Chancen der Kreisligaklubs vor Saisonstart (Oportunidades de los clubes de la Kreisliga antes del inicio de la temporada)

Chancen der Kreisligaklubs vor Saisonstart (Oportunidades de los clubes de la Kreisliga antes del inicio de la temporada)

Vor dem Saisonstart der Kreisliga stehen die Vereine vor einer Vielzahl von Herausforderungen, aber auch Chancen. In diesem Artikel wollen wir die Stärken und Schwächen der einzelnen Mannschaften unter die Lupe nehmen und analysieren, welche Teams am ehesten in den Titelkampf involviert sein werden. Neben den klassischen Favoriten gibt es auch einige Außenseiter, die sich als Überraschungsmannschaft der Saison erweisen könnten. Wir werfen einen Blick auf die Vorbereitung der Teams, die neuen Spieler und die taktischen Änderungen, die die Trainer vorgenommen haben, um ihre Mannschaften auf den Sieg vorzubereiten.

Kreisligasaison startet: SV Brachelen und Germania Kückhoven eröffnen die Serie

Am Freitagabend wird die neue Saison in der Kreisliga A Heinsberg mit der Begegnung zwischen dem Aufsteiger SV Brachelen und Germania Kückhoven eröffnet. Die lange Sommerpause ist vorüber. Hörte man sich kürzlich unter den Verantwortlichen des lokalen Amateurfußballs im Kreisoberhaus um, so wird allgemein eine engere Spielzeit erwartet, zumindest was den Aufstieg angeht.

Kreisligafavoriten: SV Roland Millich und AyYildizspor Hückelhoven führen die Liste an

Schließlich sind mit Ay-Yildizspor Hückelhoven und Germania Hilfarth jene beiden Mannschaften aufgestiegen, die sich vergangene Saison doch recht deutlich vom Rest der Liga abgesetzt hatten. Die Favoritenrolle will dann auch kein Verein klar annehmen, doch immer wieder genannt wird der SV Roland Millich. Als Herbstmeister am Ende nicht aufgestiegen, winkt Trainer Nils Brandt ab: „In den beiden letzten Jahren haben wir zunächst mit Pascal Schostock und jetzt mit Danny Richter zwei Stürmer verloren, die zusammen für zahlreiche Tore gut waren. Ich sehe uns nicht als klaren Aufstiegsfavoriten.“

Dem Abgang von Danny Richter (zu Sportfreunde Uevekoven) steht der Zugang von Maurice Winkens gegenüber, der zuletzt beim A-Liga-Aufsteiger SV Breberen 25 Tore in 22 Spielen erzielt hatte. Auch Torwart Oliver Mobers wechselt an die Millicher Gronewaldstraße, der zuletzt in Kückhoven im Kasten stand.

SC Selfkant als Geheimfavorit

Nach einer starken Rückrunde belegte der SC Selfkant in der abgelaufenen Spielzeit den vierten Platz, und wird auch jetzt von einigen Trainern als Geheimfavorit gesehen. Oben mitspielen will man aber auch beim SV Niersquelle Kuckum, der im Vorjahr von vielen Verletzungen ausgebremst wurde. Es gebe zwar „nicht das feste Ziel Aufstieg“, wie Trainer Christoph Scheufen sagt, doch „vorne dabei sein“ wolle man schon.

Scheufen trainiert die Niers-Kicker wie auch in den Vorjahren schon gemeinsam mit Christian Schmitz.

SV Schwanenberg will die Klasse frühzeitig sichern

Nach einer fulminanten Rückrunde, sicherte sich der SV Schwanenberg zuletzt souverän die Klasse. Das soll diesmal anders werden, wie Trainer Sinan Kapar betont: „Wir wollen in diesem Jahr die Klasse frühzeitig sichern, und außerdem guten Fußball spielen.“ Unterstützung erfährt Kapar an der Seitenlinie zukünftig von seinem Bruder Ersen. Auch als spielender Trainer im Angriff seiner „Schwäne“ könnte Sinan Kapar erneut zum Einsatz kommen.

Germania Kückhoven will den Aufstieg

„Neu-Aufbau“ heißt die Zielsetzung bei Germania Kückhoven, wo es personell zahlreiche Veränderungen gab. Nachdem Trainer Dirk Valley sein Amt zur Verfügung gestellt hatte, haben auch einige Aktive den Verein verlassen und das soll nun mit vier externen Neuzugängen und eigenen A-Junioren kompensiert werden. Als Spielertrainer fungiert in Zukunft Kevin Fox, der von Daniel Leuker und Christoph Kehr als Spielertrainer unterstützt wird.

Dynamo Erkelenz will den Abstieg vermeiden

Nur knapp dem Abstieg entgangen ist in der jüngsten Spielzeit Dynamo Erkelenz. Das soll nun anders werden und auch wenn sich Trainer Stanislav Makarov eher zurückhält („wir wollen nichts mit dem Abstiegskampf zu tun haben und näher an die Spitzenteams heranrücken“), sehen einige die Erkelenzer aufgrund der Verstärkungen durchaus als kleinen Geheimfavoriten. Und diese These hat durchaus ihre Berechtigung, lassen die Neuzugänge doch Einiges erwarten. Königstransfer ist dabei sicherlich die Verpflichtung von Norman Post, der vom FC Wegberg-Beeck gekommen ist und dort Stammspieler war.

Spannend dürfte es in dieser Saison werden, was das Abschneiden der Aufsteiger angeht, denn alle vier haben durchaus Überraschungspotenzial, so wie der SV Brachelen, der zahlreiche Zugänge vermeldet, und mit Trainer Danny Fäuster durchaus ambitioniert in die Saison geht. Gleiches gilt auch für Germania Rurich mit dem erfahrenen Trainer Bernd Nief. In der Saison 2014/15 trainierte Nief Sparta Gerderath sogar in der Landesliga, entsprechend könnte die Germania hier und da vielleicht für eine Überraschung sorgen, wie auch der SV Breberen mit Yustin Finlay an der Seitenlinie.

Als starken Aufsteiger sehen viele auch Eintracht Kempen. Die Mannschaft wird von Kurt Rademacher gecoacht, der mit dem Oberbrucher BC vor Jahren auch schon höherklassig unterwegs war. Neben weiteren Neuzugängen werden auch Julian Fratz und Stefan Jörling zukünftig das Trikot der Eintracht tragen, die zuletzt in der Mittelrheinliga für Union Schafhausen aufgelaufen waren.

Nicht zuletzt die Absteiger aus der Bezirksliga werden traditionell genannt, wenn nach den Favoriten gefragt wird. Hier wird sich zeigen, wie die SG Union Würm/Lindern mit Trainer Sean King in der neuen Liga zurechtkommt. Nach aktuellem Stand der Dinge dürfen sich Beobachter auf eine spannende Saison im Kreisoberhaus freuen, die sowohl im Meisterschaftsrennen, als auch im Kampf um den Klassenverbleib enger als zuletzt werden könnte. Überraschungen sind je nach personeller Lage möglich.