Mönchengladbach: So gefeiert wurde das Leben auf dem Rheydter Friedhof

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Mönchengladbach: So gefeiert wurde das Leben auf dem Rheydter Friedhof

Am vergangenen Wochenende fand auf dem Rheydter Friedhof in Mönchengladbach ein außergewöhnliches Ereignis statt. Die Menschen kamen zusammen, um das Leben auf diesem besonderen Ort zu feiern. Der Friedhof, der normalerweise als Ort der Trauer und des Gedenkens dient, wurde für einen Tag in ein Viertel der Begegnung und des Festes verwandelt. Zahlreiche Besucher nahmen an der Veranstaltung teil, um die Schönheit und die Bedeutung des Rheydter Friedhofs zu erleben. Wir berichten über die Highlights dieser unvergesslichen Feier und zeigen, wie die Menschen in Mönchengladbach das Leben auf dem Friedhof feierten.

Gedenken für die Unbedachten: Verstorbene auf dem Rheydter Friedhof geehrt

36 Verstorbene werden an diesem Mittag auf dem Rheydter Friedhof die letzte Ehre erwiesen. Eine Gedächtnisfeier mit vielen Namen findet statt, bei der viele Besucher erschienen sind, obwohl niemand von ihnen ein familiäres Verhältnis zu den Verstorbenen hatte.

Trauerfeier auf dem Rheydter Friedhof: Eine Gedenkfeier für die Verstorbenen ohne Angehörige

Trauerfeier auf dem Rheydter Friedhof: Eine Gedenkfeier für die Verstorbenen ohne Angehörige

Die Gedenkfeier beginnt mit ruhigem Orgelspiel, die Töne hallen durch die hohe Totenhalle. Teamleiterin Bärbel Mülstegen begrüßt die Gemeinde und bedankt sich bei den Besuchern für ihr zahlreiches Erscheinen.

Der pensionierte Pfarrer Olaf Nöller, Urgestein der evangelischen Kirche in Rheydt, folgt ihrem Beispiel. Er beginnt die Gedenkfeier und klärt zunächst den Widerspruch dieser Feier auf: Auch an jene Menschen, die ohne Angehörige und Freunde zu Grabe getragen wurden, solle nach ihrem Tod gedacht werden. Das gehört zum Selbstverständnis der Kirche, wie Nöller sagt.

Darauf stimmt der Organist ein neues Lied an. Im Anschluss erinnert Nöller an einen bekannten deutschen Schriftsteller, dessen 50. Todestag in diesem Jahr gefeiert wird: Erich Kästner war kein frommer Mann, so sagt der ehemalige Pfarrer selbst. Unabhängig davon sei er ein bedeutsamer Poet gewesen und habe die Menschen .

Zu dieser Feierstunde hat Nöller ein besonderes Gleichnis ausgesucht, ein Gleichnis von einem Zug. Dieser Zug symbolisiert das Leben, Menschen steigen aus, andere steigen zu. Und auch wenn diese Menschen noch so verschieden sind, reisen wir alle im gleichen Zug.

Bevor Mülstegen nach vorne geht, um die Verstorbenen zu verlesen, richtet Nöller noch einen Appell an die Gemeinde: Namen sind kein Schall und Rauch. Sie erzählen Lebensgeschichten. Mülstegen tritt hinter das Pult und für jeden vorgelesenen Namen wird eine Grabeskerze vor den Altar gestellt.

Sie erzählen zwar nicht besagte Lebensgeschichte, aber sie machen die Verstorbenen von Unbedachten zu Menschen. Für die vorletzte Kerze wird kein Name vorgelesen, Mülstegen sagt lediglich Unbekannt, männlich. Sie erläutert dazu, dass trotz Kripo-Untersuchungen kein Name für den Mann gefunden werden konnte. Trotzdem ist er nun Teil des kleinen Flammenmeers vor dem Altar.

Mülstegen betont ein weiteres Mal, dass sie überwältigt davon sei, wie viele Leute gekommen seien. So sehen es auch die Besucher, die durchaus ergriffen sind. Auf die Frage, warum sie teilgenommen habe, antwortet eine Besucherin: Es hat mich berührt.

Hans Schäfer

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