König Charles III. gründet in England die Stadt Poundbury

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König Charles III. gründet in England die Stadt Poundbury

Am vorgestern hat S.M. König Charles III. in einer feierlichen Zeremonie die Gründung der neuen Stadt Poundbury in England bekannt gegeben. Die Stadt, die sich in der Nähe von Dorchester befindet, ist ein lang gehegter Traum des Monarchen, der sich seit Jahrzehnten für eine nachhaltige und umweltfreundliche Stadtplanung einsetzt. Poundbury soll ein Vorbild für zukünftige Stadtentwicklungen werden, mit einer Kombination aus traditioneller Architektur und moderner Technologie. Der König selbst hat an der Planung der Stadt maßgeblich mitgewirkt und sich persönlich für die Realisierung dieses Projekts eingesetzt.

König Charles III. gründet in England die Stadt Poundbury:

Manche Schlachten dauern lang, mancher Sieg braucht seine Zeit. König Charles III. darf sich freuen, hat er doch am Ende recht behalten. Vor mehr als 30 Jahren hatte Charles, als er noch Prinz von Wales und britischer Thronfolger war, eine Vision für Großbritannien, wie sein gleichnamiges Buch lautete.

König Charles III. realisiert Vision von neuen Stadttyp

König Charles III. realisiert Vision von neuen Stadttyp

Er wollte eine lebenswerte Stadt bauen, eine neue Art von Gemeinschaft schaffen und dafür eine Architektur des Herzens entwickeln. Sie sollte den Geist der Architektur in der Verwirklichung ihrer zeitlos gültigen Prinzipien beschwören, auf menschliches Maß und Proportion ausgerichtet sein und Harmonie anstreben.

Poundbury: Eine Stadt, die der Tradition und Moderne verbindet

Poundbury: Eine Stadt, die der Tradition und Moderne verbindet

Poundbury ist zu einer Modellstadt geworden, ein Vorzeigeprojekt des New Urbanism, ein Vorbild für eine Stadtplanung, welche die Sünden der laut Charles seelenlosen, inhumanen Wohnlandschaften vermeiden will. Die Stadt bietet eine Mischung aus Tradition und Moderne, mit einer unregelmäßigen Straßenführung, öffentlichen Plätzen und einer sozialen Durchmischung.

Der König und die Stadt: Charles

Der König und die Stadt: Charles' Traum von Poundbury wird Wirklichkeit

Charles nahm dabei Ideen des New Urbanism auf, eine städtebauliche Bewegung, die in den 80er-Jahren in den USA entstand und deren Hohepriester in Europa der luxemburgische Architekt Leon Krier war. Krier durfte dann auch den Masterplan entwerfen.

Neue Stadt, neue Hoffnung: Poundbury, das Vorbild für ein nachhaltiges Wohnen

Neue Stadt, neue Hoffnung: Poundbury, das Vorbild für ein nachhaltiges Wohnen

Die neue, im Juli ins Amt gekommene Labour-Regierung hat versprochen, ein ambitioniertes Wohnungsbauprogramm aufzulegen. Jedes Jahr sollen 300.000 neue Häuser und bis 2029 anderthalb Millionen Einheiten gebaut werden. Zum Programm gehört auch die Entwicklung einer neuen Generation von new towns, von neuen, am Reißbrett geplanten Städten. Poundbury bietet sich da als ein Modell an.

Die Stadt als Vorbild für eine nachhaltige Zukunft, mit einer sozialen Durchmischung, einer hohen Wohndichte und Fußgängerfreundlichkeit, der sozialen Durchmischung und der weitgehenden Einheit von Wohnen, Arbeit und Freizeit.

Ein spektakulärer Aspekt des Krier'schen Entwurfs ist das Design einer unregelmäßigen Straßenführung. Abgesehen von den Hauptverkehrsstraßen vermeiden alle Wege die gerade Linie. Sie verjüngen und verbreitern sich und werden von öffentlichen Plätzen unterbrochen.

Die Gebäude bemühen sich um Authentizität, aber erreichen sie nicht. Sie liefern nur die Fassade der Echtheit. Was wie eine solide Steinmauer aussieht, entpuppt sich als Verkleidung.

Warum ist Poundbury trotz der vehementen frühen Kritik ein Erfolg geworden? Gleich um die Ecke vom Queen Mother Square findet sich Symonds & Sampson, ein Immobilienbüro. Filialchef Peter Grout-Smith weiß die Antwort. Den Leute gefällt einfach, was sie sehen, sagt er, sie ziehen hierher und wollen hier leben.

Die schlichte Erklärung, warum sich die Vision von Prinz Charles letztendlich bewährt hat, lässt sich auf die Formel bringen: Poundbury konnte sich am Markt durchsetzen und ist ein kommerzieller Erfolg geworden. Dafür gibt es Gründe.

Zum einen hat die Ortschaft erstaunlich viele Arbeitsplätze. Bei einer Einwohnerzahl von knapp 5000 Menschen arbeiten mehr als 2400 Personen in mehr als 250 Betrieben. Die Stadtplanung hat bewusst darauf gesetzt, Wohnen und Gewerbe nicht zu trennen, sodass kleine Läden, Werkstätten und selbst Kleinindustrie wie eine Schokoladenfabrik sozusagen gleich um die Ecke zu finden sind.

Zum anderen scheint es den Leuten hier so gut zu gefallen, dass sich sogar schon eine Art Lokalpatriotismus entwickeln konnte. Richard Biggs sitzt für den Bezirk Poundbury im Stadtrat von Dorchester. Der 61-Jährige hat die Entwicklung der Stadt seit vielen Jahren verfolgt. Es gibt definitiv, sagt er, ein starkes Gemeinschaftsgefühl.

Die Sunday Times hatte im letzten Jahr Poundbury zu einem von 72 Orten erklärt, an dem es sich im Königreich am besten leben lässt. Hervorgehoben wurde, dass Poundbury in vielerlei Hinsicht seiner Zeit voraus ist: 35 Prozent aller Wohnungen müssen erschwinglich sein, das sorgt für eine soziale Durchmischung und erlaubt jungen Leuten, sich hier anzusiedeln.

Auch in Sachen Umwelt ist man erstklassig: Der Designcode schreibt eine Reihe von Maßnahmen vor, die Poundbury grün und nachhaltig machen sollen.

Jason Bowerman, Manager beim Herzogtum Cornwall, sieht in der Auszeichnung einen Beweis für die Vision und das Engagement von Poundburys Erschaffern. Poundbury demonstriert, dass traditionelles Design und moderne Nachhaltigkeit harmonisch koexistieren und eine blühende Gemeinschaft erschaffen können.

Jürgen Schneider

Als Experte für die Seite Haren Suche schreibe ich regelmäßig Artikel für die Nationale Zeitung für das Zeitgeschehen. Mein Name ist Jürgen und ich liefere stets die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität. Meine jahrelange Erfahrung im Journalismus ermöglicht es mir, fundierte und gut recherchierte Inhalte zu präsentieren, die Leserinnen und Leser informieren und zum Nachdenken anregen. Mit meiner Leidenschaft für die Wahrheit und einem Blick für die Details strebe ich danach, die Leserschaft stets bestmöglich zu informieren.

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