Der neue Essensreport: Ausblick auf die kommenden Ernährungstrends

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Der neue Essensreport: Ausblick auf die kommenden Ernährungstrends

Vor wenigen Tagen wurde der neue Essensreport veröffentlicht, der einen umfassenden Ausblick auf die kommenden Ernährungstrends bietet. Die Studie, die von einem Team von Experten aus der Ernährungswissenschaft und der Lebensmittelindustrie durchgeführt wurde, gibt einen Einblick in die aktuellen Verbrauchergewohnheiten und Trends, die die Art und Weise, wie wir essen, in den kommenden Jahren prägen werden. Von nachhaltigen Lebensmitteln über personalisierte Ernährung bis hin zu neuen Formen der Nahrungsaufnahme - der Report deckt alle Aspekte ab, die für die Zukunft der Ernährung von Bedeutung sind.

Der neue Essensreport: Ausblick auf die kommenden Ernährungstrends

Essen: Die Trends, die die Zukunft bestimmen

Essen ist mehr als bloße Nahrungsaufnahme, es ist kulturprägend, allgegenwärtig, und die Esskultur verändert sich permanent. Eine, die das alljährlich untersucht, ist die Ernährungswissenschaftlerin Hanni Rützler, eine der führenden Food-Trend- und Esskultur-Forscherinnen Europas. Sie zeigt Trends auf, die von nachhaltiger Bedeutung sein werden – von der Landwirtschaft bis zur Gastronomie.

Nahrung und Kultur: Wie sich die Esskultur verändert

Nahrung und Kultur: Wie sich die Esskultur verändert

Ihren zwölften Food-Report, entstanden in Zusammenarbeit mit dem Zukunftsinstitut, gliedert sie in drei Schwerpunkt-Themen: Gastronomie, Lebensmittelhandel und Pflanzenbasierte Ernährung.

Der Weg zu einer nachhaltigen Ernährung: Neue Trends und Ideen

In der Gastronomie werden Küchenchefs zu Innovatoren des nachhaltigen Wandels. Heute stehen sie auch an der Spitze des nachhaltigen Wandels. Fleischkonsum sinkt, und die Motivation, weniger Fleisch zu essen, ist vielfältig. Ältere begründen dies eher mit gesundheitlichen Aspekten, Jüngere hingegen mit Tierwohl und Klima.

Laut einer aktuellen Forsa-Befragung im Auftrag der AOK würden sich 68 Prozent der Befragten gerne nachhaltiger ernähren, am deutlichsten zeigt sich dieser Wunsch mit 83 Prozent bei jungen Erwachsenen im Alter zwischen 18 und 29 Jahren. Allerdings macht die Umfrage auch deutlich, dass vielen das entsprechende Know-how fehlt.

Die Zukunft der Nahrung: Vielfalt, Regionalität und Nachhaltigkeit

Der Blick auf die vielfältigen, wachsenden und attraktiven Alternativen zum Einkaufen im Supermarkt und die neuen Chancen der Landwirte und Landwirtinnen in der digital unterstützten Direktvermarktung prägen die Situation. Pflanzenbasierte Ernährung zählt zu einem der mächtigsten Trends. Während Fleischersatzprodukte der ersten Generation noch versuchten, das Original möglichst getreu nachzuahmen, sind inzwischen pflanzliche Neukreationen mit Eigengeschmack das Thema.

Die Forscherin beobachtet zudem ganz neue Entwicklungen: Protein-Produkte der jüngeren Generation versuchen nicht mehr in erster Linie Fleisch und Milchprodukte (geschmacklich) zu substituieren. Vielmehr entstehen auf Basis pflanzlicher Ausgangsprodukte (inklusive Pilze und Algen) eigenständige neue Lebensmittel.

Ein Beispiel: Myzel, das fadenförmige Wurzelgeflecht von Pilzen, ist reich an Proteinen, Vitaminen, Mineralstoffen und Umami. Das Hamburger Start-up „Infinite Roots“ nutzt Fermentationstechnologien, um Speisepilzmyzel in Bioreaktoren wachsen zu lassen. Bis zur Ernte benötigt das Myzel nur drei bis vier Tage, anschließend können daraus Fleischalternativen werden, die deutlich weniger Ressourcen verbrauchen als tierische Lebensmittel.

Auch Pflanzendrinks – ob aus Getreide, Nüssen oder Hülsenfrüchten – werden zu einer eigenen Kategorie, die die Palette an Lebensmitteln erweitert. Gleiches gilt in Zukunft auch für sogenanntes Cultured Meat (kultiviertes Fleisch), das im Labor aus tierischen Zellen gezüchtet wird.

Obwohl Fleisch seine Pole-Position auf den Tellern verliert, und das vor allem aus ethischen und ökologischen Gründen, macht sich eine Gegenbewegung breit: Es sind die Carneficionados (sie achten auf einen verantwortungsvollen Fleischkonsum und setzen auf hochwertiges Fleisch aus nachhaltiger Haltung) und die Vegourmets (ist eine Wortschöpfung aus Vegetarian oder Vegan und Gourmet). Diese meiden Fleisch aus standardisierter, industrieller Produktion ebenso wie Plant-based Food.

Ein zentrales Problem sei weiterhin die Lebensmittelverschwendung: So wird in Deutschland auch heute noch mehr als ein Drittel der produzierten Lebensmittel vernichtet. Neben der Re-use-Food-Strömung, die die kreative Verwertung von Essensresten und die Aufklärung über Mindesthaltbarkeitsdaten betont, und der Zero-Waste-Richtung setzt Hanni Rützler auf den Circular Food Trend: Demzufolge geht es nicht länger um die Reduzierung oder Vermeidung von Abfällen, sondern darum, Bestandteile von Produkten, die bei der Verarbeitung bestimmter Lebensmittel keine Verwendung finden (Altbrot, Schalen, Kerne, oder Trester) wieder in den biologischen Kreislauf zurückzuführen.

Fazit: „Die kulinarische Zukunft“, davon ist Hanni Rützler jedenfalls überzeugt, „liegt in der Vielfalt. Und Vielfalt bedeutet – global gesehen – eine Vielfalt an regional angepassten, regenerativen Produktionsweisen, die auch gegenüber innovativen Technologien offen sind und damit ein breites Spektrum an alten, neuen sowie wiederzuentdeckenden Nahrungsmittelquellen generieren.“

Jochen Müller

Ich bin Jochen, Redakteur der Webseite Haren Suche, einer nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen. Mit strenger Objektivität bringe ich meinen Lesern die neuesten Nachrichten. Meine Leidenschaft für präzise Berichterstattung spiegelt sich in meinen Artikeln wider, die auf Fakten basieren und einen neutralen Blick auf aktuelle Ereignisse bieten. Als Journalist strebe ich danach, meine Leser stets informiert zu halten und ihnen eine fundierte Perspektive auf das Geschehen zu bieten.

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