Die Sporthalle am Breitscheider Weg in Lintorf ist ein Sanierungsfall

Die Sporthalle am Breitscheider Weg in Lintorf ist ein Sanierungsfall

Die Sporthalle am Breitscheider Weg in Lintorf steht vor einer großen Herausforderung. Nach jahrelanger Nutzung weist das Gebäude erhebliche Mängel auf, die eine umfassende Sanierung erforderlich machen. Die stadteigenen Einrichtung ist nicht nur ein wichtiger Treffpunkt für die örtliche Bevölkerung, sondern auch ein wichtiger Standort für den Schulsport und Vereinssport in der Region.

Sanierungsfall: Sporthalle am Breitscheider Weg in Lintorf nach Wasserschaden wieder freigegeben

Die Handballer des TuS 08 Lintorf befinden sich mitten in der Vorbereitung auf die neuen Spielzeiten unter anderem der Oberliga und der Verbandsliga. Das ist ohnehin nicht die beliebteste Zeit des Jahres, sie wurde aber lange noch einmal erschwert dadurch, dass die Sporthalle am Breitscheider Weg nicht für sie nutzbar war.

Diese Zeit ist nun vorbei, die Stadt hat die Halle am Donnerstag wieder freigegeben. Seit Ende Januar war sie gesperrt, nachdem ein Wasserschaden Zweifel an der Statik des Daches aufgekommen hatte. Da zugleich die Sporthalle am Europaring in Ratingen aufgrund der Sanierung im Zuge des Umbaus des Stadtttheaters gesperrt ist, gab es wenig Ausweichmöglichkeiten.

Der unter anderem für den Sport zuständige Erste Beigeordnete der Stadt, Patrick Anders, hatte Anfang August auf Anfrage unserer Redaktion bereits ein baldiges Ende der monatelangen Hängepartie angekündigt. „Die Dreifachsporthalle des Schulzentrums Lintorf wird aller Voraussicht nach wie geplant und bisher gegenüber den Nutzern kommuniziert, Ende August zur Nutzung für den Schul- und den Vereinssport freigegeben werden können“, erklärte Anders.

Die Handball-Saisons beginnen am 7. September, der TuS 08 Lintorf freute sich am Donnerstag nun auch darüber, dass er seine Meisterschaftsspiele wieder in seiner Halle austragen kann. Der Sportdezernent ergänzte seinerzeit: „Wesentliches Ergebnis der Untersuchungen des von der Stadt Ratingen beauftragten Ingenieurbüros ist, dass die tragenden Holzleimbinder erfreulicherweise in Ordnung sind.“

Dies bedeutet nun aber nicht, dass damit alles gut wäre. „Da die darüber gelegte Dachschalung aus Holzwerkstoff punktuell für Verkehrslasten nicht belastbar ist, wird die in regelmäßigen Abständen vorzunehmende und bereits beauftragte Wartung der Dachoberfläche per Drohne oder Kran erfolgen“, erklärte Anders. „Zudem wird die aus Leichtbauplatten bestehende Unterdecke über die gesamte Fläche durch Netze geschützt, um die Betriebssicherheit zu gewährleisten. Bis auf Weiteres wird die Halle halbjährlich in den Ferien durch das Ingenieurbüro überprüft.“

Das ist natürlich keine Dauerlösung, und so berichtete der Erste Beigeordnete auch: „Grundsätzlich ist die Halle indes sanierungsbedürftig, aber nach aktueller Einschätzung der Verwaltung auch sanierungsfähig. Entsprechende Prüfungen hierzu dauern noch an, haben aber für sich genommen keine Auswirkungen auf die Betriebsfähigkeit der Halle.

Zu hören war auch, dass die Halle am Breitscheider Weg abgerissen werden soll, doch dem widersprach Anders: „Ein Abriss mit der Folge eines langjährigen Fehlens des gesamten Hallenkomplexes ohne gleichzeitige Verfügbarkeit einer ausreichend groß bemessenen, in der Nähe des Schulzentrums gelegenen und baurechtlich hierfür bereitstehenden Fläche kommt nicht in Betracht.“

Also wird erst einmal fortlaufend überprüft und dann saniert. Wann? „Die absehbar sehr umfassende Sanierungsmaßnahme wird erst durchgeführt werden können, wenn die insbesondere auch für die Bedarfe des Vereinssports aktuell in der Modernisierung befindliche Sporthalle Europaring wieder zur Nutzung zur Verfügung steht“, sagte Anders und schob nach: „Nach jetzigem Stand der Bauabwicklung und den bisher erfolgten Vergabeverfahren wird unverändert angestrebt, die Halle Europaring im zweiten Quartal 2025 fertigzustellen.“

Damit könnte die notwendige Sanierung der Lintorfer Halle Mitte nächsten Jahres starten.