Die Sozialdemokraten in Straelen setzen sich für den Bau eines neuen Rathauses ein.
In der Stadt Straelen gibt es Bewegung in Sachen städtischer Infrastruktur. Die Sozialdemokraten haben sich entschieden, sich aktiv für den Bau eines neuen Rathauses einzusetzen. Dieser Schritt soll die stadtbildprägende Funktion des historischen Zentrums stärken und den Bürgern ein modernes und funktionales Verwaltungszentrum bieten. Die Pläne sehen vor, ein Gebäude zu errichten, das nicht nur die Bedürfnisse der Stadtverwaltung erfüllt, sondern auch eine zukunftsfähige und umweltfreundliche Lösung darstellt. In den kommenden Wochen und Monaten werden die Details des Projekts näher ausgeführt und die Bevölkerung über die Entwicklungen informiert.
Sozialdemokraten in Straelen setzen sich für den Bau eines neuen Rathauses ein
Nachdem die CDU-Fraktion sowie die Fraktion GO/Grüne in Straelen heftige Kritik an den Kosten für das neue Rathaus geübt haben, schlägt die SPD jetzt in eine andere Kerbe. Die Sozialdemokraten sagen: Wir stehen zum neuen Rathaus.
Bereits 2016 habe man überfraktionell die Weichen für das Rathaus gestellt, seit 2020 werde intensiv darüber diskutiert. Auch die Ausschüsse des Rates seien immer wieder in das Thema eingebunden gewesen. Wir waren von Anfang in alle Prozesse eingebunden. Niemand bei uns fühlt sich vor vollendeten Tatsachen gestellt, alle Mitglieder hatten stets die Möglichkeit sich zu informieren, sagt SPD-Ratsmitglied Dietmer Boysen.
Ein modernes Rathaus für eine attraktive Verwaltung
Ein neues Rathaus mit modernen Arbeitsplätzen macht die Verwaltung auch als Arbeitgeber attraktiv, so der stellvertretende Vorsitzende der SPD-Stadtratsfraktion, Manfred Nöhles. Zudem könne man die Mitarbeiter nicht zum Homeoffice zwingen. Aktuell würden laut Bürgermeister Kuse rund 90 Prozent der Mitarbeiter die Möglichkeit des Homeoffice nicht nutzen.
Schon jetzt reichen die Kapazitäten im Rathaus nicht aus, sodass in den Etagen der Sparkasse am Markt Büroflächen angemietet werden müssen. Die Aufgaben der Stadtverwaltung werden durch externe Aufgabenzuweisungen eher mehr als weniger, also wird auch folgerichtig in den nächsten Jahren mehr Personal benötigt werden, das mit attraktiven Arbeitsplätzen für eine Mitarbeit in der Verwaltung Straelen motiviert werden muss, stellt SPD-Ratsherr Harald Müller fest.
Was wäre das für ein Arbeitgeber, der seinen Mitarbeitern nicht ausreichend Büroplätze zur Verfügung stellen kann?, fragt sich auch Oliver Deest, Sachkundiger Bürger. In der freien Wirtschaft wäre ein solcher Arbeitgeber chancenlos.
Kosten im Rahmen halten
Selbstverständlich wolle auch die SPD die Kosten im Rahmen halten. Auch wir haben in unseren Haushaltsreden immer die Finanzen der Stadt im Blick gehabt, sagt Daniel Boysen. Aber die Argumente für einen Neubau würden stärker ins Gewicht fallen als die Argumente für eine Sanierung. Schließlich müsste die Sanierung in Millionenhöhe ohne jegliche Förderung von der Stadt allein getragen werden.
Dann hätten wir womöglich ein einigermaßen saniertes Innenleben in einem Korsett der 1970er Jahre, das immer noch nicht genug Platz für alle in der Verwaltung hat, stellt Boysen fest und fragt sich: Was hätten wir damit gewonnen?
Vorteile für die Bürger
In einem Neubau sieht die SPD auch für die Bürger Vorteile, schließlich sei das Rathaus ja vor allem für die Bürger die erste Anlaufstelle. Aktuell biete das Rathaus zudem wenig Barrierefreiheit für Rollstuhlfahrer oder Kinderwagen.
Wichtig für die SPD ist vor allem die Förderung, ohne die ein Rathausneubau auch für die Sozialdemokraten kein Thema wäre. Letztlich hat sich hier auch der Bürgermeister eindeutig positioniert, denn er hat mehrfach die öffentliche Förderung zur unverzichtbaren Voraussetzung des Rathausneubaus erklärt. Hier steht die SPD an der Seite des Bürgermeisters.
Am Donnerstag, 1. August, findet eine Sondersitzung des Straelener Rates statt, bei der über die Zukunft des Neubaus entschieden wird.
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