Messer-Anschlag in Solingen mit Todesopfern: Die Reaktionen aus der Politik

Messer-Anschlag in Solingen mit Todesopfern: Die Reaktionen aus der Politik

In der Stadt Solingen in Nordrhein-Westfalen hat sich am vergangenen Wochenende ein schockierender Vorfall ereignet, der die Menschen in Deutschland tief erschüttert hat. Ein Messerangriff in einem öffentlichen Raum forderte mehrere Todesopfer und hat zu einer Welle der Bestürzung und Empörung in der Bevölkerung geführt. Inzwischen haben sich Politiker aller Parteien zu dem Vorfall geäußert und ihre Anteilnahme und Trauer zum Ausdruck gebracht. Wir dokumentieren die wichtigsten Reaktionen aus der Politik.

Politiker reagieren auf Anschlag in Solingen

Bundeskanzler Olaf Scholz meldet sich erstmals nach dem Anschlag zu Wort: „Der Anschlag in Solingen ist ein schreckliches Ereignis, das mich sehr bestürzt. Ein Attentäter hat mehrere Menschen brutal getötet“, schreibt er auf im Kurznachrichtendienst X. Er habe mit Solingens Oberbürgermeister Tim Kurzbach telefoniert. „Wir trauern um die Opfer und stehen an der Seite der Angehörigen.“

Den Verletzten wünscht der SPD-Politiker eine schnelle Genesung. „Der Täter muss rasch gefasst und mit der vollen Härte des Gesetzes bestraft werden“, fordert Scholz.

Todesopfer in Solingen: Politiker äußern sich zu dem Anschlag

Solinger DJ Topic spricht über Anschlag

Solingen Oberbürgermeister Tim Kurzbach hat sich nach der Attacke auf das Stadtfest mit Toten und Verletzten erschüttert gezeigt. „Heute Abend sind wir alle in Solingen in Schock, Entsetzen und großer Trauer“, schreibt der SPD-Politiker auf der Facebook-Seite der Stadt. „Wir wollten alle gemeinsam unser Stadtjubiläum feiern und haben nun Tote und Verletzte zu beklagen. Es zerreißt mir das Herz, dass es zu einem Attentat auf unsere Stadt kam. Ich habe Tränen in den Augen, wenn ich an diejenigen denke, die wir verloren haben. Ich bete für alle, die noch um ihr Leben kämpfen.“

Er danke allen Rettungs- und Sicherheitskräften für ihren Einsatz. „Bitte mach einfach weiter, wir wollen keine Massenpanik“

Reaktionen aus Politik und Gesellschaft zum Anschlag in Solingen

Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) äußerte sich in der Nacht auf Samstag auf X zu dem Anschlag: „Nordrhein-Westfalen ist in Erschütterung und Trauer vereint“, schrieb er dort. Und weiter: „In diesen dunklen Stunden sind die Menschen unseres Landes und darüber hinaus mit ihren Herzen und Gedanken in Solingen. Ein Akt brutalster und sinnloser Gewalt hat unser Land ins Herz getroffen. Ganz Nordrhein-Westfalen steht an der Seite der Menschen in Solingen, vor allem an der Seite der Opfer und ihrer Familien. Ein großer Dank gilt den vielen Rettungskräften und unserer Polizei, die in diesen Minuten um Menschenleben kämpfen.“

NRW-Wirtschaftsministerin und stellvertretende Ministerpräsidentin, Mona Neubaur (Grüne), schrieb ebenfalls bei X: „Absoluter Horror. Auch in der Ferne steht für mich die Zeit still. Meine Gedanken sind bei den Opfern und ihren Angehörigen und den Menschen in Solingen. Mein Dank gilt allen Einsatzkräften!“

Solingen unter Schock: Politiker zum Anschlag auf das Stadtfest

Vizekanzler Robert Habeck (Grüne) hat den Anschlag als „verdammenswert“ bezeichnet. Aus der nordrhein-westfälischen Stadt seien „schlimme, schlimmste Nachrichten“ gekommen, erklärte Habeck am Samstag. „Gewalt gegen Menschen, die einfach nur glücklich feiern wollten, ist verdammenswert.“

Er wünsche den Hinterbliebenen der Getöteten „viel Kraft und Trost“ und den Verletzten gute Besserung. „Es ist gut, dass die Polizei jetzt alles daran setzt, den Täter so schnell wie möglich zu finden“, erklärte Habeck weiter.

Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hat sich nach dem Messerangriff in Solingen tief betroffen geäußert. „Der brutale Anschlag auf das Stadtfest in Solingen erschüttert uns zutiefst“, erklärte die SPD-Politikerin Samstagfrüh. „Wir trauern um die Menschen, die auf furchtbare Weise aus dem Leben gerissen wurden. Meine Gedanken sind bei den Familien der Getöteten und bei den Schwerverletzten.“

Außenministerin Annalena Baerbock sprach den Opfern am Samstag ihr Mitgefühl aus. Sie schrieb auf dem Kurznachrichtendienst X: „Der perfide Anschlag in #Solingen auf Menschen, die den 650. Geburtstag ihrer Stadt feierten, erschüttert mich zutiefst. Meine Gedanken sind bei den Familien & Freunden der Opfer. Und mein Dank gilt den Sicherheitskräften, die unter Hochdruck nach dem Täter fahnden.“

Bundesjustizminister Marco Buschmann bekundete auf X, dass ihn der Anschlag in Solingen traurig und wütend mache. „Jetzt kommt es darauf an, dass wir den Angehörigen beistehen, die Verletzten optimal versorgen und die Schuldigen angemessen bestrafen“, schrieb er weiter.

Bundesratspräsidentin Manuela Schwesig hat sich bestürzt vom Solinger Messerangriff mit drei Toten gezeigt. „Der brutale Anschlag auf Menschen, die ihren Stadtgeburtstag in Solingen feiern wollten, ist entsetzlich“, schrieb Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin auf der Plattform X. Ihre Gedanken seien bei den Menschen in Solingen, vor allem bei den Opfern und ihren Angehörigen.

Der CDU-Vorsitzende Friedrich Merz hat sich ebenfalls zu den Ereignissen in Solingen geäußert. Er schrieb unter anderem: „Der Anschlag von #Solingen trifft uns mitten ins Herz. Diese barbarische Gewalt ist unerträglich. Unsere Gedanken sind bei den Opfern und ihren Angehörigen. Ihnen allen wünschen wir in diesen Stunden viel Kraft.“

Die Klingenstadt Solingen kommt nicht zur Ruhe. Nach der Messerattacke auf der 650-Jahr-Feier der Stadt Solingen mit drei Toten hat sich die Zahl der Schwerverletzten auf fünf erhöht. Der Täter ist weiter auf der Flucht.

Es sei ihm gelungen, im Tumult und in der sich anfangs ausbreitenden Panik nach der Tat zu entkommen, sagte ein Sprecher des NRW-Innenministeriums. Der Angreifer habe sehr gezielt auf den Hals seiner Opfer eingestochen. Bei ihnen handele es sich um Besucher des Festes.