Probleme im Garten: Invasion der spanischen Strassen-Schnecke
Ein alarmernder Trend breitet sich in deutschen Gärten aus: die Invasion der spanischen Strassen-Schnecke. Diese invasive Art, die ursprünglich aus Südeuropa stammt, hat sich in kürzester Zeit zu einem ernstzunehmenden Problem entwickelt. Die Schnecke, die sich durch ihre rasante Vermehrung und ihre Fähigkeit, viel Schaden anzurichten, auszeichnet, bedroht die heimische Flora und die Gartenbewirtschaftung insgesamt. Experten warnen vor den langfristigen Folgen dieser Invasion und fordern Maßnahmen, um die Ausbreitung der Schnecke zu stoppen.
Probleme im Garten: Invasion der spanischen StrassenSchnecke
Abgefressene Salatköpfe und lange Schleimspuren: Zum Ärger vieler Hobbygärtner fressen sich zurzeit scharenweise Nacktschnecken durch Gemüse- und Blumenbeete im Garten am Niederrhein.
Die Spanische Wegschnecke, die ihren Hunger mit Pflanzen aller Art stillt und gerade auch junge Gemüsepflanzen mit Vorliebe verspeist, bietet besonderen Grund zum Ärgern.
In diesem Jahr ist der Schneckenbefall aufgrund des vielen Regens besonders massiv. In vielen Beeten blieben von aufwendig gezogenen Tomaten- oder Gurkenpflänzchen daher nur noch karge Stängel stehen.
Schutz des eigenen Gemüses
Zum Schutz des eigenen Gemüses empfehlen Nutzer in manchen Onlineforen daher, die Schnecken zu sammeln und im Wald auszusetzen.
Das sehen Experten jedoch nicht als die Lösung erster Wahl an. Zwar erfüllen Schnecken im Wald wichtige Aufgaben als Zersetzer im Boden, dennoch empfiehlt Wald und Holz NRW nicht, Schnecken aus dem eigenen Garten massenhaft im Wald auszusetzen.
Warum Schnecken im Wald nicht willkommen sind
„Auf den ersten Blick klingt die Idee so einfach wie tierfreundlich: Schnecken, die im eigenen Garten das geliebte Gemüse wegfressen, sammelt man einfach ein und setzt sie im Wald wieder aus.“, sagt Naturschutzexperte Michael Elmer von Wald und Holz NRW.
Denn dort, so könnte man meinen, würden die Schnecken einen perfekten Lebensraum finden, am Leben bleiben und im eigenen Garten keinen Schaden mehr anrichten. Trotzdem rät der Naturschutzexperte davon ab:
„Es ist zwar unwahrscheinlich, dass sie sich in einem fremden Lebensraum derart gut einleben, dass sie andere Arten bedrängen und dadurch die Abläufe im Ökosystem verändert würden. Dennoch rate ich davon ab, denn der Wald ist ein komplexes Ökosystem, in dem jede hier vorkommende Art eine ganz bestimmte Rolle ausfüllt. Dieses System ist in sich sehr stabil und sorgt unter anderem für eine gute Nährstoffversorgung der Bäume. Fällt aber eine Art aus oder kommt eine ganz neue von außen hinein, kann das ganze System auch ins Wanken geraten.“
Alternative Lösungen
Auch Eierschalen und Kaffeesatz um die Pflanzen zu streuen, oder Kupferstreifen, die um die Beete geklebt werden, sollen Abhilfe schaffen. Wie viel Erfolg solche Maßnahmen bringen, ist ungewiss.
Hobbygärtner müssen sich also weiterhin mit den Schnecken auseinandersetzen und nach anderen Lösungen suchen, um ihr geliebtes Gemüse zu schützen.
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