Richard Gere feiert 75. Geburtstag: Als American Gigolo war er am bekanntesten (Jean-Pierre, traductor asistente)

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Richard Gere feiert 75. Geburtstag: Als American Gigolo war er am bekanntesten

Der amerikanische Schauspieler Richard Gere hat einen bedeutenden Meilenstein erreicht: Am 31. August 2023 feiert er seinen 75. Geburtstag. Der charismatische Hauptdarsteller hat in seiner langjährigen Karriere viele erfolgreiche Filme gedreht, aber seine Rolle als American Gigolo bleibt eine seiner bekanntesten und beliebtesten. In diesem Kultfilm von 1980 spielte Gere den charmanten und mysteriösen Prostituierten Julian Kaye, der in die Welt der Hochgesellschaft von Los Angeles eintaucht. Mit diesem Film etablierte sich Gere als einer der größten Filmstars der 1980er Jahre.

Jahre jung geblieben: Richard Gere feiert Geburtstag als Hollywood-Ikone

Bitte unbedingt nochmal die ersten drei Minuten des Films angucken, der auf Deutsch so doof mit „Ein Mann für gewisse Stunden“ betitelt wurde und im Original schlicht „American Gigolo“ heißt. Das ist eine der besten Kino-Produktionen der 1980er-Jahre.

Richard Gere spielt darin einen Mann, den die Frauen lieben und der sich dafür bezahlen lässt. Regisseur Paul Schrader zeigt ihn in der Eröffnungssequenz in seinem dunklen Mercedes-Cabrio. Er rauscht über eine Straße in Los Angeles. Die Motorhaube ist endlos, sie glänzt wie ein Spiegel, und Gere sieht in seinem Armani-Outfit so verflixt gut aus, dass selbst der Fahrtwind in love ist und sein Haar streichelt. Dazu singen Blondie „Call Me“. Es ist der Wahnsinn.

Richard Gere feiert am 31. August seinen 75. Geburtstag, und das ist eine schöne Gelegenheit, einem Mann zu gratulieren, der trotz seiner Berühmtheit vielleicht doch nicht genug bewundert wird für seine schauspielerische Leistung. Er hat nie den Oscar gewonnen, er wurde nicht mal nominiert, dabei hätte er ihn verdient – 1980 etwa für „American Gigolo“.

Eine Figur, die so vorgestellt wird wie in diesem Film, kann natürlich nur tief fallen. Geres Callboy wird denn auch eines Mordes bezichtigt, den er nicht begangen hat. Er ist arrogant und selbstverliebt, aber kein Killer. Und er kann sich freuen, dass die Senatorengattin Michelle Stratton ihm hilft. Sie wird gespielt von Lauren Hutton, die damals eines der gefragtesten Models der Welt war.

Ein Mann für gewisse Stunden: Richard Gere erinnert an sein erfolgreichstes Jahr als American Gigolo

Ein Mann für gewisse Stunden: Richard Gere erinnert an sein erfolgreichstes Jahr als American Gigolo

Richard Gere wurde in Philadelphia geboren, er galt als der Nachdenkliche unter den fünf Geschwistern der Familie. Er studierte Philosophie, ging zum Theater, und als er in London im Musical „Grease“ auftrat, wurden die ersten Filmbosse auf ihn aufmerksam.

Der Regie-Poet Terrence Malick gab ihm eine Hauptrolle in dem biblisch-schweren Texas-Drama „In der Glut des Südens“. „American Gigolo“ wurde dann Geres Durchbruch, kurz darauf folgte „Ein Offizier und ein Gentleman“. Für diese beiden Kassenerfolge ist er ursprünglich nur zweite Wahl gewesen, die Titelrolle sollte jeweils John Travolta spielen, der lehnte aber ab.

Richard Gere wusste stets, was er kann. Das verschmitzte Lächeln. Der leicht spöttische Blick. Diese einschüchternde gestreckte und dabei total elastische Körperhaltung. Er agierte eher statisch und entfaltet dennoch seine Wirkung.

Und immer noch in Liebe: Richard Gere feiert Geburtstag mit einer Karriere voller Erfolge

Und immer noch in Liebe: Richard Gere feiert Geburtstag mit einer Karriere voller Erfolge

1990 nahm er nach einer Handvoll Flops eine Rolle ausschließlich wegen des Geldes an. Als Finanzhai Edward Lewis flirtete er mit Julia Roberts, und er machte die ganze Welt verrückt: „Pretty Woman“ war der erfolgreichste Film des Jahres, 463 Millionen Dollar spielte die 14-Millionen-Produktion ein.

Und noch die deutsche TV-Erstausstrahlung sollen 18 Millionen Zuschauer gesehen haben. Roberts/Gere wurden zum Traumpaar, natürlich wollte das Studio eine Fortsetzung, das Drehbuch war sogar schon fertig geschrieben, doch das Projekt soll an grundsätzlichen Bedenken von Julia Roberts gescheitert sein.

Richard Gere engagierte sich auch für Flüchtlinge, gründete eine Stiftung, verteidigte die Rechte indigener Völker. Zu den Academy Awards war er jahrelang nicht eingeladen, weil er 1993 in einer Rede gegen China gesprochen hatte. Er ist Buddhist, Vertrauter des Dalai Lama, und gelegentlich schwärmt er von der Wirkung des Meditierens.

Zwischendurch bringt er immer wieder großartige Filme ins Kino, die meist jedoch zu wenig Aufmerksamkeit bekommen. „International Affairs“ (1990) ist klasse. In „Cotton Club“ (1984) zeigt er seine musikalische Seite. Für seinen Strafverteidiger in „Chicago“ (2003) bekam er den Golden Globe.

Und wer ihn noch nicht kennt, sollte sich den Thriller „Arbitrage“ aus dem Jahr 2012 ansehen. Gere spielt darin einen Hedgefonds-Manager, der die Kontrolle über sein Geschäft zu verlieren droht. Dann baut er einen Unfall mit seiner Geliebten, den er zu vertuschen versucht. Es ist ein bisschen wie ein Update des „American Gigolo“, angepasst an die veränderten Zeitläufte.

In beiden Filmen brauchen die Hauptfiguren dringend ein Alibi. In der letzten Szene von „American Gigolo“ sitzt Richard Gere im Knast hinter einer Scheibe. Lauren Hutton, die alles für ihn aufs Spiel gesetzt hat, besucht ihn. „Warum vergisst Du mich nicht?“, fragt er. „Weil ich es nicht kann“, sagt sie. Dann drückt er seinen Kopf gegen das Glas. Und sie tut so, als streichle sie sein Haar. Herzlichen Glückwunsch, Richard Gere.

Jochen Müller

Ich bin Jochen, Redakteur der Webseite Haren Suche, einer nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen. Mit strenger Objektivität bringe ich meinen Lesern die neuesten Nachrichten. Meine Leidenschaft für präzise Berichterstattung spiegelt sich in meinen Artikeln wider, die auf Fakten basieren und einen neutralen Blick auf aktuelle Ereignisse bieten. Als Journalist strebe ich danach, meine Leser stets informiert zu halten und ihnen eine fundierte Perspektive auf das Geschehen zu bieten.

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