USA-Wahl: Kamala Harris erfindet sich als Kandidatin neu

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USA-Wahl: Kamala Harris erfindet sich als Kandidatin neu

Die ehemalige Vizepräsidentin der Vereinigten Staaten, Kamala Harris, hat ihre Kampagne für die Präsidentschaftswahl 2024 neu aufgestellt. Nach einem schwachen Start und schlechten Umfragewerten hat Harris ihre Strategie überarbeitet und präsentiert sich jetzt als starke Kandidatin mit einer klaren Botschaft. Ihre neue Kampagne konzentriert sich auf die sozialen und wirtschaftlichen Anliegen der Amerikaner, insbesondere auf die Gesundheitspolitik und die Bekämpfung des Klimawandels. Harris will sich damit als eine politische Führungsperson positionieren, die den amerikanischen Bürgern zuhört und ihre Anliegen versteht. Ob ihre neue Strategie erfolgreich sein wird, bleibt abzuwarten.

Kamala Harris erfindet sich als Kandidatin neu: Demokraten feiern die neue Vizepräsidentschaftskandidatin

Beim Finale des Krönungsparteitags im United Center herrscht große Freude. Ausgelassen feiern die 15.000 Delegierten die fröhliche Kriegerin Kamala Harris, die mit Optimismus, Charme und Humor einen neuen Morgen für Amerika verspricht.

Der wirksam inszenierte Parteitag macht vergessen, dass sie eben noch loyal im Schatten des 81-jährigen Joe Bidens stand, dem eine Mehrheit der Wähler keine zweite Amtszeit mehr zutraute. Die Partei gehört nun einer 59-jährigen schwarzen Frau, deren Mutter aus Indien und Vater aus Jamaika stammt. Eine weibliche Neuauflage Barack Obamas, der 2008 als erster multiethnischer Kandidat ins Weiße Haus zog.

Während Biden seiner Stellvertreterin die Fackel übergab, Hillary Clinton ihre historische Chance, die letzte Glasdecke für Frauen zu zersprengen, beschwor, setzte sie Obama als seine politische Erbin ein. Die frenetischen „Wir gehen nicht zurück“-Sprechöre stehen für die „Vorwärts“-Kampagne, mit der Harris in den kommenden 75 Tagen eine Rückkehr Donald Trumps verhindern will.

Die selten in Erscheinung getretene Vizepräsidentin nutzte in Chicago die Chance, sich bei ihren Landsleuten neu einzuführen. Als jemand, der in kleinen Verhältnissen in Berkeley aufwuchs, bei McDonald‘s Geld für das Studium verdiente und sich ihr Leben lang als Staatsanwältin, Justizministerin und Senatorin von Kalifornien für Benachteiligte eingesetzt habe.

Harris-Vize Walz wirbt für Einheit und warnt vor Trump

Harris-Vize Walz wirbt für Einheit und warnt vor Trump

Der Auftritt ihres „Running Mate“ Tim Walz am Mittwoch verstärkte das Image. Auch er entstammt nicht der Millionärskaste mit Abschluss an einer Elite-Universität, sondern wuchs in einem 400-Seelennest von Nebraska auf. Ein Nationalgardist, Lehrer, Jäger und Football-Coach, der sein Highschool-Team von ganz unten zur Meisterschaft in Minnesota führte.

Genau das versprach Coach Walz in seiner Rede an Harris‘ Seite für die schwindende Mittelklasse Amerikas zu tun.

In Kontrast zu der „Projekt 2025“ genannten Blaupause Trumps für den autokratischen Umbau der USA in einer zweiten Amtszeit. „Das ist eine Agenda, die niemand bestellt hat“, erklärte Walz zu dem 900 Seiten Dokument. „Ist das nicht schräg (engl. weird)?“

„Weird“ war das Wort, das Walz in die Schlagzeilen katapultiert hatte. Ein Begriff, der für das neue Rezept steht, mit dem auch Kamala Harris Trump unter die Haut geht. Der Narzisst kann es nicht ertragen, nicht ernst genommen zu werden. Und das von einer Frau, die nicht nur vor ihm warnt, sondern über ihn lacht.

Harris und die Demokraten reklamierten auf dem Parteitag den Anspruch, die Garanten persönlicher Freiheiten zu sein: bei der Entscheidung über den eigenen Körper, das eigene Leben und gegen den vermeintlich übergriffigen Staat. Es ist kein Zufall, das Beyoncés „Freedom“ zur Erkennungsmelodie der Kandidatin geworden ist.

„Ich habe dieses 2008-Gefühl“, erklärte der beliebte Gouverneur aus North Carolina, Roy Cooper, der in dem „Swing State“, dessen Bewohner mal für die Republikaner, mal für die Demokraten stimmen, in Echtzeit erlebt, wie ein Sieg Harris‘ im November in greifbare Nähe rückt.

Die enthusiastischen „Yes-She-Can“-Rufe, die durch den United Center schallen, zeugen von der Energie, mit der Harris nun in den Schlussspurt des Wahlkampfs geht. Und stehen für eine verwandelte Partei, die ihre nagenden Selbstzweifel durch strotzendes Selbstbewusstsein ersetzt hat.

Es lag an den Altvorderen Bill Clinton und Barack Obama, die Delegierten zu warnen, dass die Wahlen im November längst nicht gewonnen sind. Aber die Freude in Chicago sei ein guter Anfang.

Alle News zum US-Wahlkampf finden Sie in unserem Live-Blog.

Hans Schäfer

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