Evangelische Kirchengemeinden in Radevormwald bereiten sich auf die Zukunft vor

Index

Evangelische Kirchengemeinden in Radevormwald bereiten sich auf die Zukunft vor

In der Stadt Radevormwald im Oberbergischen Kreis sind die evangelischen Kirchengemeinden dabei, sich auf die Zukunft vorzubereiten. In Zeiten des demografischen Wandels und gesellschaftlichen Umbruchs müssen die Kirchengemeinden ihre Strukturen und Aktivitäten anpassen, um weiterhin eine wichtige Rolle in der örtlichen Gemeinschaft zu spielen. In diesem Prozess der Zukunftsgestaltung werden die Kirchengemeinden neue Konzepte entwickeln und ihre Ressourcen bündeln, um ihre Ziele zu erreichen. Wir werden in den kommenden Wochen und Monaten über die Entwicklungen und Pläne der evangelischen Kirchengemeinden in Radevormwald berichten.

Evangelische Kirchengemeinden in Radevormwald bereiten sich auf eine bessere Zukunft vor

Die Lutherische Gemeinde in Radevormwald hat sich nach Jahren des Defizits finanziell konsolidiert und ist seit Ende vergangenen Jahres nicht nur schuldenfrei. Dank strenger Einsparungen, nicht zuletzt auch auf Kosten von Mitarbeitern, konnte die Gemeinde zuletzt den Schuldenberg von 580.000 Euro komplett abbauen und ein auskömmliches Polster für künftige Instandsetzungsmaßnahmen bilden.

Etwa 200.000 Euro blieben Ende 2023 als Überschuss in der Gemeindekasse, sodass diesmal nicht nur der Pflichtbeitrag, sondern erstmals seit zehn Jahren auch eine freiwillige Rücklage in den Gemeindesäckel fließt. Damit sei die Konsolidierung abgeschlossen, betonte Finanzkirchmeister Christian Schoppe bei der Gemeindeversammlung zufrieden.

Das Moschinski-Tool unterstützt bei objektiven Entscheidungen

Das Moschinski-Tool unterstützt bei objektiven Entscheidungen

Um künftig objektive Entscheidungen über den Erhalt, die Veräußerung oder die Umwidmung von Gebäuden und Kirchen der drei fusionierten Gemeinden treffen zu können, nutzt die Gemeinde seit wenigen Wochen das sogenannte Moschinski-Tool. Gefüttert mit allerlei Daten zu Umrissen, Nutzung und Verbrauch der Gebäude, liefert es objektive Fakten darüber, wie sich der Erhalt oder Verkauf der jeweiligen Gebäude auf die finanzielle Situation der Gemeinde niederschlagen wird.

Die Lutheraner befänden sich nach Jahren der Entbehrungen wieder in positivem Fahrwasser. Damit seien sie, zumindest finanziell, bestens für die Fusion mit den beiden Schwestergemeinden, Reformierte und Remlingrade-Dahlerau, gut aufgestellt.

Friedhöfe bleiben ein Kostenfaktor

Die allergrößten Kostenfallen seien in allen drei Gemeinden die Friedhöfe, weshalb die entsprechenden Ausschüsse nun zusammen an einer gemeinsamen Friedhofsreform arbeiten wollten, um dem Thema aus Finanzsicht Herr zu werden.

Grundsätzlich, betonte der Finanzkirchmeister der Lutheraner, stünden alle drei Radevormwalder Gemeinden sehr gut da. Als Radevormwalder Gemeinden sind wir sehr, sehr gut aufgestellt und sind anderen Gemeinden im Kirchenkreis drei bis fünf Jahre voraus; sagte er.

Pfarrstellen bleiben unbesetzt

Dass die Gemeinde finanziell so gut dastehe, meinte ein Gemeindemitglied, läge wohl auch daran, dass eine Pfarrstelle, die mit etwa 240.000 Euro zu Buche schlage, bislang unbesetzt sei. Dem widersprach Schoppe zum Teil und verwies darauf, dass sich die Lutheraner mit ihrer derzeitigen Finanzlage, auch alleine – ohne die beiden Schwestergemeinden – eine dritte Pfarrstelle leisten könnte.

Das Problem sei hier nicht das Geld, sondern vor allem fehlende Bewerber, berichtete auch Pfarrer Philipp Müller. Dreimal sei die Stelle ausgeschrieben worden. Wir haben keine einzige Bewerbung erhalten.

Alternativen zu Pfarrstellen werden geprüft

Stattdessen mache man sich Gedanken über mögliche Alternativen zu einer Pfarrstelle. Denkbar wäre beispielsweise das Modell eines Gemeindemanagers – ähnlich, wie es die evangelische Gemeinde in Haan mit Sarah Weidner seit Oktober 2022 betreibt.

Die junge Frau ist dort gleichberechtigt mit dem Pastoralteam, bestehend aus zwei Pfarrern. Während sich das Pfarrteam um pastorale Aufgaben kümmert, organisiert die Gemeindemanagerin die Gemeinde, übernimmt die gesamte Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit, kümmert sich ums Ehrenamt und Veranstaltungen. Bei ihr laufen, so gesehen, die Fäden zusammen.

Weitere Veränderungen in der Gemeinde

Weitere Veränderungen, die anstehen, berichtete Presbyteriumsvorsitzende Susanne Fischer, sei beispielsweise die Zusammenlegung der Vor-Ort-Büros aller Gemeinden, die künftig an der Krankenhausstraße zu finden sein werden. Ausgelagert werde dafür das Jugendbüro von Jugendreferentin Julia Müller (bislang an der Krankenhausstraße).

Ein neuer Arbeitskreis wurde außerdem für das Thema Kirchenmusik gegründet. Denn diese soll nach dem Abschied der bisherigen Kantorin Angelika Kozinowski-Werler Ende des Jahres, neu besetzt werden, allerdings mit einem stärkeren Schwerpunkt auf die Kinder- und Jugendarbeit der Gemeinde. Bis Herbst soll eine entsprechende Stelle ausgeschrieben werden.

Hans Schäfer

Als Experte und leidenschaftlicher Autor für die Webseite Haren Suche bin ich Hans stets bemüht, die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität zu präsentieren. Mit einer tiefen Leidenschaft für das Zeitgeschehen und einer scharfen Analysefähigkeit sorge ich dafür, dass die Leser stets gut informiert sind. Meine Artikel sind präzise, gut recherchiert und bieten einen Einblick in die aktuellen nationalen Ereignisse. Durch meine langjährige Erfahrung und mein Engagement für die Wahrheit bin ich stolz darauf, Teil eines so angesehenen Nachrichtenportals zu sein.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Go up