- Wermelskirchen: Jugendcafé 'Juca' feiert 18-jähriges Jubiläum
- Wermelskirchen: 18 Jahre junges Leben im JucaCafé
- Ein besonderer Abend
- Ein Strand auf dem Markt
- Das Jugendcafé wird volljährig
- Bürgermeisterin Marion Lück gratuliert
- Die Geschichte des Juca
- Celine und Leonie feiern den Juca
- Zukunft mit dem Juca
Wermelskirchen: Jugendcafé 'Juca' feiert 18-jähriges Jubiläum
Das Jugendcafé 'Juca' in Wermelskirchen kann auf ein beeindruckendes 18-jähriges Jubiläum zurückblicken. Seit seiner Eröffnung im Jahr 2004 hat sich das Café zu einem wichtigen Treffpunkt für Jugendliche in der Region entwickelt. Hier finden junge Menschen einen Ort, an dem sie sich austauschen, sich kennenlernen und gemeinsam Aktivitäten unternehmen können. Das Juca hat sich über die Jahre zu einem festen Bestandteil der Wermelskirchener Jugendkultur etabliert und bietet eine Vielzahl von Angeboten und Veranstaltungen an, die die Interessen und Bedürfnisse der Jugendlichen berücksichtigen.
Wermelskirchen: 18 Jahre junges Leben im JucaCafé
André Frowein steht einen Moment lang still am Rand und lässt seinen Blick schweifen über die vielen Menschen, die sich ein gemütliches Plätzchen in der Sonne gesucht haben. Die Band Schröders Trio spielt, bei den Curry-Brüdern hat sich eine Schlange gebildet, und die Kinder toben über den Markt. Ich bin überwältigt, sagt er dann leise, hiervon und von Gott.
Viele Wegbegleiter sind zum 18. Geburtstag des Jugendcafés an den Juca-Beach gekommen – politische Vertreter und Gemeindeglieder aus fast allen christlichen Gemeinden der Stadt. Viele Jugendliche sind dabei und auch viele Kinder, die die nächste Generation des Jugendcafés (Juca) werden könnten.
Ein besonderer Abend
Wir waren ein bisschen unsicher, ob dieser Termin passen würde, sagt Frowein. Es ist der letzte Abend in den Sommerferien. Und er passt – wegen des Sommerwetters und der besonderen Stimmung, die am Montagabend über Familien und Schulkindern liegt. Noch einmal Beine und Seele baumeln lassen, bevor am Mittwoch die Schule wieder beginnt.
Das Team des Jugendcafés hat pünktlich zum 18. Geburtstag aufgetischt. Getränke, Kuchen, Pommes und Currywurst: Heute laden wir euch ein, sagt Moderatorin Angelique Frowein. So wie damals, als wir hier noch nichts verkaufen durften und alle Hotdogs verschenkt haben.
Ein Strand auf dem Markt
Den oberen Teil des Marktes hat das Team mit Sand und Sonnenstühlen in einen Strand verwandelt – samt Palmen. Jonas Dubowy und seine musikalischen Mitstreiter spielen vertraute Melodien. Und ein Stück weiter oben können sich Kinder und Erwachsene beim Bullenreiten versuchen.
Das Jugendcafé wird volljährig
18 Jahre offene Jugendarbeit am Markt in Wermelskirchen
Es ist einfach beeindruckend, wie viele Menschen sich mit dem Juca verbunden fühlen, sagt auch Stefan Riedesel, zweiter Vorsitzender des Sozialwerks (Träger des Jugendcafés) beim Blick über den Platz. Nicht nur in den sieben freikirchlichen Gemeinden, die das Café finanzieren, stehe man hinter diesem besonderen Treffpunkt. Alle feiern mit, freut sich Riedesel.
Bürgermeisterin Marion Lück gratuliert
Ihr habt hier einen Ort geschaffen, an dem man sich die Hände reicht und an dem auch in schwierigen Zeiten immer jemand zuhört, erinnert sie. Das Juca lebt von euch, mit euch und für euch.
Sie lobt die inspirierende Geschichte des Cafés, die von Nächstenliebe und Toleranz erzähle.
Die Geschichte des Juca
Vier freikirchliche Gemeinden gehörten vor 18 Jahren zu den Gründern des Jugendcafés am Markt – nachdem die Stadt aus finanziellen Gründen die offene Jugendarbeit zurückgefahren hatte. Die Gemeinden finanzierten den Umbau des alten Wollladens und stellten damals Timo Pleuser als Leiter ein.
Heute gehören sieben freikirchliche Gemeinden zum Sozialwerk. Sie finanzieren das Jugendcafé – genauso wie den Mittagstisch an der Thomas-Mann-Straße.
Dass die Politik nicht immer so uneingeschränkt hinter dem Jugendcafé stand, räumt dann Eric Weik ein, der vor 18 Jahren als Bürgermeister die Entstehung begleitet hat. Ich habe damals nicht verstanden, was ihr hier vorhabt, gibt er zu. Eine Bibelverteilungsstelle und aufgedrängte Nächstenliebe mitten in der Stadt: Da sei er skeptisch gewesen.
Celine und Leonie feiern den Juca
Auch Celine feiert den besonderen Geburtstag. Mit 14 fand sie zum ersten Mal den Weg ins Jugendcafé. Heute ist sie 25 und Teil des engagierten Teams, das für die jungen Menschen im Einsatz ist. Hier können wir Kindern und Jugendlichen etwas mitgeben, hat sie festgestellt. Und: Das ist ein richtig guter Ort zum Chillen. Das hat mich von Anfang an begeistert.
Genau diese Atmosphäre herrscht auch zum 18. Geburtstag: Jeder darf hier sein, wie er ist. Jeder findet hier einen Ort und – wenn er will – auch Menschen, die mit ihm ins Gespräch kommen.
Auch Leonie hat diese Erfahrung gemacht: Es gibt hier so viele Möglichkeiten, sagt die Jugendliche und erinnert an die vielen Projekte, aber vor allem kann man hier Teil einer Familie werden.
Zukunft mit dem Juca
Während die Band die Melodien über den Platz schickt, greifen die Menschen nach dem nächsten Getränk und treffen auf bekannte Gesichter. Ich freue mich auf die Zukunft mit dem Juca, sagt dann Stefan Riedesel und denkt auch an die Sanierung, die in den kommenden Wochen und Monaten geplant ist. Viel Geld werde dafür gebraucht. Aber ich bin davon überzeugt: Wir schaffen das, sagt er dann und blickt lachend über den vollen Marktplatz.
Schreibe einen Kommentar