Verfahren gegen mutmaßliche Terroristen vor dem Oberlandesgericht Düsseldorf

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Verfahren gegen mutmaßliche Terroristen vor dem Oberlandesgericht Düsseldorf

Das Oberlandesgericht Düsseldorf hat ein Verfahren gegen mehrere mutmaßliche Terroristen eröffnet. Die Angeklagten stehen im Verdacht, einen terroristischen Anschlag in Deutschland geplant zu haben. Laut Staatsanwaltschaft sollen die Beschuldigten Teil einer islamistischen Terrorzelle sein, die von Deutschland aus operierte. Die Ermittlungen haben ergeben, dass die Gruppe Sprengstoff und Waffen besaß und Anschläge auf Ziele in Deutschland plante. Das Verfahren wird unter hoher Sicherheitsaufsicht durchgeführt, um die Sicherheit der Öffentlichkeit zu gewährleisten.

Shamsud N. behauptet, Pazifist zu sein - Terrorprozess in Düsseldorf

Shamsud N. behauptet, Pazifist zu sein - Terrorprozess in Düsseldorf

Shamsud N. ist 47 Jahre alt und könnte der Vater der Mitangeklagten sein. Er wirkt etwas fehl am Platz, wie er zwischen den jungen Männern sitzt, mit ihren meist modernen Frisuren und Klamotten. In seiner Erklärung, verlesen von seiner Rechtsanwältin, sagt er, er sei immer ein Pazifist gewesen.

Ein fleißiger Arbeiter, der von Baustelle ins Taxi und in die Küche, von Job zu Job, gewechselt sei, um seine Familie zu unterstützen. Die Religion habe er eher vernachlässigt, er sei Vertreter eines liberalen Islams. Andere Lebensweisen akzeptiere er, auch wenn sie ihm fremd seien.

Der Generalbundesanwalt schätzt N. anders ein. Gemeinsam mit sechs weiteren Angeklagten soll er in Deutschland eine terroristische Vereinigung gegründet haben, mit dem Ziel, öffentlichkeitswirksame Anschläge in der Bundesrepublik und Westeuropa zu verüben. Ihre Ziele: liberale Muslime, Juden und schließlich alle, die sie als „Ungläubige“ identifiziert haben wollen.

Mutmaßliche IS-Unterstützer hatten mehrere Anschlagsziele im Blick. Sie sollen Kontakte zum sogenannten Islamischen Staat (IS) gehabt und Gelder für IS-Mitglieder und ihre Familien gesammelt haben. Laut Anklage hat ihnen für die Beschaffung eigener Waffen aber das Geld gefehlt, weshalb sie dazu übergingen, sich mit der Möglichkeit zu befassen, „Ungläubigen“ mit einem Messer den „Kopf abzuschneiden“.

Nach N.s Angaben hat er die Mitangeklagten in der Ukraine bei der Arbeit auf einer Baustelle kennengelernt. N. ist in Tadschikistan geboren und aufgewachsen, habe aber viele Jahre in Russland und schließlich der Ukraine gearbeitet, um seiner Familie Geld schicken zu können.

Der Generalbundesanwalt wirft N. konkret unter anderem vor, bei einer Geldübergabe im Düsseldorfer Hauptbahnhof 800 Euro entgegengenommen zu haben, die für den IS bestimmt gewesen sein sollen. Er habe das auf Wunsch eines Mitangeklagten gemacht und nicht nachgefragt, er habe nicht neugierig wirken wollen, in seinem Heimatland sei das so üblich.

Auch soll ein Mitangeklagter Fotos von möglichen Zielen – einer liberalen Moschee in Berlin und deren Vertretern – an ihn geschickt haben. Er habe die Bilder nicht gesehen, bis seine Anwälte ihm die gezeigt hätten. „Eine solche Gräueltat würde ich niemals unterstützen“, verliest seine Anwältin.

Der Prozess wird am 21. August fortgesetzt, insgesamt sind 45 Prozesstage bis in den Februar 2025 angesetzt.

Martin Schmid

Mein Name ist Martin und ich bin Redakteur der Webseite Haren Suche. Als Journalist für die nationale Zeitung für das Zeitgeschehen, ist es meine Aufgabe, die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität zu präsentieren. Mit meiner Leidenschaft für die Fakten und einem scharfen Auge für Details, arbeite ich daran, unseren Lesern stets aktuelle und verlässliche Informationen zu liefern. Meine Berichterstattung ist geprägt von Genauigkeit und Neutralität, um sicherzustellen, dass unsere Leser stets informiert sind.

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