In Deutschland sind Autoren als Demokratie-Helfer unterwegs

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Schriftsteller im Wahlkampf für Demokratie: 'Jeder Mensch ist ein Politiker'

Dieses Land ist nervös geworden. Sicher, extreme Meinungen hat es immer gegeben, demokratie-gefährdende auch. Doch selten durften Populisten sich solchen Zuspruchs sicher sein wie bisher, selten schien der Rückzug in die Blase der Gleichmeinenden so verbreitet und die Spaltung in der Gesellschaft so tief zu sein. Und all das könnte Anfang September mit den drei Landtagswahlen in Sachsen, Thüringen und Brandenburg seine schaurige Bestätigung finden.

Die Demokratie ist nicht mehr selbstverständlich in unserem Land. Auch das versetzt viele in anhaltende Unruhe. Neben den politischen Akteuren sind es zunehmend Denker und Schriftsteller, die aktiv werden und so etwas wie zukunftsfreundliche Einflussnahme versuchen.

Die PEN-Aktion: Schriftsteller auf dem Weg zu Demokratie-Helfern

Die PEN-Aktion: Schriftsteller auf dem Weg zu Demokratie-Helfern

Die Schriftstellervereinigung PEN-Berlin bemüht sich dieser Tage, an den politisch vermeintlichen Brandstellen präsent zu sein: Unter dem Titel „Das wird man ja wohl noch sagen dürfen“ waren und sind Schriftsteller in 37 ostdeutschen Städten unterwegs; bis zu den Landtagswahlen unter anderem noch in Meiningen mit Friedenspreisträger Navid Kermani, in Gera mit Kabarettist Florian Schroeder, mit Kathrin Schmidt in Eisenach und Thea Dorn in Erfurt. Eine Art Haustürwahlkampf für die Demokratie.

Ein wichtiger Teil dieser Aktion ist das Buch von Jürgen Wiebicke: „Erste Hilfe für Demokratie-Retter“. Kiwi, 110 Seiten, 12 Euro. Wiebicke fordert ein Land, das sich dem „gefährlichen Vertrauensverlust in die Demokratie dringend stellen muss“. Ihn nervt die pauschale Abwertung von Politik und das in Mode gekommene verächtliche Reden über Politiker und Parteien, weil es die Krise der Demokratie nur weiter befeuert.

„Wer sich daran beteiligt, denkt längst populistisch, oft ohne es selbst zu bemerken.“ Es sind mitunter einfache Erkenntnisse, die einem in diesem Buch begegnen. Dass sie dennoch Eindruck hinterlassen, dokumentiert, wie nötig sie zu sein scheinen und zum Symptom für die bröckelnde Akzeptanz unserer Gesellschaftsordnung werden konnten.

Literarische Hilfe für die Demokratie

Ein weiteres wichtiges Buch ist „Die Verlockung des Autoritären“ von Anne Applebaum. Siedler, 208 Seiten, 22 Euro. Applebaum schließt ihr Buch mit den Worten: „Die Gewaltenteilung der demokratischen westlichen Verfassungen hat nie eine dauerhafte Stabilität garantiert. Freiheitliche Demokratien haben ihren Bürgern immer etwas abverlangt: Teilnahme, Diskussion, Einsatz und Auseinandersetzung. Sie haben immer verlangt, Stimmengewirr und Durcheinander auszuhalten, aber auch denen Kontra zu geben, die es anzetteln.“

In diesem Jahr wird Anne Applebaum in der Frankfurter Paulskirche mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels geehrt. Ihre Worte sind ein wichtiger Beitrag zur Debatte um die Demokratie.

Die Autoren und Schriftsteller wie Jürgen Wiebicke und Anne Applebaum sprechen sich gegen antidemokratische Tendenzen aus und fordern ein Engagement für die Demokratie. Es ist ein wichtiger Beitrag zur Debatte um die Zukunft unserer Gesellschaft.

Andreas Bauer

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