Dormagen: Galerie-Theater feiert Uraufführung

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Dormagen: Galerie-Theater feiert Uraufführung

Am Wochenende wird das Galerie-Theater in Dormagen zur Uraufführung eines neuen Stücks einladen. Die theatrale Premiere wird von vielen Theaterliebhabern und Kunstfreunden aus der Region mit großer Aufmerksamkeit erwartet. Das Galerie-Theater, bekannt für seine abwechslungsreichen und vielfältigen Programm, hat sich für diese Welturaufführung etwas Besonderes einfallen lassen. Die Erwartungen sind groß, und die Karten für die Vorstellungen sind bereits heiß begehrt.

Dormagen: GalerieTheater feiert Uraufführung mit Krimi-Komödie

Das kommt bekannt vor. Wenn Rente und Stütze für ein auskömmliches Leben nicht reichen, dann sind entweder Ideen gefragt – oder der glückliche Zufall wird beim Schopf ergriffen. Ideengeber war einst das mediale Multitalent Charles M. Wakefield, und Stückeschreiber Erich Ebermayer hat den Stoff theatergerecht aufgearbeitet.

Unter der Regie von Stefan Filipiak legte sich ein Dutzend Mitglieder des Zonser Galerietheaters am Freitagabend in der Theaterscheune so richtig ins Zeug. Das Stück kommt als Komödie daher, doch das Hintergründige bleibt von Anfang an keinem Zuschauer verborgen.

In dem bis auf fünf Plätze restlos ausverkauften, klostereigenen Theater entwickelte sich ein Plot, der es in sich hatte. Das Thema war ein wie Doping wirkendes Shoppen auf Teufel komm heraus. Zunächst nur praktiziert in einer Scheinwelt, ohne dass je ein Dollar über den Tisch geschoben wurde oder die beiden Hauptdarstellerinnen mit vollen Taschen auf dem Boulevard gesehen wurden.

Zweifelnde Engel: Neues Stück des GalerieTheaters erregt Aufmerksamkeit

Zweifelnde Engel: Neues Stück des GalerieTheaters erregt Aufmerksamkeit

Das dramatische Bruch des Lebens im tristen Alltag der beiden Schwestern Marie-Anne und Helen-Luise Carter – vorzüglich gespielt von Monika Bautze und Cornelia Jost – bildete eine exklusive Kreditkarte. Dem Sender muss bekannt gewesen sein, mit welcher Inbrunst die beiden etwas schrulligen Damen Geschäfte und deren Personal terrorisieren.

Denn sie inspizieren das teuerste Angebot in jedwedem Geschäft, kaufen aber nie etwas. Im Reisebüro Erlander nimmt das Unheil seinen Lauf, eingeläutet freilich von der Aussicht auf eine 24-tägige Weltreise durch 13 Länder. Da können die beiden Damen nicht widerstehen.

Ins Ohr gesetzt hat es ihnen der gärtnernde Nachbar Mr. Jamsen, frisch von einer Orientreise zurückgekehrt und überschwänglich von seinem Ritt auf einem Kamel schwärmend. Heimgekehrt finden sich die beiden Damen freilich vor Gericht wieder.

Dort agieren Richter A. M. Humboldt, gegeben von Jochen Marsch, Staatsanwältin Mrs. Johnson und Pflichtverteidigerin Mrs. Blake, gespielt von Susanne Pfitzko-Sié. Abgerundet wird das in Roben gewandete juristische Team durch Helene Reemann als Gerichtsdienerin.

Sie haben ihre liebe Not mit den scheinbar beiden „ahnungslosen Engeln“ und beißen sich an deren Hartleibigkeit die Zähne aus. Ist es tatsächlich völlige Unbedarftheit oder steckt eine raffinierte Strategie dahinter, wenn die beiden Beschuldigten die wahren Unschuldslämmer spielen?

Die wahre Geschichte des Stücks sind die Verhältnisse dahinter. Gespeist wird sie vom ereignislosen Dasein in der Vorstadt, vom Ausgeschlossensein, vom Wohlleben der „Happy Few“, das vom Bildschirm in jede Stube flimmert.

Und das ist die endlose Kabbelei der beiden Schwestern, deren erzwungene Nähe Spannungen erzeugt. Das machen sie gekonnt. Im Gericht produzieren sie manchen Lacher im Publikum, obwohl der Humor im Hals stecken bleibt.

Anstand und Angemessenheit des Lebenszuschnittes bleiben bei solchem Verhalten auf der Strecke. Das ganze Dilemma bringt bereits ungewollt Nachbar Jamisen auf den Punkt: „Reisen ist wie ein Jungbrunnen – oder sieht man mir die 79 Jahre an?“

Allein ihr Charme, ihr Witz und eine gehörige Portion Glück verhindern für die Schwestern am Ende das Allerschlimmste. Der Normalfall ist das nicht, wie der hier verschwiegene Schluss verrät – ein Stück, das weit über das Krimi-Einerlei hinausragt.

Weitere Aufführungen des Kriminal-Stücks:

- 17. und 18. August: Pfarrzentrum St. Aldegundis in Büttgen

- 27. September: Forum Wasserturm in Meerbusch-Lank

- 9. und 10. November: Nordhalle hinter dem Kreismuseum Zons

Jochen Müller

Ich bin Jochen, Redakteur der Webseite Haren Suche, einer nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen. Mit strenger Objektivität bringe ich meinen Lesern die neuesten Nachrichten. Meine Leidenschaft für präzise Berichterstattung spiegelt sich in meinen Artikeln wider, die auf Fakten basieren und einen neutralen Blick auf aktuelle Ereignisse bieten. Als Journalist strebe ich danach, meine Leser stets informiert zu halten und ihnen eine fundierte Perspektive auf das Geschehen zu bieten.

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