Sanierung der Ohligser Straße in Haan verzögert sich durch Straßen.NRW
Die lang erwartete Sanierung der Ohligser Straße in Haan erleidet einen Rückschlag. Die zuständige Behörde Straßen.NRW hat die Arbeiten erneut verschoben. Die Ursache dafür liegt in der fehlenden Genehmigung für den Bau eines notwendigen Umleitungstunnels. Die Verantwortlichen hatten ursprünglich geplant, die Sanierung im Frühjahr 2023 zu beginnen, doch nun müssen die Anwohner und Geschäftsleute in Haan weiter auf die langersehnte Verbesserung der Verkehrssituation warten. Die Verzögerung wirft Fragen über die Effizienz der Verwaltung auf und lässt die Menschen in Haan mit ungeklärten Fragen zurück.
Sanierung der Ohligser Straße verzögert sich aufgrund von StraßenNRW-Anforderungen
Die Stadt Haan hatte Anfang des Jahres angekündigt, die Sanierungsarbeiten an der Ohligser Straße noch im ersten Halbjahr dieses Jahres auszuschreiben und zu vergeben. Doch nun steht fest: Die Arbeiten werden wohl nicht vor 2025 begonnen werden. Der Grund dafür liegt nicht bei der Stadt Haan, sondern bei dem Landesbetrieb Straßen NRW.
Laut einem Sachstandsbericht des städtischen Tiefbauamts hat Straßen NRW zusätzliche Anforderungen gestellt, die zu einer Verzögerung führen. So wird ein Sicherheitsaudit für die neu zu errichtenden Querungshilfen durchgeführt. Zusätzliche Bodenuntersuchungen sollen die Tragfähigkeit des Oberbaus überprüfen.
Fahrradfreundliche Maßnahmen
Wenn die Ohligser Straße saniert wird, sollen Radfahrer mehr Raum im Straßenprofil erhalten. Straßen NRW hatte bereits im vergangenen Jahr zugesagt, beidseits einen Radschutzstreifen anzulegen. Im Bereich von Einmündungen und Engstellen sollen diese Bereiche zudem rot markiert werden.
Die Stadt Haan teilt mit, dass der Gutachter zu dem Schluss kommt, dass die Tragfähigkeit als gut bis sehr gut interpretiert werden kann. Im Abschnitt der Ohligser Straße zwischen Hausnummer 62 und 142 sind Asphaltstärken von etwa sechs Zentimetern vorhanden. Darunter befindet sich ein Natursteinpflaster des ehemaligen Weges.
Die Tragfähigkeit in diesem Abschnitt ist beträchtlich gut, betont die Stadt. Allerdings kommt Straßen NRW zu dem Schluss, dass dieser Aufbau keinem regelkonformen, und technisch notwendigen Straßenaufbau gemäß dem Befestigungsstandard RStO entspricht.
Zusätzliche Kosten und Planungsänderungen
Für den entsprechenden Bereich muss ein Aufbau von 22 Zentimetern eingehalten werden (zwölf Zentimeter Tragschicht, sechs Zentimeter Binder, vier Zentimeter Decke). Somit wird im betroffenen Abschnitt gegenüber ursprünglich zehn Zentimetern ein Aufbau von 22 Zentimetern neu errichtet.
Das Planungsbüro arbeitet nun die Änderungen in die Ausführungsplanung ein und stellt eine neue Kostenberechnung auf. Die Sanierungsmaßnahme war bisher mit einem finanziellen Gesamtvolumen von etwa 3 Millionen Euro angegeben. Die Mehrkosten für die Fahrbahnsanierung zahlt selbstverständlich der Landesbetrieb, heißt es in dem Bericht weiter.
Ohne abschließende Kostenberechnung kann jedoch die Verwaltungsvereinbarung nicht gezeichnet werden. Das Planungsbüro sei aufgrund der zeitlichen Verwerfung im Rahmen der Abstimmung mit dem Landesbetrieb nicht in der Lage, vor dem vierten Quartal dieses Jahres ein Ergebnis zu liefern.
Es ist daher anvisiert, die Arbeiten, bei erfolgreicher Zeichnung der Vereinbarung im ersten Vierteljahr 2025 auszuschreiben, um einen Baubeginn im Frühjahr oder Sommer kommenden Jahres zu ermöglichen.
Ausschuss-Sitzung am 3. Juni
Der Ausschuss für Umwelt und Mobilität wird den Bericht zur Ohligser Straße und weiteren Projekten des Tiefbauamtes in seiner Sitzung am Dienstag, 3. Juni im Sitzungssaal des Haaner Rathauses zur Kenntnis nehmen. Beginn ist um 17 Uhr.
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