So reichlich war das Oldtimer-Traktor-Treffen 2024 in Bedburg-Hau
Am Wochenende fand in der Gemeinde Bedburg-Hau das Oldtimer-Traktor-Treffen 2024 statt, das die Besucher mit einer Vielzahl von historischen Traktoren und alten Fahrzeugen beeindruckte. Die Veranstaltung lockte zahlreiche Oldtimer-Fans und Familien an, die sich auf eine Reise durch die Zeit begaben und die Schönheit der alten Technik bewundern konnten. Das Treffen bot eine große Auswahl an Exponaten, darunter rare Traktoren, klassische Automobile und viele weitere historische Fahrzeuge. Die Atmosphäre war gemütlich und familiär, was den Besuchern einen unvergesslichen Tag bescherte.
Raritäten auf dem Feld: Oldtimer-Traktor-Treffen in Bedburg-Hau
Im Jahr 1989 wurde das Event des Oldtimer-Traktor-Treffens von den Brüdern Theo und Johannes Reimer an der Triftstraße im Bedburg-Hauer Ortsteil Hau ins Leben gerufen. Von Jahr zu Jahr wurde die Veranstaltung größer und umfangreicher. Landmaschinenfreunde, Liebhaber der Oldtimer-Traktoren sowie viele Besucher strömen alle zwei Jahre zum Treffen der alten Schätzchen.
Die Geschichte des Erfolgs
Die Brüder Reimer fanden in ihren Scheunen ältere Modelle von Traktoren und landwirtschaftlichen Geräten, die teilweise nicht mehr genutzt wurden oder schon verrostet in den Ecken standen. Mit diesen Raritäten hatten ihr Vater und Großvater die Arbeiten auf dem Acker bewerkstelligt. Sie wurden dann von Grund auf restauriert, auf Hochglanz gebracht und der breiten Öffentlichkeit zur Schau gestellt.
Ein Blick in die Vergangenheit
Für die Feldarbeit werden die historischen Modelle nicht mehr eingesetzt, funktionstüchtig aber sind sie noch. Foto: Nicholas Pawelke Keine Frage: Der Beruf des Landwirts war früher ein anspruchsvoller, und er ist es noch heute. Man muss körperlich belastbar sein, Ausdauer besitzen und Verständnis für Tiere, Natur und Umwelt haben. Früher wurden Pferde und Ochsen vor dem Pflug eingespannt, um das Feld zu bestellen. Und man war bei jedem Wetter ohne Schutz in freier Natur.
Die Mechanisierung der Landwirtschaft
Nach dem Zweiten Weltkrieg kam es zu einer intensiven Mechanisierung in der Landwirtschaft. Körperlich anstrengende Tätigkeiten wurden durch technische Hilfsmittel erleichtert. Heutzutage verfügen die Landwirte über Schlepper mit modernster Technik. Alte Schlepper, die vor Jahrzehnten noch mit Eisenreifen, schwarzem Rauch und viel Lärm über Wiesen und Felder donnerten, sind heute Raritäten.
Das Oldtimer-Traktor-Treffen heute
Der Klub Oldtimer-Freunde Bedburg-Hau ist ein loser Zusammenschluss von Landwirten und Oldtimer-Liebhabern aus Hau und der näheren Umgebung. Beim Aufbau der Veranstaltung und bei den Vorführungen packten etwa 30 Leute tatkräftig an. Alles steht und fällt mit dem Wetter, und es erscheinen einige tausend Besucher an beiden Tagen, so Reimer weiter.
Viele Aussteller, darunter auch einige aus den Niederlanden, kamen mit ihren alten Schätzchen, an denen Wohnwagen angehängt waren. Eine Abordnung des Oldtimer-Vereins Die Rostheuler aus Nordenham, Landkreis Wesermarsch, war ebenfalls vor Ort. Sie campierten nun auf dem weitläufigen Gelände und fühlten sich sichtlich wohl.
Die Ausstellung
Auf dem Ausstellungsgelände gab es viele Erntemaschinen wie Raupenschlepper und Mähmaschinen mit Sense der Firma Lanz, Traktoren der Marken Hanomag, Schlüter, Fendt, Deutz und etliche MB-Trac sowie Unimogs zu sehen. Ebenso konnte man beobachten, wie der Ackerboden bearbeitet, Stroh gedroschen und zu Garben gebunden wurde, wie auch Kartoffeln gerodet wurden.
Jedes Kind bekam eine Tüte in die Hand, die mit frisch gerodeten und selbst gesammelten Kartoffeln befüllt war. Die Arbeit des Rodens übernahm ein Gerät aus den 50er Jahren. Es war ein Zwei-Sterne-Roder: Der senkrechte Stern holte die Kartoffeln aus der Erde, der waagerechte warf sie zur Seite.
Hingucker waren der zehn Tonnen schwere Bremswagen oder die Lanz-Bulldog-Modelle ab 1928, Hanomag-Traktoren der 40er Jahre, wassergekühlte Schlepper ab 1938 oder Allgaier-Traktoren mit Verdampfungskühler aus den 40er Jahren.
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