Uniferm-Streik in Monheim: Mitarbeiter legen am Mittwoch die Arbeit nieder
Am kommenden Mittwoch wird es in Monheim zu einem Arbeitskampf kommen, wie es in der Stadt noch nie dagewesen ist. Die Mitarbeiter der Firma Uniferm haben beschlossen, ihre Arbeit niederzulegen und einen Streik zu organisieren. Der Grund für diesen Schritt liegt in den langjährigen Forderungen der Beschäftigten nach besseren Arbeitsbedingungen und höheren Löhnen. Die Situation ist angespannt, und die Stadt Monheim hält den Atem an. Wie wird sich die Lage entwickeln? Werden die Forderungen der Mitarbeiter erfüllt, oder wird der Streik zu einer langen und harten Auseinandersetzung führen?
Uniferm-Streik in Monheim: NGG ruft Beschäftigte zu Warnstreik auf
Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) hat die Beschäftigten von Uniferm im Werk Monheim für Mittwoch, 31. Juli, von 12.30 Uhr bis 14.30 Uhr zu einem Warnstreik aufgerufen. Der Streik soll vor dem Werksgelände in der Industriestraße 2 stattfinden.
Grund für die Arbeitsniederlegung sind zwei ergebnislos geendete Tarifverhandlungen, so die NGG. Die bislang letzte Runde habe Anfang Juli stattgefunden. Die Gewerkschaft fordert eine Lohnerhöhung in Höhe von 9,9 Prozent, mindestens aber 365 Euro mehr Geld für die Beschäftigten.
„Uniferm hatte 2023 erneut ein super Geschäftsjahr. Die Beschäftigten leiden immer noch unter der hohen Inflation. Jetzt muss der Betrieb zu den eigenen Leuten stehen“, sagte Sarah Richter, Gewerkschaftssekretärin der NGG Region Köln. Gute Arbeitsleistung muss auch gut bezahlt werden.
Die rund 170 Mitarbeitenden von Uniferm warten bereits seit Anfang Juni auf mehr Geld. In der letzten Verhandlungsrunde habe die Arbeitgeberseite laut Gewerkschaft eine Lohnerhöhung von 3,5 Prozent, mindestens aber 160 Euro sowie eine Einmalzahlung von 800 Euro brutto angeboten. Hinzu sei „eine geringe Erhöhung des Urlaubsgelds“ gekommen.
Die Gewerkschaftsmitglieder überzeugte das jedoch nicht: Sie wiesen das Angebot einstimmig zurück. „Die Beschäftigten lassen sich nicht verschaukeln. Der Markt für Backhefe wächst. Vor allem der Bereich Flüssighefen ist hoch profitabel. Wenn das Unternehmen zukünftig bestehen will, braucht es attraktive Arbeitsbedingungen, um die Beschäftigten zu halten. Das gelingt nur, wenn die Entgelte steigen“, sagte Richter.
Die Beschäftigten hätten in den vergangenen drei Jahren Reallohnverluste zu beklagen gehabt. Das will die Gewerkschaft ändern.
Die Firma Uniferm produziert Backhefen und Backzusätze für die Lebensmittelindustrie und das Bäckerhandwerk. Laut NGG gehört das Unternehmen zu den wachsenden Lebensmittelbetrieben in der Region. Uniferm selbst bezeichnet sich als einen der führenden Backzutaten-Hersteller in Deutschland.
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