NRW: Landwirte kritisieren schlechtesten Winterweizenertrag seit 30 Jahren

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NRW: Landwirte kritisieren schlechtesten Winterweizenertrag seit 30 Jahren

In Nordrhein-Westfalen ist die diesjährige Winterweizenernte zu einem Desaster geworden. Die Landwirte in dem Bundesland kritisieren den schlechtesten Winterweizenertrag seit 30 Jahren. Durch die extremen Wetterbedingungen, wie Hagel, Frost und Dürre, sind die Erträge auf einen Tiefpunkt gesunken. Die Folgen für die Landwirtschaft sind gravierend, denn die Ernteausfälle bedeuten nicht nur einen wirtschaftlichen Verlust, sondern auch eine Existenzbedrohung für viele Betriebe. Die Landwirte fordern deshalb vom Staat und von der Politik, dass sie unterstützend eingreifen, um die Krise zu bewältigen.

Schlechter Winterweizenertrag in NRW: Bauern kritisieren Regenmangel

Es ist erneut ein schwieriges Erntejahr für Bauern in Nordrhein-Westfalen. Nach zu viel Regen sind die Erträge vielerorts eingebrochen. Beim Winterweizen, der wichtigsten Getreideart, liegt der Durchschnittsertrag mit etwa 7,1 Tonnen pro Hektar unter den Ergebnissen der vergangenen 30 Jahre.

Die nordrhein-westfälische Landwirtschaftsministerin Silke Gorißen (CDU) sagte in Düsseldorf: „Was der Regeneration des Grundwassers und den vielfach ausgetrockneten Böden gutgetan hat, hat im Jahresverlauf enorme Herausforderungen für die Landwirtschaft gebracht.“

Die Niederschlagsmengen zwischen August 2023 und Juli 2024 lagen fast 50 Prozent über dem langjährigen Mittel. Nach Angaben des Präsidenten der Landwirtschaftskammer NRW, Karl Werring, waren zum Zeitpunkt der Aussaat und Pflanzungen viele Ackerflächen zu nass und konnten nicht mit Traktoren befahren werden. Viele Pflanzen hätten nicht überlebt, weil sie im Winter unter Wasser standen.

Ernteschwierigkeiten in NRW: Landwirte bitten um Regen

Ernteschwierigkeiten in NRW: Landwirte bitten um Regen

„Ertrag und Qualität sind eine Katastrophe“, sagte der Präsident des Rheinischen Landwirtschafts-Verbandes, Bernhard Conzen. Viele Apfelsorten sind in diesem Jahr ein Totalausfall.

Missernte in NRW befürchtet: Die Getreideernte ist weitgehend abgeschlossen. Laut Landesstatistikamt IT.NRW wurde im Bundesland 2024 auf 531.400 Hektar Getreide angebaut, Weizen auf 210.400 Hektar. 95 Prozent davon entfallen auf Winterweizen.

Die Anbaufläche der Getreideart ist in diesem Jahr knapp 19 Prozent geringer als 2023, die Erträge 15 Prozent niedriger als im Schnitt der vergangenen fünf Jahre. Auch bei Roggen, Gerste und Triticale (Kreuzung aus Weizen und Roggen) sind die Ernten weniger ergiebig.

Steigende Getreidepreise unwahrscheinlich: Mit steigenden Preisen müssen Verbraucher voraussichtlich nicht rechnen. Aktuell fallen die Getreidepreise laut Landwirtschaftskammer, da der Weltmarkt gut versorgt sei. Dabei sei vor allem die Ertragslage in den großen Exportnationen relevant, darunter Russland, die Ukraine, Nord- und Südamerika sowie Australien.

Die Ernte in NRW habe wenig Einfluss, heißt es. Besser lief es beim Sommergetreide, wo überdurchschnittlich hohe Erträge verzeichnet wurden. Weil auf vielen Ackerflächen kein Winterweizen eingesät werden konnte, waren diese im Frühjahr ersatzweise damit bestellt worden. Die Flächenanteile von Sommergetreide sind jedoch sehr gering.

Schwierige Erntesaison auch für Kartoffeln und Erdbeeren

Schwierige Erntesaison auch für Kartoffeln und Erdbeeren

Schwierig verlief wegen der nassen Witterung auch die bisherige Kartoffelernte. Schlechte Pflanzbedingungen und der hohe Krankheitsdruck durch Kraut- und Knollenfäule haben laut Landwirtschaftskammer zu teilweise erheblichen Ausfällen geführt. Verbraucher müssen sich deshalb auf höhere Preise einstellen.

Besser sind die Aussichten für die Ernten bei Mais, Zuckerrüben und Spätkartoffeln, wie das Landwirtschaftsministerium mitteilte. Die durch den Klimawandel bedingten häufigeren Extremwetterereignisse machen den Landwirten seit einigen Jahren immer stärker zu schaffen. Während es bei der aktuellen Ernte zu nass gewesen ist, waren die vergangenen Jahre für die Betriebe vielfach zu trocken und heiß.

Andreas Bauer

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