Martin Sander aus Büttgen macht seine Leidenschaft für Pferde zum Beruf

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Martin Sander aus Büttgen macht seine Leidenschaft für Pferde zum Beruf

Immer mehr Menschen entscheiden sich dafür, ihre Leidenschaft in einen Beruf zu verwandeln. Einer dieser Menschen ist Martin Sander aus Büttgen. Seit seiner Kindheit hat er eine enge Beziehung zu Pferden und hat nun den Mut gefasst, seine Liebe zu diesen majestätischen Tieren in eine berufliche Karriere umzuwandeln. Wir sprechen mit Martin Sander über seine Entscheidung, seinen Traum zu verwirklichen und wie er plant, seine Leidenschaft für Pferde zu einem erfolgreichen Beruf zu machen.

Pferdewart Martin Sander aus Büttgen macht seine Leidenschaft zum Beruf

Ein Leben lang um Pferde

In seinem neuen Sachbuch, das am 31. Mai im Piper Verlag erschienen ist, geht Isabell Werth der Frage nach: „Was für ein Mensch ist mein Pferd?“ Auf 208 Seiten erzählt die erfolgreichste Dressurreiterin der Welt von Pferden, die richtig schlecht gelaunt auf Schnee reagieren oder sauer werden, wenn man vor ihnen ein anderes Tier streichelt, weil sie merken, dass sie nicht die Nummer eins im Stall sind.

Damit kennt sich auch Martin Sander aus. Denn bevor er sich auf dem Gestüt St. Ludwig unter den Augen von Heiko Münzmeier und Jan Nivelle zum Pferdewirt, Schwerpunkt Reiten, ausbilden ließ, war er nach dem bei den Gemeinnützigen Werkstätten Neuss (GWN) abgeleisteten Zivildienst in Düsseldorf für sechs Semester im Studiengang Sozialpädagogik eingeschrieben. So weit, dass ihn diese Erfahrung in seinem seit 2006 als Pferdewirtschaftsmeister ausgeübten Beruf tatsächlich besser gemacht habe und dass, wie in der Szene immer wieder behauptet wird, Pferde sowieso die besseren Menschen seien, geht der „NGZ-Sportler des Monats“ jetzt zwar nicht, aber geschadet hat ihm der Ausflug in den Hörsaal sicher nicht.

Ein strammes Programm

Ein strammes Programm

Muße, sich mit Fragen wie dieser zu beschäftigen, bleibt ihm ohnehin kaum. Seitdem er sein „Hobby zum Beruf und meinen Beruf zu meiner Berufung“ gemacht hat, ist Zeit für sich zu einem Luxusgut geworden. „Manchmal gelingt es mir, einen Tag freizuschaufeln, aber die Arbeitswoche besteht für mich aus sieben Tagen.“

Auf der schmucken Reitanlage Klitzenhof der Familie Brammen in Büttgen betreut der 50-Jährige mit seinem kleinen, aber flexiblen Team im Moment 20 Pferde, bietet individuell angepasste Ausbildungs- und Trainingsmöglichkeiten an. Dazu gehören die Vorbereitung zur Stutenschau und Stutenleistungsprüfung, die dressurmäßige Ausbildung von Pferd und Reiter, von der Remonte (Anfänger) bis hin zur Klasse S (auf Wunsch auch Turniervorstellung), Unterricht im Voll-/Teilberitt und Korrekturberitt sowie Tages- und Wochenendlehrgänge. Ein strammes Programm.

Ein Job für Langschläfer?

Ein Job für Langschläfer?

„Man hat viel zu tun“, bestätigt der Vater von drei Söhnen im Alter von 16, 20 und 22 Jahren. Goldenes Reitabzeichen für Martin Sander. Die Arbeitstag beginnt zumeist um 6 Uhr in der Früh und ist am Abend erst gegen 18 Uhr zu Ende. Wenn es optimal läuft. Passiert aber nicht allzu oft.

Darum ist der Vielbeschäftigte froh, dass er den Stallbesitzern in einer Art Symbiose verbunden ist. „Und auch viele meiner Kunden sind mehr als nur Kunden – die helfen mit.“

Ein besonderer Erfolg

Das klappt so gut, dass der für exzellente Noten bei den Prüfungen zum Pferdewirt und zum Pferdewirtschaftsmeister gleich zweimal mit der renommierten Stensbeck-Plakette ausgezeichnete Martin Sander mit den von ihm im Auftrag seiner Klienten vorgestellten Pferden auch bei Turnieren regelmäßig Topleistungen abliefern kann. Das Besondere: Er hat sowohl im Springen als auch in der Dressur Siege bis einschließlich Klasse M vorzuweisen.

Und außerdem: Er hat das Goldene Reitabzeichen erhalten, das nicht durch eine Prüfung, sondern nur durch sportliche Erfolge erworben werden kann. Grundsätzlich sind dafür in Dressur oder Springen zehn Siege auf S-Niveau erforderlich. Dabei müssen die entsprechenden Erfolge auf mindestens fünf unterschiedlichen Turnierplätzen erbracht worden sein. „Das ist schon etwas Besonderes“, betont der Geehrte mit berechtigtem Stolz.

Weiter, weiter, immer weiter!

Denn viel mehr geht nicht. Klar, auf Vorschlag der Deutschen Reiterlichen Vereinigung oder einer ihrer Mitgliedsverbände können Pferdewirte und Pferdewirtschaftsmeister mit dem Titel Reitmeister geadelt werden, doch dafür müsste schon eine Goldmedaille bei den Olympischen Spielen her. Aber auch ohne diese Auszeichnung ist der selbstständige Bereiter und Ausbilder, für den es von seinem Domizil an den Büttger-Buscherhöfen bis zu seinem Arbeitsplatz Weilerhöfe nur ein Katzensprung ist, zufrieden mit sich und seinem Leben, das so schwer in einen 24-Stunden-Tag zu passen scheint. Wie für den einstigen Torwart-Titan Oliver Kahn im Fußball heißt es für ihn: „Weiter, weiter, immer weiter!“ Mit einer aus der Leidenschaft fürs Pferd gespeisten Energie. „Das mit dem Reiten wird ja im Alter immer weniger“, weiß Martin Sander zwar, fügt aber fast schon triumphierend an: „Man kann auch mit 70 Jahren immer noch Unterricht geben.“

Martin Müller

Ich bin Martin, Redakteur bei der Website Haren Suche. Als Autor für die nationale Zeitung für das Zeitgeschehen liegt mein Fokus darauf, die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität zu präsentieren. Meine Leidenschaft für Journalismus treibt mich an, fundierte und relevante Informationen für unsere Leser bereitzustellen. Mit meiner langjährigen Erfahrung und meinem Engagement für die Wahrheit strebe ich danach, einen Beitrag zur öffentlichen Diskussion und Meinungsbildung zu leisten.

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