Ferienbeginn: Eltern-Taxis blockieren wieder die Straßen vor den Schulen

Ferienbeginn: Eltern-Taxis blockieren wieder die Straßen vor den Schulen

Der Ferienbeginn ist für viele Kinder und Eltern ein lang ersehnter Moment, um endlich Abschied von den Schulbänken zu nehmen und sich auf die wellverdiente Pause freuen zu können. Doch leider wird dieser Moment für viele Eltern auch zu einem Stressfaktor, wenn sie ihre Kinder zur Schule bringen müssen. Denn wie in jedem Jahr, blockieren auch diesmal wieder die Eltern-Taxis die Straßen vor den Schulen, um ihre Sprösslinge sicher und pünktlich anzuliefern.

Panne an der Schule: Elterntaxi-Blockaden behindern den Morgenverkehr

Schulstart bedeutet auch: Die Elterntaxis sind wieder unterwegs. Wer das Pech hat, zur Zeit des Unterrichtsbeginns an Schulen vorüber zu müssen, braucht Geduld. Autos verstopfen Seitenstraßen, stehen in Einfahrten oder in zweiter Reihe. Es wird gedrängelt und rangiert. Dass das zu gefährlichen Situationen führen kann, ist bekannt.

Trotzdem ist es mit dem Ferienende wieder überall zu spüren: der Bring-Service ist wieder angerollt, das Verkehrsaufkommen steigt. Appelle von Polizei und Schulleitungen scheinen wenig zu bewirken. Auch Eltern dürfte es indes wenig Freude machen, sich morgens im Auto bis zur Schule zu quälen, prekäre Haltemannöver zu vollziehen, um den Nachwuchs in die Schule zu scheuchen.

Warum tun es trotzdem so viele?

Ins Feld geführt wird oft die Unsicherheit im Straßenverkehr. Gerade junge Kinder wollen viele Eltern lieber nicht allein zur Schule schicken. Unübersichtliche Situationen, Ausfahrten, die zunehmende Rücksichtslosigkeit bieten genug Anlass für Sorgen. Allerdings gehört auch das Zurechtfinden im Verkehr zu den Dingen, die Heranwachsende lernen müssen. Schulwege einzuüben, ist mühselig, und ein Restrisiko bleibt.

Wenn Erwachsene Kindern nichts zutrauen, tun sie es selbst später auch nicht. Darum müssen Eltern lernen, mit Ungewissheiten zu leben – das ist schwer, wenn man seine Kinder liebt. Und die Zeiten selbst so ungewiss sind.

Die fatale Entwicklung

Allerdings ist vor Schulen zu beobachten, dass keineswegs nur junge Kinder aus den Elterntaxis klettern. Oft genug sind es gelangweilte Teenager, die nicht pünktlich genug aus dem Bett zu treiben waren. Oder auf dem Weg zur Schule plötzlich anderes im Sinne haben als Unterricht. Da bringt man sie doch lieber bis vor die Tür!

Für viele Eltern scheint die morgendliche Fahrt zur Schule inzwischen dazuzugehören. Das ist eine fatale Entwicklung. Jugendliche müssen ihr Leben auch morgens um acht selbstständig hinbekommen. Es warten größere Herausforderungen in ihrem Leben. Darum brauchen sie Eltern, die ihnen das zumuten. Auch wenn es bei den Freunden anders läuft.