Jüchen: So viel soll ein Quadratmeter in Otzenrath-Süd kosten

Jüchen: So viel soll ein Quadratmeter in Otzenrath-Süd kosten

Die Gemeinde Jüchen steht vor einer wichtigen Entscheidung: Die Bodenrichtwerte für das Neubaugebiet Otzenrath-Süd sollen neu festgelegt werden. Laut aktuellen Plänen soll ein Quadratmeter in diesem Gebiet knapp 400 Euro kosten. Dieser Wert ist von großer Bedeutung für alle, die ein Grundstück in diesem Bereich erwerben oder verkaufen möchten. Die Verwaltung der Gemeinde Jüchen hat nun die Chance, die Weichen für die Zukunft zu stellen und den Wert der Immobilien in Otzenrath-Süd neu zu definieren.

Hochpreisige Häuser in Otzenrath-Süd: RWE plant teure Baugrundstücke

In der projektierten Ressourcenschutzsiedlung Otzenrath-Süd sollen auf insgesamt 2,6 Hektar 26 Baugrundstücke entstehen, auf denen Einfamilienhäuser, Gartenhofhäuser und Mehrfamilienhäuser realisiert werden können.

Der Kaufpreis, den RWE-Projektleiterin Viktoria Vreemann bei einer Informationsveranstaltung zur Vorstellung der Ressourcenschutzsiedlung in der Peter-Bamm-Halle in Hochneukirch nannte, rief nicht gerade Begeisterung bei den vielen interessierten und bauwilligen Bürgern hervor. Die Preise lägen erheblich über dem Bodenrichtwert für Grundstücke in Otzenrath, wurde kritisiert.

Auch eine Generalkritik an RWE wurde laut: Statt in Braunkohle wolle RWE nun mit Immobilien Profit abschöpfen, in einer Region, die jahrelang vom Tagebau geprägt wurde. Die Bürger äußerten ihre Bedenken, dass RWE nun versuche, in der Region Profit zu machen, anstatt die negativen Auswirkungen des Tagebaus zu kompensieren.

Die Kritik richtet sich insbesondere gegen die hohen Preise, die für die Baugrundstücke verlangt werden. Laut Viktoria Vreemann sollen die Preise zwischen 250 und 500 Euro pro Quadratmeter liegen. Dies sei erheblich teurer als der durchschnittliche Bodenrichtwert in Otzenrath, der bei etwa 150 Euro pro Quadratmeter liegt.

Die Bürger fordern, dass RWE die Preise auf ein angemessenes Niveau reduziert, um auch für die Menschen in der Region erschwingliche Wohnmöglichkeiten zu schaffen. Ansonsten befürchten sie, dass die Ressourcenschutzsiedlung nur für Wohlhabende zugänglich sein wird.

Die Stadtverwaltung und RWE müssen nun überlegen, wie sie die Bedenken der Bürger berücksichtigen und eine gerechte Preisgestaltung für die Baugrundstücke finden können. Es bleibt abzuwarten, wie die Zukunft der Ressourcenschutzsiedlung Otzenrath-Süd aussehen wird.