viertelfinale der Olympischen Spiele von Paris.

Foto: dpa/Sina Schuldt

Die größten Erfolge von Matyas Szabo seit 2012

Die größten Erfolge von Matyas Szabo seit 2012

Grand Prix 2023 in Orléans: 1. Platz im Einzel

EM 2023 in Krakau: 3. Platz mit der Mannschaft

Olympische Spiele 2021 in Tokio: 4. Platz mit der Mannschaft

EM 2019 in Düsseldorf: 1. Platz mit der Mannschaft

EM 2018 in Novi Sad: 3. Platz mit der Mannschaft

WM 2015 in Moskau: 3. Platz mit der Mannschaft

EM 2015 in Montreux: 1. Platz mit der Mannschaft

WM 2014 in Kazan: 1. Platz mit der Mannschaft

EM 2012 in Legnano: 3. Platz mit der Mannschaft

Schmerzhafte Niederlage

Schmerzhafte Niederlage

Dann wurde es dramatisch: Gleich zweimal waren beide Kontrahenten der festen Überzeugung, dass sie ihren Gegner getroffen und einen Punkt erzielt hatten. Doch beide Entscheidungen fielen hauchdünn zu Gunsten des Ägypters aus.

Der Franzose Sébastien Patrice hält nach seiner Niederlage im heißen Achtelfinale anerkennend den Arm von Matyas Szabo hoch.

Foto: AP/Andrew Medichini

Enttäuschung und Leid

Enttäuschung und Leid

Und das vermochte der Bundestrainer so gar nicht nachzuvollziehen. „Ich hatte das Gefühl, die Schiedsrichter haben gar nicht richtig draufgeguckt.“

TSV-Fechtkoordinator Olaf Kawald haderte zwar mit der Entscheidung beim Stand von 14:13 für den Dormagener, stellte aber beschwichtigend fest: „Darüber zu diskutieren, ist müßig. Das sollte man wirklich lassen. Natürlich tut das weh, Olympia ist nur alle vier Jahre, aber so isses halt.“

Zukunft mit Mut

Obwohl ihm nach dem so unglücklich verlorenen Viertelfinale die Tränen in die Augen geschossen waren, „es tat halt sehr, sehr weh, weil es wieder so eng war“, blieb Matyas Szabo im Gespräch mit dem Internetportal Sport1 besonnen. „Ich hatte nicht das Gefühl, dass die knappen Entscheidungen gegen mich gegeben wurden.“

Trotz seiner Pechsträhne bei Olympia, 2016 in Rio stand er im Einzel ebenfalls unter den Top 8, vor drei Jahren in Tokio verletzte er sich im Halbfinale und musste tatenlos mitansehen, wie Max Hartung, Benedikt Wagner und Richard Hübers im Kampf um Bronze den Ungarn unterlagen, ist er mit seinem Sport noch nicht fertig. „Ich habe Lust weiterzumachen. Mein Körper fühlt sich gut an. Ich bin ja erst 32.“

Die Vorbereitung für Paris stimmte, dabei hatte sich der Dormagener noch eine Woche vor der geplanten Abreise eine Corona-Infektion zugezogen. „Er ist zu Hause fast durchgedreht“, verriet sein Vater, versicherte indes: „Entscheidend war das nicht. Er war super in Form.“

Das zeigte sein Weg ins Viertelfinale: Zunächst hatte sich der Neunte der Weltrangliste mit 15:6 gegen Yousef Alshamlan (Kuwait) durchgesetzt. Und während der ungarische Ausnahmefechter Aron Szilagyi, der zuletzt dreimal in Folge die Goldmedaille gewonnen hatte, bereits in der Runde der letzten 32 ausschied, zog Szabo auf hochdramatische Art und Weise ins Achtelfinale ein.

Zukunft des Fechtverbands

Dass es dann gegen Ziad El-Sissy, der übrigens im Gefecht um Bronze dem Italiener Luigi Samele unterlag, schiefging, betrifft nicht ausschließlich den Athleten, sondern hat auch Auswirkungen auf den ganzen Fechtverband, der in Paris nur mit Szabo und Anne Sauer (Florett), die am Sonntag ebenfalls im Viertelfinale mit 12:15 an der Italienerin Alice Volpi scheiterte, vertreten war und bei Olympischen Spielen nun zum dritten Mal in Folge ohne Medaille blieb.

„Nach den ganzen Negativerlebnissen wäre eine Medaille natürlich eine super Sache gewesen, denn unsere Gelder sind abhängig von Ergebnissen“, sagt Vilmos Szabo, der ab Herbst im Säbelbereich zusätzlich zu den Herren auch die nicht für Paris qualifizierten Damen übernimmt. „Der Verband versucht, andere Wege zu gehen.“

Kawald bestätigt das: „Wir sind gerade dabei, uns so ein bisschen neu aufzustellen.“ Er möchte indes ausdrücklich festgehalten wissen: „Wir dürfen nicht vergessen, dass das die Olympischen Spiele sind und Matyas dort einen herausragenden fünften Platz gemacht hat. Das ist eine grandiose Leistung.“

Mut für einen neuen Anlauf macht Luigi Samele, der am Samstag zwei Tage nach seinem 37. Geburtstag Bronze einbrachte.

Martin Müller

Ich bin Martin, Redakteur bei der Website Haren Suche. Als Autor für die nationale Zeitung für das Zeitgeschehen liegt mein Fokus darauf, die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität zu präsentieren. Meine Leidenschaft für Journalismus treibt mich an, fundierte und relevante Informationen für unsere Leser bereitzustellen. Mit meiner langjährigen Erfahrung und meinem Engagement für die Wahrheit strebe ich danach, einen Beitrag zur öffentlichen Diskussion und Meinungsbildung zu leisten.

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