- Düsseldorf: Als die Nationalsozialisten die Medizin einnahmen
- Düsseldorf: Als die Nationalsozialisten die Medizin einnahmen
- Zwangssterilisationen und Menschenversuche
- Die Geschichte der Städtischen Krankenanstalten in Düsseldorf
- Arthur Schlossmann - ein Retter der Kinder
- Die Familie Eckstein - ein Beispiel für die Verfolgung
- Erinnerung an die NS-Verbrechen
Düsseldorf: Als die Nationalsozialisten die Medizin einnahmen
Im Jahr 1933 begann eine dunkle Ära in der Geschichte der Medizin in Deutschland. Als die Nationalsozialisten die Macht übernahmen, nahmen sie auch Einfluss auf die Medizin und Forschung. In Düsseldorf, einer Stadt mit einer langen Tradition in der Medizin, hatten die Nationalsozialisten einen besonderen Einfluss auf die Entwicklung der Medizin. Viele Ärzte und Wissenschaftler wurden Opfer der Verfolgung und mussten fliehen oder wurden in Konzentrationslager deportiert. Die Folgen dieser dunklen Periode sind bis heute spürbar.
Düsseldorf: Als die Nationalsozialisten die Medizin einnahmen
Die Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf hat kürzlich einen Stadtspaziergang organisiert, um die Rolle der Medizin und der Düsseldorfer Fakultät im Nationalsozialismus aufzuarbeiten. Luisa Dixneit, Studentin der Geschichte und freie Mitarbeiterin der Mahn- und Gedenkstätte, führte die Gruppe auf dem Uniklinik-Gelände und berichtete über die jüdischen Ärzte und Ärztinnen, die unter zunehmenden Repressalien litten.
Zwangssterilisationen und Menschenversuche
Luisa Dixneit erzählte den Teilnehmern des Rundgangs von den Zwangssterilisationen, die in Deutschland durchgeführt wurden. In Deutschland waren von Zwangssterilisationen 400.000 Personen betroffen, sagte sie. Sie berichtete auch über die Ärztin Herta Oberheuser, die im Nürnberger Ärzteprozess angeklagt und verurteilt wurde. Oberheuser war Ärztin in Düsseldorf, bevor sie im Konzentrationslager Ravensbrück Menschenversuche an Frauen durchführte.
Die Geschichte der Städtischen Krankenanstalten in Düsseldorf
Luisa Dixneit erklärte den Teilnehmern auch die Geschichte der Städtischen Krankenanstalten in Düsseldorf, die seit 1907 bestehen. Sie zeigte alte Bilder und den ursprünglichen Lageplan des Klinik-Areals, das heute um einiges größer ist als damals.
Arthur Schlossmann - ein Retter der Kinder
Die Gruppe besuchte auch ein Denkmal, das dem Retter der Kinder gewidmet ist: Arthur Schlossmann, der erste Direktor der Düsseldorfer Kinderklinik. Schlossmann war eine wichtige Figur für die Kinderheilkunde und half vielen Kindern.
Die Familie Eckstein - ein Beispiel für die Verfolgung
Luisa Dixneit erzählte auch die Geschichte der Familie Eckstein, die wegen ihrer jüdischen Familienherkunft verfolgt wurde. Albert Eckstein, der Schwiegersohn von Arthur Schlossmann, war Direktor der Kinderklinik und musste 1935 mit seiner Frau Erna Eckstein-Schlossmann, einer Kinderärztin, nach der Türkei emigrieren.
Erinnerung an die NS-Verbrechen
Der Rundgang erinnerte an die NS-Verbrechen und die Rolle der Medizin im Nationalsozialismus. Es gibt hier so unglaublich viel Geschichte und Geschichten, die man erzählen kann, sagte Luisa Dixneit zum Abschied.
Die Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf bietet weitere Führungen und Veranstaltungen an, um die Erinnerung an die NS-Verbrechen wachzuhalten.
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