Essen: i-Dötzchen freut sich auf den Schulstart in Düsseldorf

Essen: i-Dötzchen freut sich auf den Schulstart in Düsseldorf

In der nordrhein-westfälischen Stadt Essen herrscht gerade Aufbruchsstimmung: Die Zeit des Schulstarts rückt näher und die jüngsten Schülerinnen und Schüler können es kaum noch abwarten, endlich ihre ersten Schritte in die Schulwelt zu tun. Ein besonderer Grund zur Freude besteht für diejenigen, die im Rahmen des i-Dötzchen-Projekts in Düsseldorf ihre schulische Laufbahn starten werden. In diesem Programm werden junge Talente gefördert und auf ihrem Weg zur erfolgreichen Schulkarriere unterstützt.

Karline freut sich auf den Schulstart in Düsseldorf

Karline hat ihre Einschulung bereits gemalt. Zumindest eine Schülerin und deren Schultüte. So, wie sie sich vorstellt, wie das am Donnerstag aussehen könnte, wenn sie selbst ihren ersten Schultag erleben wird mit ihrer dunkelblauen Schultüte und ihrem rosafarbenen Kleid.

Ob sie bereits aufgeregt ist? „Ein bisschen“, antwortet die Sechsjährige. Gemeinsam mit ihren Eltern Torben und Denise sitzt sie zwei Tage vor ihrer Einschulung an einem Gartentisch. Sie freue sich auf den Kunst- und Schwimmunterricht, interessiere sich für die Skateboard-AG, die es im Ganztagsangebot geben wird, erzählt Karline. Sorgen vor dem großen Tag hätte sie aber keine.

Die Tradition der Schultüte

InfoGeschichte der Schultüte: Zuckertüte – so wurde vor rund 200 Jahren das genannt, was heute in der Regel Schultüte heißt. Die ersten Zuckertüten stammten vermutlich aus dem Osten Deutschlands, aus Thüringen und Sachsen. An vielen Schulen in Ostdeutschland sollen sogenannte Zuckertütenbäume gestanden haben. An Drähten hingen dort die Schultüten, um von den ABC-Schützen „gepflückt“ zu werden.

Karline ist auf den Schulstart gerüstet

Neben Karline auf einem Gartenstuhl steht ihr Schulranzen. Es ist ein hellblauer Tornister mit pastellfarbenen Einsprengseln. Auf dem Ranzen sind mehrere Patches angebracht, sie haben die Form von Blumen und Bienen. Karline hat sie selbst gebastelt, denn sie kommt in die sogenannte Bienenklasse der Grundschule am Rheindorfer Weg.

„Wir haben in der Klasse die Biene Hermine. Das ist ein Kuscheltier – aber ohne Stachel“, sagt Karline. Von der Biene Hermine und einer ihrer zukünftigen Lehrerinnen ist das i-Dötzchen Karline bereits vor einigen Wochen bei einer Schnupperstunde begrüßt worden. Da hat sie auch zum ersten Mal ihre neuen Klassenkameraden kennengelernt.

Der Schulstart in NRW

Gleich drei neue Schulen starten mit dem Schuljahr in Düsseldorf. Fast 6000 i-Dötzchen im Stadtgebiet.

Gefragt, ob sie denn stellvertretend für ihre Tochter aufgeregt seien, nicken Karlines Eltern Torben und Denise lachend. „Das wird einfach eine andere Zeit“, sagt der Vater. Und die Mutter fügt an: „Der Ernst des Lebens beginnt dann.“

Vorbereitungen für den Schulstart

Für den neuen Schulweg hätten sie sich bereits eine Karte gezeichnet und seien den Weg einmal abgegangen, berichtet Denise Potthoff. Die Schule habe zudem bei der Vernetzung geholfen, damit sich Schulweg-Gruppen finden können. Rund fünf Minuten entfernt von der Marienschule wohnt die Familie.

„Mit allem Drum und Dran haben wir ungefähr 600 Euro ausgegeben“, sagt Denise Potthoff. Da sind zum einen die Hefte, Bücher und wasserfesten Wachsmalstifte. „Und Kopfhörer mussten wir besorgen, wenn die Kinder mit Tablets arbeiten“, berichtet die Mutter. Für die Materialien hätten sie insgesamt rund 70 Euro ausgegeben. Der Tornister habe etwa 200 Euro gekostet. „Es muss ja nicht immer die aktuelle Kollektion sein“, sagt Torben Potthoff.

„Die Schultüte hat 60 Euro gekostet. Aber es gibt auch doppelt so teure Modelle“, berichten die Eltern. Auch bei der Feier müsse es nicht opulent zugehen. „Man hat das Gefühl, dass es immer höher, schneller und weiter geht, mit ausgefallenen Torten, Hüpfburgen und Animateuren“, sagt Denise Potthoff.

Gemeinsam hätten sie sich entschieden, die Feier lieber einfacher zu halten. Sie orientierten sich da ein wenig an ihren eigenen Einschulungen. Die Großeltern werden kommen, der Patenonkel, die Nachbarskinder. Das Wetter soll gut werden, vielleicht wird es Wasserspiele im Garten geben. Und zu essen? Käsekuchen und selbst belegte Pizza. Das ist nämlich Karlines Lieblingsessen.