Dänische Kriminelle beauftragen schwedische Kollegen mit Dienstleistungen

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Dänische Kriminelle beauftragen schwedische Kollegen mit Dienstleistungen

In einer überraschenden Entwicklung im Bereich der organisierten Kriminalität sind dänische Kriminelle auf einen ungewöhnlichen Schritt zurückgegriffen. Laut Informationen von Sicherheitskreisen haben sie sich an ihre schwedischen Kollegen gewandt, um bestimmte Dienstleistungen in Anspruch zu nehmen. Dieser neue Ansatz der Zusammenarbeit zwischen Kriminellen aus verschiedenen Ländern wirft Fragen auf über die Zukunft der Kriminalitätsbekämpfung in Europa. In den kommenden Tagen werden wir genauer betrachten, was hinter diesem unerwarteten Schritt steckt und welche Konsequenzen dies für die Sicherheit in Europa haben könnte.

Schweden-Banden exportieren Gewalt nach Dänemark

In Dänemark ist es in den letzten Wochen zu einer Serie von Gewalttaten gekommen. Schüsse fielen in dem belebten Kopenhagener Viertel Nørrebro. In Kolding, 80 Kilometer von der deutschen Grenze entfernt, wurde einem Mann ins Bein geschossen. Ein junger Mann wurde in einem Juweliergeschäft angeschossen. Eine Handgranate explodierte in einem Kiosk. Die mutmaßlichen Täter: junge Schweden, manche von ihnen erst 16 Jahre alt.

Kinder als Dienstleister: Dänische Gangster kaufen schwedische Kollegen

Kinder als Dienstleister: Dänische Gangster kaufen schwedische Kollegen

Der dänische Justizminister Peter Hummelgaard nannte die schwedischen Teenager Kindersoldaten, die von dänischen Kriminellen angeheuert würden, um für sie Verbrechen zu begehen. Nach der jüngsten Gewaltwelle, die aus Schweden herüberzuschwappen scheint, verschärfte Dänemark die Kontrollen an der Grenze zum skandinavischen Nachbarland und schickte dänische Polizisten nach Schweden.

Hummelgaard warnt vor schwedischen Zuständen in Dänemark. In einem Interview mit dem Fernsehsender DR sagte er, er verwende all seine Zeit darauf, schwedische Zustände in Dänemark zu verhindern. Damit spielte er auf die seit Jahrzehnten in Schweden wütende Bandengewalt an, deren Täter und Opfer zunehmend Minderjährige sind, manche von ihnen 14 Jahre und jünger.

Bandenkrieg in Skandinavien: Dänemark und Schweden gegen Jugendkriminalität

Bandenkrieg in Skandinavien: Dänemark und Schweden gegen Jugendkriminalität

Manne Gerell, Kriminologe an der Universität Malmö in Südschweden, erklärt, dass die schwedischen Gangs ihre Wurzeln in benachteiligten Wohngegenden mit einem hohen Anteil an Anwohnern mit Migrationshintergrund haben. Am Anfang war es einfach Jugendkriminalität. Aber dann wurden diese Jugendlichen erwachsen, begannen strategischer vorzugehen und stärkere kriminelle Netzwerke aufzubauen, sagt Gerell der Deutschen Presse-Agentur.

In Schweden hat sich laut Gerell ein Geschäftsmodell entwickelt, bei dem sich Kriminelle für einzelne Projekte zusammentun: Meistens gibt es einen Projektmanager, der einen Auftrag annimmt. Wir legen eine Bombe da hin oder Wir erschießen diese Person. Dann organisieren sie ein bis zwei Schützen. Sie organisieren jemanden, der Pistolen besorgen kann und jemanden, der die Schützen zum Tatort fährt. Und wenn sie fertig sind, existiert die Gruppe nicht mehr.

Dieses Geschäftsmodell sollen die schwedischen Gangster jetzt nach Dänemark exportiert haben. Dass die kriminellen Teamleiter für ihre Aufgaben schwedische Teenager rekrutieren, hat einen einfachen Grund: Sie sind billig und entbehrlich, sagt Gerell. Für die Bandenbosse hätten sie keinen Wert. Es sei ihnen egal, wenn die Jugendlichen festgenommen würden, meint der Kriminologe.

Dänisches Gangstermilieu zunehmend verroht. Nach Angaben der dänischen Polizei stehen die jüngsten Anschläge in Dänemark im Zusammenhang mit einem Konflikt zwischen zwei kriminellen Banden. Warum aber benutzen die dänischen Gangster nicht einfach lokale Teenager für ihre Aufträge? Der Soziologe Aydin Soei erklärt, dass es in Dänemark einfach nicht genug sogenannte Soldaten gebe, weil die Jugendkriminalität im Land historisch niedrig sei.

Länder wollen nicht tatenlos zusehen. In Schweden habe man versagt, was die Jugendkriminalität angeht, meint der Kriminologe Gerell. Schweden muss mehr dafür tun, um zu verhindern, dass Kinder in diese Umfelder hineingezogen werden. Aber auch die dänischen Behörden haben Hausaufgaben, sagt Gerell: Wie können sie beispielsweise die dänischen Kriminellen stoppen, die schwedische Kriminelle anheuern?

Ein erster Schritt könnte die verstärkte behördliche und politische Zusammenarbeit der skandinavischen Nachbarn sein. Die Justizminister der Länder - Hummelgaard und sein schwedischer Kollege Gunnar Strömmer - verständigten sich bei einem Treffen in Kopenhagen darauf, bei der Bekämpfung der Banden unter anderem in Form eines umfangreicheren Informationsaustausches enger zusammenzuarbeiten.

Ob das gelingt? Bleibt abzuwarten.

Martin Schmid

Mein Name ist Martin und ich bin Redakteur der Webseite Haren Suche. Als Journalist für die nationale Zeitung für das Zeitgeschehen, ist es meine Aufgabe, die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität zu präsentieren. Mit meiner Leidenschaft für die Fakten und einem scharfen Auge für Details, arbeite ich daran, unseren Lesern stets aktuelle und verlässliche Informationen zu liefern. Meine Berichterstattung ist geprägt von Genauigkeit und Neutralität, um sicherzustellen, dass unsere Leser stets informiert sind.

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